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S.T.A.L.K.E.R. 02 - Inferno

S.T.A.L.K.E.R. 02 - Inferno

Titel: S.T.A.L.K.E.R. 02 - Inferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Frenz
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Akademgorodok, wo von einstmals 10000 Wissenschaftlern am Ende nur noch einige hundert arbeiteten, wanderte sie nach Schweden aus, wo sie den Ölbauingenieur Sven-Öle Raika heiratete.
    Aus der Ehe ging eine Tochter hervor, Kim Raika.
    Marina Volchanova wurde im Sommer 2005 von ihrem Ehemann als vermisst gemeldet und ist bis heute nicht wieder aufgetaucht.
    Kims Name war mit einem Link versehen. Hätte David ihn vorige Nacht angeklickt, hätte er die Meldung gekannt, die Plichko so aufgebracht hatte.
    Fahndungshinweis an alle Dienststellen: Kim Raika, Tochter der Marina Volchanova. ist nach dem Tod ihres Vaters (Selbstmord) untergetaucht und gilt bei den schwedischen Behörden als vermisst. Geheimdienstinformationen zufolge, sieht sie einen Zusammenhang zwischen dem Verschwinden ihrer Mutter und deren früherer Tätigkeit für das Institut für Automation und Elektrometrie (Abteilung Acht) unter der Leitung von Professor O. O. Dobrynin. Seitdem Dobrynins Anwesenheit im Forschungsinstitut für Landwirtschaft bekannt ist, gilt es als sicher, dass sie vor Ort Nachforschungen anstellen will.
    Zivile Untersuchungen, gleich von wem, sind weiterhin unerwünscht!
    Kim Raika ist bei Identifizierung sofort festzusetzen. Ob sie allein arbeitet oder Unterstützung genießt, ist unbekannt.
    Vorsicht: Es gilt als gesichert, dass sie die Fähigkeiten ihrer Mutter geerbt hat.
    Kein Wunder, dass Plichko sie für die getöteten Kundschafter verantwortlich gemacht hatte. Wer war besser geeignet, eine Tarnung auffliegen zu lassen, als ein PSI-Talent? Und wieder einmal waren es Davids eigene Fähigkeiten, die ihn vor dem Schicksal anderer bewahrt hatten.
    Er war einer der wenigen, die Kim nicht auf Anhieb durchschauen konnte. Ein Umstand, an dem sie schwer zu knabbern hatte, das sah er deutlich, als er von dem PDA aufschaute. Ihr kritischer Blick ruhte auf ihm wie auf einer Kokosnuss. Um sie zu knacken, stand nur ein Plastikmesser zur Verfügung.
    Rasch schrieb er eine kurze Nachricht: Beschaff mir nähere Daten zu Kim Raika. Das Mailprogramm zeigte an, dass es hier oben eine Verbindung gab. Innerhalb einer Sekunde war die Mail verschickt.
    „Was ist?", fragte er Kim, während er sämtliche geheimen Daten, die ihm Marinin zur Verfügung gestellt hatte, in den Papierkorb verschob und dort löschte.
    „Wer garantiert mir eigentlich, dass du nicht gerade irgendwelche E-mails an die KSK verschickst, damit die herkommen und mich entführen?"
    David musste unwillkürlich lachen. „Meine Güte. Wenn du anderen Leuten ausnahmsweise nicht in den Kopf gucken kannst, bekommst du sofort Verfolgungswahn, was?"
    Sie sagte nichts dazu, doch ihre Lippen pressten sich so fest aufeinander, dass sie zu einer dünnen Linie verschmolzen.
    Er stellte das Gerät ab und warf es ihr zu. „Hier. Nimm die Batterien raus, dann darfst du sogar sicher sein, dass uns kein deutscher James Bond anpeilen kann. Weil da bestimmt noch ein Geheimsender drin verborgen ist, der auch sendet, wenn er nicht gerade von Anomalien überlagert wird."
    Dass sich der PDA orten ließ, glaubte er tatsächlich. Deshalb hätte David die Batterien so oder so ausgebaut, aber vielleicht schuf es Vertrauen, wenn er das Kim überließ.
    Die Schwedin pustete eine ihrer blonden Filzlocken, die sich quer über ihre Nase gelegt hatte, mit einem kräftigen Atemstoß aus dem Gesicht. Danach griff sie in die ehemalige Schutzweste eines toten Stalker-Agenten, der angeblich Hier-Schreier hieß, und zog einen kleinen Schraubenzieher hervor, mit dem sie das Batteriefach öffnete.
    Sehr gut. Jetzt konnte weder Alexander noch sonst wer sie aufspüren. Damit geriet Kim nicht mehr durch seine Gegenwart in Gefahr. Schließlich suchte sie nur nach ihrer Mutter, ein Motiv, das er bestens nachvollziehen konnte.
    Während sie beschäftigt war, streckte er sich lang in der Röhre aus. David belegte das Teilstück mit dem verbogenen Propeller, sie die Seite mit dem rostigen Gitter. Da sie beide Seiten mit Decken abgehängt hatten, waren sie vor Zugluft geschützt. Dank einer Gasleuchte aus seinem Rucksack war es sogar ein bisschen gemütlich.
    Das Echo von Schüssen, das aus der Ferne herüberwehte, erinnerte allerdings daran, dass es in der Zone niemals völlige Sicherheit gab.
    „Wer übernimmt die erste Wache?", fragte David und unterdrückte nur mühsam ein Gähnen.
    „Brauchen wir nicht. Ich bin die perfekte Alarmanlage." Sie tippte an ihre Stirn. „Ich registriere es sofort, wenn sich jemand mit

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