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Stahlfront 5: Yes, we can

Titel: Stahlfront 5: Yes, we can Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torn Chaines
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zwischen den Kampfstrahlen der AIn umher, und der Pilot brachte sie möglichst tief nach unten. Denn je länger die Strecke durch die Atmosphäre war, die ein BüLi-Strahl laufen mußte, desto mehr verlor er an Kraft. Wirklich geeignet waren diese Waffen nur für den Einsatz im Weltall.
    Ganz anders verhielt es sich mit den elektrisch betriebenen Schienenkanonen. Plötzlich jagten schwere Granaten vom Kaliber 60 Zentimeter an der Flugscheibe vorbei nach oben in den Himmel. Es handelte sich um speziell zur Abwehr von Aln-Flugscheiben entwickelte Splittergranaten mit kleiner Sprengladung, die nur dazu diente, das Geschoß im Zielgebiet in Tausende massive Einzelteile zu zerlegen, von denen jedes in der Lage war, die dünne Hülle einer Flugscheibe zu durchschlagen.
    Mit ungeheurer Beschleunigung jagten die beiden Maschinen der AIn weg in die Tiefen des Alls, um aus dem Gefahrenbereich zu entkommen.
    Die Schüsse mit den Schienenkanonen hatten natürlich auch den Standort des schweren Schlachtschiffes »Lützow« verraten, das bisher in voller elektronischer Tarnung durch den Nordpazifik gefahren war. Der Neubau der modernen K-Klasse, der dank massivster Panzerung und modernster Bewaffnung keine wirklichen Gegner auf den Weltmeeren hatte, gehörte zur Sicherungsgruppe des Flugzeugträgers »Hindenburg«.
    Die Flugscheibe senkte sich fast bis auf Masthöhe der »Lützow« hinab, so daß man ungestört über Funk kommunizieren konnte - und das bei geringster Sendeleistung, so daß der Feind garantiert nicht mithören konnte.
    Wenig später kannte der Kommandant von I 21 den Standort der »Hindenburg«, die bei Tageslicht wie fast immer bewegungslos unter der Tarnung ihres FKB-Schirms lag, der jedem zufälligen Beobachter nichts als eine Wasserfläche vortäuschte. Das mehr als vier Kilometer lange und 800 Meter breite Schiff erzeugte in Fahrt natürlich eine riesige Kielwasserspur, die jeden Tarnversuch von vornherein zum Scheitern verurteilt hätte. Deswegen wurde bei Tag möglichst darauf verzichtet, den Giganten zu bewegen.
    Mike McBain schaute fasziniert aus einem der Fenster der Zentrale, als die I 21 auf den »Berg aus Wasser« zuschwebte, als der die getarnte »Hindenburg« dem zufälligen Betrachter erschien. Das ringsum mit FKB-Folie überzogene Schiff zeigte lückenlos Bilder, die jeweils von in die Bordwand integrierten Kameras an der gegenüberliegenden Seite aufgenommen waren. Auf das ebenfalls FKB-überzogene Flugdeck wurde ein der jeweiligen Wetterlage angepaßtes Bild der Meeresoberfläche projiziert. Die für das System notwendige gigantische Rechenleistung besorgte ein Hochleistungsrechner vom Typ Zuse XII C.
    Da die Reichsflugscheibe nicht über diese optische Tarnung verfügte (der notwendige Rechner hätte nicht an Bord gepaßt), sollte sie möglichst nicht auf dem Flugdeck abgestellt, sondern gleich unter Deck gebracht werden. Der vom Kommandanten der »Lützow« inzwischen informierte Kapitän der »Hindenburg« hatte dafür gesorgt, daß das Tor am unteren Ende der hinteren Rampe zum Flugdeck offenstand. Vom Heck des Schiffes liefen ein rotes und ein grünes Laufband über das Deck, die Rampe hinab und bis unmittelbar vor das sich gerade öffnende Tor, so daß der Pilot sein Ziel problemlos ansteuern konnte.
    Fasziniert starrte Hauptmann McBain auf das Phänomen, das ihn schon bei seiner ersten (Not-)Landung auf der »Hindenburg« so fasziniert hatte. Damals hatte er eine waidwunde amerikanische B-2 geflogen, und als er die ersten Soldaten Thules erblickt hatte, hatte er geglaubt, die fremden Männer in ihren schwarzen Uniformen würden über das Wasser wandeln wie einst Jesus über den See Genezareth.
    Diesmal konnte er ganz entspannt genießen, wie die Flugscheibe den Markierungen folgte, die hinter ihr verloschen, und über die hintere Rampe nach unten in eine der großen Flugzeughallen schwebte, deren Tore sich hinter ihr schlossen.
    An Bord der »Hindenburg« ließ sich alles unterbringen, was das Reich Thule an Fluggeräten aufbieten konnte. Da selbst die Arado Ar 666 mit ihren 108 Metern Spannweite in die Halle paßte, fand eine Haunebu VII hier so einfach Platz wie ein Fiat 500 auf dem Gelände einer Rolls-Royce-Vertretung.
    Keine zehn Minuten später standen die Hauptleute Wittmann und McBain in der im Bug unter dem Flugdeck angebrachten Kommandozentrale des Trägergiganten und schlugen vor General zur See Hellmuth von Schirlilz, der das Kommando über alle Schiffe der Trägergruppe ebenso

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