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S.T.A.L.K.E.R. 02 - Inferno

S.T.A.L.K.E.R. 02 - Inferno

Titel: S.T.A.L.K.E.R. 02 - Inferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Frenz
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feindlichen Absichten nähert."
    Kein Wunder, dass sich die Infiltrationseinheiten die Zähne an Kims Gruppe ausgebissen hatten. Denn Kim musste für eine größere Gruppe gearbeitet haben, anders ergab das alles keinen Sinn. Außerdem wollte ihr David einfach nicht zutrauen, dass sie die ganzen Kundschafter selbst getötet hatte.
    Als sie bemerkte, dass seine Laune sank, schenkte sie ihm einen traurigen Blick. „Denkst du grade an deine Eltern?", wollte sie wissen.
    „Ja", log er, obwohl er sich deshalb schlecht fühlte.
    „ Du möchtest gerne wissen, was aus ihnen geworden ist, oder?"
    „Allerdings." Damit bewegte er sich wieder auf dem Pfad der Wahrheit. „Ich gehe zwar davon aus, dass ich die beiden niemals lebend wiedersehe, aber wenn ich zur Ruhe kommen will, brauche ich darüber Gewissheit. Und um Gewissheit zu erlangen, muss ich herausfinden, was wirklich in der Zone vor sich geht."
    „Das kann ich gut verstehen", sagte sie. „Mir geht es ähnlich."
    Das war tatsächlich eine Sache, die sie bei aller sonstigen Gegensätzlichkeit verband. Beide waren nicht wegen dem Geld, sondern wegen ihrer Familien hier.
    „Vielleicht kann ich dir bei deiner Suche nach der Wahrheit helfen."
    „ Was?" David schreckte in seinem Schlafsack hoch. „Wie denn?"
    Kim lächelte scheu. „Es gibt da ein paar Möglichkeiten. Aber zuerst muss ich meine Leute wiederfinden. Wenn du willst, kannst du mich zu unserem Notfalltreffpunkt begleiten."
    Er wusste nicht recht, was er davon halten sollte. Meinte sie das ehrlich, oder wollte sie ihn in eine Falle locken? Leider konnte er sie genauso wenig durchschauen, wie sie ihn. Und da er ein falsches Spiel trieb, tat sie es vielleicht auch.
    „Heißt das, du bist nicht mit all meinen Sachen verschwunden, wenn ich morgen früh aufwache?"
    Sie lächelte erneut, diesmal so breit, dass die Zähne zwischen den Lippen hervorblitzten. Langsam kam sie mit seinem Humor klar.
    „Mal sehen", antwortete Kim spitzbübisch. „Ich überlege noch, ob du etwas besitzt, das zu stehlen sich lohnen könnte."
    Danach löschte sie das Licht und rollte sich in ihrem Schlafsack zusammen. David streckte sich ebenfalls aus. Und obwohl ihm tausend Gedanken durch den Kopf gingen, fielen ihm die bleischweren Lider sofort zu. Fast übergangslos versank er in tiefem Schlaf.

IM KOLLEKTIV
    Ein Kontakt... Kontakt... Kontakt..., lief das Echo der kurzen, dafür umso intensiveren Empfindung durch die Vernetzung. Die Meldung löste eine sanfte Welle der Euphorie aus. Kaum glaublich, aber scheinbar wahr. Eine bisher unidentifizierte Entität hatte den aktivierten Kraftfokus berührt. Nun galt es, rasch Gewissheit zu erlangen. Gewissheit darüber, ob noch ein Auserwählter durch die Zone strich.
    Die Agenten benachrichtigen ... instruieren ... anweisen ..., wirbelten die Vorschläge durcheinander. Lockfelder neu positionieren ... ausrichten ... gruppieren.
    Innerhalb von Mikrosekunden einigten sich die Sieben auf ein einheitliches Vorgehen und sprachen dann mit gemeinsamer Stimme: Noch ein Auserwählter in der Zone. Lokalisiert ihn, ergreift ihn, bringt ihn zu uns!

 
    EHEMALIGE HALLE DES LANDWIRTSCHAFTSKOMBINATS TSCHERNOBYL
    Abgekämpft und zerschunden erreichte die auf ein Trio zusammengeschmolzene Gruppe den Unterschlupf. Wanja Tunduk, Radek und ross wankten mehr, als dass sie noch aufrecht gingen.
    Der Morgen begann bereits zu dämmern, das Rückzugsgefecht hatte sich bis tief in die Nacht hingezogen. Die Stalker vom Todestruck, die ihnen im Nacken gesessen hatten, hatten einfach nicht aufgegeben. Nicht einmal, als nur noch ein Einziger von ihnen übrig geblieben war.
    Ross hatte den letzten Verfolger im Schutz der Nacht mit dem Messer erledigt, damit sie endlich Ruhe hatten. Ihren größten Verlust, Kim Raika, ersetzte das nicht. Doch im Augenblick war jeder Einzelne von ihnen froh, überhaupt noch am Leben zu sein.
    Vollkommen erschöpft betraten sie die alte Fahrzeughalle.
    Übermüdung machte nachlässig, außerdem hatten sie sich in den letzten Wochen und Monaten daran gewöhnt, dass Kims PSI-Kräfte über die Gruppe wachten. Deshalb schlurften sie schnurstracks zu ihren Lagerplätzen, nur noch von dem Gedanken aufrecht gehalten, gleich in einen tiefen Schlaf zu fallen.
    Dabei erinnerten die Blutflecke auf dem Boden überdeutlich deutlich daran, was in der Zone mit Leuten geschah, die unachtsam wurden.
    Genau hier waren Popow und seine Kameraden gestorben.
    „Ob es Kim irgendwie geschafft hat?", fragte

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