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Stahlfront 6: Aldebaran... und Mars!

Titel: Stahlfront 6: Aldebaran... und Mars! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torn Chaines
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seines Trupps hatte er ein Nachtsichtgerät modernster Bauart auf der Nase, das kaum größer und schwerer war als eine Sonnenbrille. In Anbetracht des reichlich vorhandenen Restlichts arbeiteten die Brillen mit der geringsten Verstärkungsstufe - dennoch lag die Wüste so gut ausgeleuchtet wie am hellen Tag vor den Soldaten.
    Anfangs wählte Wittmann seine Schritte vorsichtig, denn auch wenn man am Tag keine Tiere gesehen hatte, die eine Gefahr darstellten, mußte er doch damit rechnen, daß in der Nacht allerlei Gewürm aus dem Sand hervorkroch. Man war auf einer fremden Welt und hatte keinerlei Informationen darüber, ob es hier eine blutrünstige, giftige oder sonstwie gefährliche Fauna gab.
    Ab und zu raschelte etwas im Sand, und einmal sah der Hauptmann einen Käfer von der Größe einer irdischen Schabe. Doch als die Truppe in seine Richtung ging, buddelte er sich sofort wieder ein.
    Falls es gefährliche Tiere auf Voestheim gab, dann woanders. In dieser Wüste hatte es keine Spezies auf die Thule-Truppen abgesehen - mit Ausnahme der fremden Menschen.
    Bald beschleunigte Wittmann seine Schritte, und die Männer folgten ihm auf dem Fuße. In dem noch warmen, festen Sand kam man rasch voran.
    *
    Von den Wracks der abgeschossenen Bomber hatte man trotz Nachtsichtgeräten nicht viel gesehen. Über den Sand verstreut lagen nur kleinere Trümmerstücke, die nicht näher identifizierbar waren.
    Größere Reste der Flugzeuge, die den Boden in einem Stück erreicht hatten, waren beim Aufprall vom Sand verschluckt worden. Nur hier und da lugten verdrehte Metall streben und verbogene Bleche aus den Dünen hervor.
    Die Soldaten waren ohne jeden Aufenthalt an dem Trümmerfeld vorbeimarschiert. Magnus hatte nicht vor, nach etwaigen Überresten der Besatzungen zu suchen. Selbst wenn sie noch etwas finden sollten, konnten ihnen die Toten kaum etwas über die Verhältnisse auf Voestheim verraten.
    Der Hauptmann war vor allem an den Lebenden interessiert -nicht zuletzt deshalb, weil er befürchtete, daß das Interesse der unbekannten Fremden an seiner Truppe eher angestachelt als befriedigt worden war.
    Er sollte sich nicht täuschen.
    Seine Soldaten hatten etwa zehn Kilometer durch die Nacht hinter sich gebracht, als Wittmann leise Stimmen hörte. Wer immer die Fremden waren - sie waren nicht einmal halbwegs so diszipliniert wie seine Männer, die nur im Notfall leise Worte wechselten und sich ansonsten nur mit Handzeichen verständigten.
    Dieses disziplinierte Verhalten sollte eigentlich Standard für jede Kampftruppe sein, denn in der Stille der nächtlichen Wüste trugen selbst geflüsterte Worte sehr weit - wie man jetzt deutlich hören konnte.
    Wittmann hob die Hand, und seine Leute blieben wie ein Mann stehen.
    Er gab Schölte ein kurzes Zeichen, und beide huschten die nächste Düne hinauf. Die beiden Deutschen spähten über den Sand - und sahen eine kleine Truppe offenbar menschlicher Soldaten, die Nachtlager hielten. Sie mußten sich sehr sicher fühlen, denn sie hatten mehrere Lagerfeuer entzündet.
    Allerdings hatten sie auch allen Grund, selbstbewußt zu sein, denn rings um das Lager standen etwa 30 schwere Kampfpanzer. In dem von ihnen geschützten Kreis parkten rund 50 weitere Fahrzeuge, darunter viele Tankwagen und augenscheinlich mehrere leichtgepanzerte Munitionstransporter.
    Die nicht näher zu erkennenden Männer unten an den Feuern schwatzten laut, einige sangen fröhlich klingende Lieder.
    Wittmann gab Schölte das Zeichen zum Rückzug.
    Am Fuß der Düne winkte er seine Männer zusammen und schilderte mit leisem Flüstern die Lage. Er schloß mit den Worten: »Ich vermute mal, daß unsere Freunde da drüben keine Nachtsichtgeräte haben und bis zum Sonnenaufgang mit ihrem Angriff warten. Geben Sie mir das Funkgerät !«
    Einer der Männer reichte Magnus das FuG 212 »Heimlich«, das digitale tragbare Sprechfunkgerät, das zur Standardausrüstung der Thule-Truppen gehörte. Es war etwa doppelt so groß und doppelt so dick wie ein normales Mobiltelefon. Wenn man es im Digitalbetrieb benutzte, konnte man dank modernster Verschlüsselungstechnik absolut sicher vor einem mithörenden Feind miteinander reden.
    Aber das »Heimlich«-Gerät war auch in der Lage, analoge Frequenzen zu nutzen. Das erwies sich vor allem dann als nützlich, wenn man Gegner abhören wollte, deren Regierungen es für »vernünftig« hielten, an der Ausrüstung ihrer Soldaten zu sparen.
    Magnus setzte sich den kleinen Hörer ins

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