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Stahlfront 5: Yes, we can

Titel: Stahlfront 5: Yes, we can Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torn Chaines
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Nationalisten, scheint in Genf niemanden zu interessieren. Es ist wirklich erschreckend, daß der Widerstand gegen den Nationalsozialismus immer größer wird, je länger der untergegangen ist. Daß unsere Vorfahren zu den ersten gehörten, die sich den Nazis entzogen, scheint diese selbsternannten Moralapostel nicht zu stören. Wir sind deutsch, wir tragen schwarze Uniformen und haben etwas gegen Linke und Außerirdische - nach der kranken Logik dieser Bolschewisten-bande kann so jemand nur ein >Nazi< sein .« Bittrich schüttelte sich voller Abscheu und Ekel.
    »Zum Glück gibt es selbst bei den Amerikanern noch anständige Menschen, die nicht so denken«, erklärte der Professor. »Einer von denen muß im letzten Moment das Gasgebläse umgepolt haben - wohl wissend, daß das auch sein eigener Tod wäre. Wir konnten seine Leiche aber noch nicht bergen, da wir das Gebläse vorsichtshalber weiterlaufen lassen, bis alle Gaskanister mit Sicherheit leer sind. Haben Sie in Erfahrung bringen können, was draußen an der Stelle passiert ist, an der das Gas aus dem Tunnel trat ?«
    »Die Amerikaner müssen massive Verluste erlitten haben«, sagte Bittrich. »Ihre Hubschrauber und Flugzeuge sind in der Gaswolke zuhauf abgestürzt. Falls die geplant hatten, uns durch diesen Hintereingang zu überfallen, sind alle dafür aufgebotenen Männerjetzt tot. Wir haben hingegen großes Glück, daß der Wind die Wolke von der Hauptkampflinie fortweht Richtung Indischer Ozean .« Schulz wollte etwas sagen, doch Bittrich fiel ihm ins Wort: »Selbstverständlich werden wir die Wolke überwachen und Warnungen herausgeben, bis sie sonnige Gefilde erreicht, oder bis über der Antarktis die Sonne wieder scheint. Zufrieden, Professor?«
    Schulz nickte nur stumm und verließ das Lagezentrum.
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    6. »Jeder Tag ist ein neuer Anfang .«
    (Thomas Stearns Eliot)
    Die folgende Nacht würde als »der Dauertag« in die Geschichte des Reiches Thule eingehen. Denn während draußen auf dem Eis in der ewigen Polarnacht gekämpft wurde und die Thule-Truppen die zahlenmäßig immer noch überlegenen Amerikaner jetzt mit steigendem Tempo zurückdrängten, wurde es in der Höhlenwelt nicht dunkel.
    Rundfunk und Fernsehen berichteten ausführlich über die Ereignisse von Meimersdorf. Die Thuleführung hatte erstmals seit der Installation der Kunstsonnen beschlossen, diese in der kommenden Nacht nicht auszuschalten, um etwaig doch noch in die Höhlenwelt einsickerndes Gas so vom UV-Gehalt des künstlichen Tageslichts neutralisieren zu lassen.
    Nachdem sie offen und umfassend über die Geschehnisse informiert worden waren, schliefen die meisten Einwohner Thules in dieser Nacht, die keine war, besser, als wenn es draußen dunkel geworden wäre.
    Gegen 22 Uhr Thulezeit startete Reichsflugscheibe I 21 aus der hellerleuchteten Bärenhöhle in die Polarnacht. Außer der Stammbesatzung waren nur Magnus Wittmann und Mike »Draufgänger« McBain an Bord. Letzterer hatte sich natürlich sofort zum Dienst gemeldet, als er von dem Ausbruch der Kampfhandlungen erfahren hatte.
    Magnus hingegen hatte nicht nur endlich Gelegenheit gefunden, seine Zivilkleidung gegen die schwarze Uniform mit dem blitzenden Gotenadler am Kragenspiegel zu tauschen, er hatte auch dafür gesorgt, daß Stabsfeldwebel Lohberger seiner Sondereinheit zugewiesen worden war.
    Es hatte schon seine Vorteile, wenn man beim Thulemarschall ein- und ausging.
    Der Nachteil an der Sache war, daß »Bärwolf« Bittrich zu den Männern gehörte, die ihren Mitarbeitern nicht weniger abverlangten als sich selbst. Und so war Wittmann einmal mehr in persönlicher Mission für den Marschall unterwegs. In einer Aktentasche führte er einen handgeschriebenen und gesiegelten Befehl seines obersten Vorgesetzten mit sich.
    Im Prinzip spielte er hier nichts anderes als den reitenden Boten, denn Funkverbindungen über größere Strecken außerhalb der Höhlenwelt waren immer noch gestört, ebenso wie weiterreichende FuMO-Aufklärung. Eigentlich hätte jeder kleine Leutnant den Auftrag ausführen können, der Magnus jetzt um seine Nachtruhe brachte, aber er verstand, daß Bittrich angesichts des Ausmaßes an Verrat, mit dem er konfrontiert worden war, mit Mißtrauen reagierte.
    Die Tatsache, daß er als persönlicher Kurier des Marschalls unterwegs war, zeigte Magnus, wie sehr der Bärwolf ihm vertraute.
    In den wenigen Stunden nach der Wiedereinschaltung des Lichts und von Klenks Heldentod hatten die Geheimen Feldjäger

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