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Stahlhexen

Stahlhexen

Titel: Stahlhexen Kostenlos Bücher Online Lesen
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dafür sorgen, dass das weiter geheim bleibt, um die US Air Forcezu beeindrucken, nicht wahr? Alles in Ordnung, Aspen. Ich werde alle Geheimnisse wahren. Und einfach mit meinem Leben weitermachen.«
    Der Wagen schwankte so, dass Aspen hinter ihr einen Moment lang in ihr Blickfeld geriet. Er wirkte verblüfft.
    »Wovon redest du eigentlich?«, fragte er.
    »Von der schmutzigen Bombe, die hier geplant wurde. Das ist okay, ist sowieso schon Ewigkeiten her. Damals hat man über alle möglichen Waffen nachgedacht. Einige wurden eben wieder verworfen.«
    Sie sah, wie er sich hinten hochstemmte, über ihre Schulter nach vorn aus dem Wagen blickte und wieder zurücksackte.
    »Was für 'n Scheiß verzapfst du da eigentlich?«, fragte er.
    »Ich habe alle Einzelheiten schriftlich festgehalten. Und sicher aufbewahrt. Sollte mir irgendwas zustoßen, wird das an die Öffentlichkeit gelangen. Lässt du mich aber laufen, vergesse ich die Sache. Begreifst du das?«
    Er schwieg. Wieder warf sie einen Blick in den Rückspiegel. Er hatte den Kopf schief gelegt, sah sie verwirrt an und versuchte herauszubekommen, worauf sie hinaus wollte.
    »Ich weiß nichts von irgendeiner schmutzigen Bombe«, sagte er schließlich.
    »Du hast in Cambridge Menschen ermordet, damit diese Story unter der Decke bleibt.«
    »Unter der Decke?« Er merkte anscheinend, dass die Tür nicht richtig geschlossen war, öffnete sie und schlug sie krachend zu. Die Innenbeleuchtung ging aus und nun lag sein Gesicht im Dunkeln. »So was wie diese Sache kann man nicht unter der Decke halten. Es gibt eine Geschichte, na klar. Aber die will ich nicht verheimlichen, die will ich auslöschen. Und hier fängt es an, genau hier.«
    Im Scheinwerferlicht war jetzt etwas zu erkennen: ein nasser, grauer Streifen, der sich im Heidegras abzeichnete - von Schlaglöchern durchsetzt und mit zerbröckelten Rän-dem, aber doch eindeutig eine betonierte Fläche. Der Cossack rumpelte mühsam hinauf, Beton zerbröselte unter dem einen Rad und versetzte dem Jeep einen hässlichen Ruck. Die Betonfläche zog sich in die Dunkelheit hinaus, ein etwa zehn Meter breiter Streifen.
    »Du weißt, was das ist?«, fragte Aspen.
    Mia vermutete es. Wenn sie Richtung Nordosten über die Heide gefahren waren, müssten sie allmählich angekommen sein. Dort, wo das Muster auf der Landkarte und die freigekratzten Streifen in der vereisten Windschutzscheibe sie hingeführt hatten.
    »Das hier ist die alte Flugpiste. Harpkins ehemaliger Luftwaffenstützpunkt«, sagte sie.
    »Was davon übrig ist. Von diesem Teil der Start- und Landebahnen existieren nur noch ein paar Meter, und dann noch mal eine Fläche an der Stelle, wo die Rollbahn in die Start- und Landebahn mündete. Fahr einfach weiter.« Mit der gekrümmten Spitze seines Brecheisens hob er das Haar über ihrem Ohr an und ließ es wieder fallen. »Ich jedenfalls will nicht zu Fuß gehen.«
    Der Wagen holperte weiter und die Temperaturanzeige stand fast auf Rot. Die aufgegebene Flugpiste wurde immer wieder gänzlich von Gras überwuchert, tauchte aber auch immer wieder daraus hervor, ein schuppiger, grauer Belag, der im Licht nass glänzte. Mia spürte, wie die in ein T-Shirt eingewickelte HS-Pistole unter ihrem Sitz verrutschte und ihren Fuß berührte. Sie hob die Stimme, als sie wieder zu reden begann.
    »Aspen, ich sag dir jetzt was, was du mir glauben musst.«
    »Ach ja?«
    »Du weißt, dass ich niemandem von dieser ganzen Geschichte erzähle. Und ich bin mir vollkommen sicher, dass auch Kate Fletcher niemandem davon erzählen wird. Es gibt keinen Grund, ihr wegen dem, was sie weiß, was anzutun.«
    Sie blickte nach hinten und sah, dass Aspens Schultern vor Lachen zuckten, obwohl er keinen Laut von sich gab. Dann atmete er mit einem langen Seufzer aus, der in eine kurze Kauorgie überging.
    »Oh ja. Sie wird niemandem was erzählen.«
    »Sie hat es durch irgendeinen Zufall herausgefunden; wahrscheinlich eine Bemerkung, die deine Eltern fallen ließen. Sie ist unschuldig.«
    »Unschuldig? Ich glaub, du kapierst es nicht. Sie ist schuldig. Nicht wegen dem, was sie weiß. Sondern weil sie ist, wer sie ist. Sie ist die, die mit allem angefangen hat, die, von der diese Krankheit ausgegangen ist. Der würd's nicht das Geringste helfen, wenn sie den Rest ihres Lebens stumm bleibt. Nicht das Geringste. Wir treffen sie jetzt. He, weißt du was? Der Orkan ist bald da.«
    Fletcher schaute zum letzten Mal auf den Kompass. Dann schaltete er die Taschenlampe eine

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