Stahlhart
ihren Rucksäcken machten sie sich danach zum Hafen auf, um über den Wyker Fischmarkt zu bummeln. Immer sonntags war das bis Anfang Oktober die Attraktion schlechthin, und an einem der vielen Marktstände kaufte sich Rainer unter Begutachtung seiner Verlobten ein Fisherman-Shirt.
»Das sieht ähnlich aus wie die Bremer Fischgrätenhemden«, bemerkte er. »Ein schönes Andenken an die Insel für mich.«
Dann ging es mit dem Fahrrad weiter in das fünf Kilometer entfernte malerische Friesendorf Nieblum mit seinen vielen alten Reetdachhäusern.
»Das Dorf erinnert mich stark an Worpswede mit seinen vielen Künstlerecken«, stellte Rainer fest. An der Hauptstraße kauften sie sich im Café ein dänisches Eis und entdeckten gleich in der Nähe die ›Galerie Nieblum‹, in die sie schnurstracks hineingingen. Durch einen kleinen Plausch lernten sie den ehemaligen Bremer Künstler Gregor Swoboda kennen, der ihnen seine großformatigen naturalistischen Werke vorstellte.
»Die Welt ist klein«, lachte Rainer bei der Verabschiedung aus der Galerie. »Sollte mich nicht wundern, wenn gleich Harald Schmidt in der Tür steht. Hab in verschiedenen Zeitungen gelesen, dass er auf der Insel seinen Sommerurlaub verbringt.«
Wenige Kilometer weiter erreichten sie dann in Utersum das ›Haus des Gastes‹, stellten ihre Fahrräder ab und suchten sich in der Dünenlandschaft einen schönen Platz zum Sonnen.
»Eigentlich darf man nur am Strand sein Lager aufschlagen, da die Dünen unter Naturschutz stehen. Aber ich finde das hier ein bisschen geschützter und romantischer mit dir, mein Schatz«, zwitscherte Britta.
»Wo keine Kläger, da kein Richter«, antwortete Rainer kurz und breitete die mitgebrachten Decken aus. Beide entledigten sich ihrer Kleidung. Nach beiderseitigem Einmassieren mit Sonnencreme machten sie sich in Badehose und Bikini zu einem ausgiebigen Strandspaziergang auf, allerdings mit den Füßen immer in den auflaufenden Wellen.
»Ich wollte gerade hier mit dir hin, denn vorn links siehst du die Insel Amrum und weiter rechts kannst du den Hafen Hörnum auf Sylt sehen«, deutete Rainer Richtung Horizont.
»Sieht eigentlich ganz nah aus. Tolle Aussicht hier«, antwortete Britta mit Blick auf Rainer, zog ihn an sich heran und küsste ihn fordernd. »Komm, Süßer, lass uns zu unseren Strandtüchern in den Dünen gehen.«
Kaum angekommen, glitt Rainer mit seiner Hand sanft über Brittas Körper, öffnete das Bikinioberteil, streichelte zärtlich ihre Brüste, glitt tiefer, stoppte erst in ihrer Bikinihose. Britta schloss ihre Augen, seufzte kaum vernehmlich. Dabei vernahm sie auch Rainers stockenden Atem und spürte sanft seinen Finger, der sich kreisend in ihr bewegte. Sie zog Rainer die Badehose aus, streichelte seine Hoden und sein erigiertes Glied. Rainer begann zu stöhnen, suchte, obwohl beide mit ihren Händen beschäftigt waren, Brittas Lippen und küsste sie leidenschaftlich. Dabei flüsterte er ihr kleine Obszönitäten ins Ohr, die sie beide nur noch heißer aufeinander machten. Während ihr Schoß leicht vibrierend kreiste, zog sie mit einer Hand Rainer näher zu sich heran und drückte seine steife Männlichkeit in ihr schon voller Erwartung schmatzendes Feuchtgebiet. Wild aneinander geklammert liebten sie sich zum gemeinsamen Höhepunkt und fielen erschöpft zurück auf ihre zerknüllten Strandtücher, ihre Arme und Beine von sich streckend. Der warme Nordseewind gönnte ihnen eine Atempause zur Erholung, ließ sie beide kurz einnicken und träumen. Nach dieser ›Romanze in f-Moll‹ machten sie sich am frühen Abend vom Strand wieder auf den Rückweg nach Wyk, kehrten im Fischrestaurant ›Klatts Gute Stuben‹ in der Mühlenstraße zu einem leckeren Essen ein, bevor sie im Hotel ihre Koffer für den Abfahrtstag am nächsten Morgen packten.
Ausgeruht und erholt ging es am nächsten Vormittag mit dem Fährschiff ›Schleswig-Holstein‹, das sie sicher wieder in Dagebüll auf das Festland brachte, in den Alltag zurück.
Während Rainer West sich aufmachte, um den Wagen zu holen, blieb Britta Kern mit dem Gepäck zurück und wartete darauf, dass sie abgeholt würde. Sie nutzte die Gelegenheit, um in Bremen Dr. Senkstake telefonisch darüber zu informieren, dass beide zum vereinbarten Termin auf der Heimreise seien. Rainer fuhr gerade vom Parkplatzgelände, als sie das Gespräch beendete. Danach ging es wieder über die A 7 zurück gen Bremen.
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Zur gleichen Zeit betrat eine mit schwarzer
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