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Stahlfront 6: Aldebaran... und Mars!

Titel: Stahlfront 6: Aldebaran... und Mars! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torn Chaines
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geschriebenen Verträge.
    Sie führten ihren Gefangenen in den Lichtkreis eines der großen Scheinwerfer, der die Nacht in der Schneise in den hellsten Tag verwandelte. Beide Majore blieben mit dem Rücken zur Straße stehen, denn sie wußten genau, daß das Kameraobjektiv von CNN auf sie gerichtet war.
    Das, was sie Sommer jetzt sagten, sollte unter ihnen bleiben. Deswegen wollten sie nicht, daß später irgendein Lippenleser die Fernsehbilder studieren und die Anschuldigungen, die Sommer garantiert erheben würde, bestätigen könnte.
    Der Mann hatte vor laufender Kamera bestätigt, einen heimtückischen Terroranschlag mit vielen Todesopfern verübt zu haben. Sollte er jetzt noch das Gegenteil behaupten, würde er als Lügner dastehen.
    Und dabei sollte es bleiben.
    »Ich möchte Ihnen eine schwere Last vom Gewissen nehmen, Sommer«, sagte Major Schmitt mit aller Freundlichkeit, derer er fähig war. »Bei dem Anschlag, den Sie und ihre Komplizen verübt haben, ist keiner unserer Männer verletzt worden, und Todesopfer haben wir zum Glück erst recht nicht zu beklagen .«
    »An Bord der Lkw, die Ihre Truppe in die Luft gesprengt hat, war kein einziger Mann«, erläuterte Schmidt im Plauderton. »Die Fahrzeuge waren ferngesteuert. Kaum haben wir die Funkstrecke zum Zünder Ihrer Sprengfalle angemessen, haben wir die leeren Wagen vorgeschickt, ferngesteuert wie Modellautos .«
    »Das heißt... Sie kannten unsere Pläne !« Sommer war fassungslos.
    »Selbstverständlich.« Schmitt klang plötzlich eiskalt. »Nicht nur Sie haben Spione bei uns eingeschleust - wir sind auch verdammt gut darüber informiert, welche neuen Gemeinheiten bei Ihnen gerade so in der Planung sind. Aber machen Sie sich keine Mühe, nach dem Mann zu suchen, der uns Ihre kleine Aktion verraten hat. Wir haben ihn natürlich längst abgezogen, denn für uns hat jedes Menschenleben einen Wert !«
    Der Agent wirkte vor den Kopf geschlagen. »Aber... aber... wie denn... ich meine... warum ?«
    »Warum wir all diese Mühe auf uns genommen haben? Das ist rasch erklärt .« Schmidt konnte ein süffisantes Grinsen nicht unterdrücken. »Wir brauchten doch schließlich einen passenden Vorwand für unseren kleinen Bombenangriff auf Ihr Innenministerium .«
    »Was zum Teufel ist Ihnen denn so wichtig an dem Ministerium, daß Sie es unbedingt zerstören wollen? Wir haben schon mitbekommen, daß Sie etwas gegen unsere moderne Architektur haben, aber das ist doch kein Grund...«
    »Sommer, sie sind ein begabter Mann, doch Sie sollten nicht glauben, daß wir nichts vom >Holzauge< wüßten !« Im stillen hatte Schmitt auf eine Reaktion Sommers gehofft, aber der hatte sich im Griff.
    Also setzte Schmidt noch einen obendrauf: »Das wachsame Holzauge, so nennen Sie den Bunker doch, oder? Den Bunker tief unter dem Innenhof des Ministeriums, in dem sich der größte und modernste Rechner befindet, den es in der Bundesrepublik jemals gab. Der Superrechner, der nur einem einzigen Zweck dient: der möglichst vollständigen Überwachung aller Bürger Ihres Staates. Haben Sie wirklich gedacht, Sie könnten so ein Projekt vor uns verbergen ?«
    Sommer sah ein, daß es nichts brachte, den Ahnungslosen zu spielen. Daher ging er in die Offensive. »Wenn Sie wirklich so gut informiert sind, dann wissen Sie auch, daß sich der Bunker in 25 Meter Tiefe befindet und atombombensicher ist .«
    »Natürlich wissen wir das. Deshalb haben wir ja auch das Spezialprojektil Donnerschlag VI< entwickelt .« Es war Schmitt, der sprach. »Es handelt sich um eine gut elf Tonnen schwere Spezialbombe. Ihr Gehäuse besteht aus alten 60-Zentimeter-Geschützrohren, die wir nach der Entwicklung der Schienenkanonen nicht mehr benötigten. Im Moment des Einschlags zündet ein Raketentriebwerk, das die Bombe durch bis zu 50 Meter gewachsenen Fels treiben kann. Die eigentliche Wirkungsladung besteht aus sechs Tonnen Hochbrisanzsprengstoff. Sobald die explodieren, bleiben von Ihrem Holzauge nur noch feinste Siliziumsplitter übrig .«
    Er legte dem KVE-Mann väterlich eine Hand auf die Schulter. Alle drei schlenderten nun zur Straße zurück, wirkten aus der Ferne fast wie gute Freunde. Was die beiden Majore jetzt noch zu sagen hatten, durfte ruhig durch die Medien der Welt gehen.
    »Richten Sie Ihrem Innenminister aus, daß wir einen zweiten Versuch, eine derart umfassende Abhöreinrichtung zu bauen, schon im Ansatz unterbinden werden«, erklärte Schmidt.
    Schmitt reichte Sommer ein Mobiltelefon. »Hier,

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