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Stahlfront 5: Yes, we can

Titel: Stahlfront 5: Yes, we can Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torn Chaines
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können, ordne ich hiermit an, daß jeder Schüler Thules mindestens einmal dieses Museum zu besuchen hat !« Wieder wurde er von zustimmenden Hoch-Rufen unterbrochen.
    Niemand in der Menge beachtete den Major mit den Schulterstücken der Abteilung Innendienst, der sich nicht von dem allgemeinen Hochgefühl anstecken ließ und statt dessen finster aufs Rednerpult starrte. Dieter Kempowski fühlte sich wieder halbwegs sicher. Niemand war ihm auf die Spur gekommen, nicht einmal die Bluthunde von den Geheimen Feldjägern. Seine unrühmliche Rolle beim Putsch und der versuchten Ausrottung der Bewohner des Reiches war unentdeckt geblieben.
    Er hätte sich also entspannen und einfach so weiterleben können wie bisher. Doch seine schier unerträgliche Enttäuschung darüber, daß ihm eine Behandlung mit dem kostbaren Jungbrunnenserum der AIn wohl für immer versagt bleiben würde, hatte sich in grenzenlosen Haß verwandelt. In Haß auf alle, die hier und heute in ihrem Triumph schwelgten.
    Kempowski hatte sich geschworen, diesen selbsternannten Übermenschen die Suppe so kräftig zu versalzen, wie es einem Mann nur möglich war. Er konnte es kaum noch abwarten, seinem brennenden Haßgefühl endlich Taten folgen zu lassen.
    Bittrich beendete seine Rede mit einer Würdigung der Heldentaten der beiden Namensgeber des Museums: Oberst von Klenk hatte durch das Opfer seines eigenen Lebens den Einsatz der Luftwaffe gegen die Invasoren ermöglicht und so die Wende im Abwehrkampf herbeigeführt.
    Dies wäre aber ohne das Eingreifen des Oberstleutnants Brewer gar nicht erst möglich geworden: Die Forensiker Thules hatten mittlerweile zweifelsfrei festgestellt, daß es Brewer gewesen war, der das Giftgasgebläse umgepolt und so alle Bewohner Thules gerettet hatte.
    »Hiermit übergebe ich das Museum seiner Bestimmung !« schloß Bittrich die Ansprache. Er zog an einer dicken goldenen Kordel, und unter dem Beifall der Menge fielen die Tücher von den überlebensgroßen Bronzestatuen der beiden Helden, die dem Museum ihren Namen gaben.
    Beide waren in Uniform dargestellt, beide trugen um den Hals das posthum verliehene Ritterkreuz. Brewer war in seiner US - Army-Uniform dargestellt, was im Vorfeld durchaus zu Kontroversen geführt hatte. Aber Bittrich hatte darauf bestanden, daß die Abbildung des Helden in seiner amerikanischen Uniform auch ein Zeichen der Versöhnung darstellen konnte - und eines der Hoffnung für die Arier in den USA.
    Der Thulemarschall war der erste, der die Tore des neuen Museums durchschritt und es damit offiziell eröffnete. Die geladenen Gäste folgten ihm und zeigten sich (bis auf Kempowski, der sich allerdings nichts anmerken ließ) von den großartigen Zeugnissen deutschen Erfindergeistes höchst beeindruckt.
    Magnus stand mit seinen beiden Freunden vor den Exponaten, die er aus dem Smithsonian-Museum in Washington befreit hatte, unter anderem der Arado Ar 234, dem ersten Düsenbomber der Welt, und der Gotha Go 229, auch bekannt als Horten TX, die ein von ihm bestimmtes Kommando in Maryland abgeholt hatte. Der revolutionäre Nurflügeljäger hatte sich in einem traurigen Zustand befunden, glänzte aber jetzt nach der durch die Spezialisten Thules in den letzten Monaten erfolgten Komplettrestaurierung wie neu.
    Ein junger Grenadier drängte sich durch die Menge, machte vorschriftsmäßig Männchenvor den Offizieren und erklärte, der Thulemarschall habe nach Hauptmann Wittmann verlangt.
    Er bahnte Magnus einen Weg durch die Menge und führte ihn in einen Nebenraum des Museums, in dem Bittrich ganz allein stand, eine große Zigarre in der einen und ein Glas Whisky in der anderen Hand. Er wartete, bis der Grenadier gegangen und die Tür hinter sich verschlossen hatte, dann bot er dem Hauptmann ebenfalls einen guten Schluck und eine echte Havanna an.
    Er wartete, bis Wittmanns Zigarre glutrot brannte, und eröffnete ihm dann: »Hauptmann, wir müssen damit leben, daß es uns nicht gelungen ist, sämtlicher Juni-Verschwörer habhaft zu werden. Der ein oder andere von denen lebt noch mitten unter uns und hält sich bedeckt. Und wenn die Kerle keine Fehler machen, werden wir sie auch nie mehr fassen. Daher kann ich bestimmte geheime Sondereinsätze wie den, zu dem Sie morgen aufbrechen werden, nicht mehr so offen besprechen wie früher .«
    »Kein Problem, Marschall. Ich bin ein echter deutscher Mann: allzeit bereit !«
    Beide grinsten und tranken einen Schluck Whisky, dann fuhr Bittrich fort: »Morgen früh werden

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