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Stahlfront 5: Yes, we can

Titel: Stahlfront 5: Yes, we can Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torn Chaines
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keinen Fall«, sagte er mit Nachdruck in der Stimme. »Das Manöver ist höchst kompliziert! Dabei kann ich niemanden an Bord gebrauchen, der für dieses Gerät nicht ausgebildet ist .« Wittmann wollte etwas sagen, doch ungewohnt grob fiel ihm von Klenk ins Wort: »Wir werden nicht starten, bevor Sie von Bord sind. Ich habe Ihnen doch erklärt, wie gefährlich dieses Manöver ist !«
    Wie groß der Oberst die Gefahr tatsächlich einschätzte, zeigte sich kurze Zeit nachdem der Hauptmann und sein Begleiter die Flugscheibe verlassen hatten: Die 14 Soldaten, die neben dem Kommandanten zur Stammbesatzung der Haunebu VII gehörten, gingen von Bord. Kaum hatten sie die Rampe verlassen, wurde diese eingefahren, und ein lautes Sirren verkündete, daß Oberst von Klenk den MRR-Antrieb eingeschaltet halte.
    Die Flugscheibe hob sich etwa fünf Meter vom Boden und schwebte dann langsam Richtung Starthöhle.
    Auf einmal spürte Magnus Wittmann, wie sich sein Magen zusammenkrampfte. Er sprach einen Leutnant der Flugscheibenbesatzung an: »Wieso verlassen Sie die Maschine ?«
    Der junge Offizier schnitt eine sorgenvolle Miene. »Ich fürchte, der Oberst plant irgendeine Tollkühnheit. Er hat uns befohlen, von Bord zu gehen. Als einige von uns protestierten, drohte er mit dem Kriegsgericht! Wir hatten keine andere Wahl...«
    »Verdammt !« Magnus ahnte, was der Grund für von Klenks Verhalten war. »Ich habe den Mann in den Tod geschickt !«
    Der Leutnant sah ihn verständnislos an. »Wieso denn...?«
    Magnus antwortete mit einer Gegenfrage: »Ist ein Mann allein überhaupt in der Lage, eine Haunebu zu steuern ?«
    Der Leutnant nickte. »Die Steuerung selbst ist nicht das Problem. Es sind die zahlreichen Zusatzsysteme, die immer wieder nachgeregelt und kontrolliert werden müssen. Aber wenn man nicht länger als eine Stunde unterwegs ist...«
    Wittmann hörte dem Leutnant nicht länger zu, machte auf dem Absatz kehrt und lief zum Kontrollturm zurück. Lohberger folgte ihm wortlos.
    Mit wenigen Worten informierte Wittmann Generalmajor Peltz über die geplante Aktion.
    Der ließ die Bilder der Überwachungskameras im Starttunnel und an den Panzertoren auf den Hauptbildschirm schalten und gab gleichzeitig der Flughafenfeuerwehr Einsatzbefehl für eine Rettungsaktion.
    Während die rotlackierten Fahrzeuge losbrummten (hier kamen selbstverständlich Verbrennungsmotoren zum Einsatz, da im Start- und Landetunnel keine Induktionsschleifen verlegt waren), hatte Flugscheibe I 24 das zweiflügelige Panzertor schon erreicht.
    Der Bildschirm zeigte, wie von Klenk die große Maschine hochkant stellte - angesichts einer lichten Höhe von 100 Meter im gesamten Tunnel kein Problem.
    Dann lenkte er sie unmittelbar vor dem Tor an die Felswand, so daß die fünf Landepolster an ihrer Unterseite deutlich belastet wurden. Wie immer flog von Klenk äußerst exakt - die Flugscheibe klebte genau auf halber Höhe an dem nackten Gestein, aus dem der Tunnel einst herausgeschnitten worden war.
    Magnus Wittmann ging davon aus, daß von Klenk die Kraft des Antriebs auf die rund 200 Meter von ihm entfernte gegenüberliegende Hälfte des Panzertores konzentrierte, um sie wegzuschieben. Doch zu sehen war nichts.
    Offenbar erhöhte der Offizier den Krafteinsatz langsam und vorsichtig, denn die Landepolster an der Unterseite der Flugscheibe wurden nun sichtbar zusammengepreßt, bald sogar stärker, als es selbst eine vollbeladene Haunebu jemals vermocht hätte.
    Doch nichts geschah.
    Dann aber begann die entfernte Hälfte des Panzertores fast unmerklich zu vibrieren. Aber weiter geschah nichts.
    Doch. Denn jetzt platzten die halbkugelförmigen Landepolster unter der Maschine, das elastische, stoßdämpfende Gel, mit dem sie gefüllt waren, spritzte nach allen Seiten weg und rann in dickflüssigen, klaren Tropfen wie Krötenschleim an der Wand herab.
    »Nein !« brüllte Magnus, aber von Klenk konnte ihn natürlich nicht hören.
    Weiter und weiter erhöhte er das Leistungspotential des MRR-Antriebs, gab mehr und mehr Energie auf die Magnetrotationsringe und fokussierte die von ihnen erzeugte Kraft exakt auf das jenseitige Panzertor. Endlich bildete sich ein Spalt in der Mitte des 100 Meter hohen Portals, aber er war kaum breiter als drei oder vier Zentimeter.
    Die Flugscheibe I 24 hingegen zeigte nun erste Beulen in der 16 Meter hohen Außenhülle.
    Noch einmal brüllte Magnus: »Nein !« Dann ging alles blitzschnell.
    Anstatt die Leistung zu reduzieren und die schon

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