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S.T.A.L.K.E.R. 02 - Inferno

S.T.A.L.K.E.R. 02 - Inferno

Titel: S.T.A.L.K.E.R. 02 - Inferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Frenz
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Igel ohnehin nicht viel ausrichten.
    Die Schweine hatten ihm ja nicht mal ein Messer zur Verteidigung gelassen, und innerhalb der Zone war das fast so etwas wie ein Todesurteil.
    Igel lag noch keine zwei Minuten im Gras, als von hinten Schritte nahten. Es handelte sich, wie erwartet, um David, der noch einen zweiten Stalker im Schlepptau hatte.
    „Das ist ein Freund", erklärte der Deutsche knapp, bevor er sich neben Igel ins Gras gleiten ließ.
    „Tatsächlich? Und ich hätte schwören können, das ist ein Armeemajor in Zivilkleidung."
    „Verdammtes Internet", brummte Marinin, der sich auf der andere Seite niederließ. „Nirgends ist man mehr inkognito."
    „Sie wissen hoffentlich, dass die Spetsnaz mitmischt?"
    „Kann die Kerle nicht leiden", beruhigte ihn der Major. „Sitzen immer auf meinem Platz in der Kantine. - Gibt's auch was Interessantes zu vermelden?"
    Igel zuckte mit den Schultern. „Mir soll's egal sein, wer hier gegen wen antritt. Ich bin dabei, weil mir die Kleine mit dem Fleischklumpen das Leben gerettet hat. Außerdem werde ich sauer, wenn mich jemand beklaut und mir die Eier poliert. Hat jemand eine Waffe für mich?"
    Während er Davids Makarov entgegennahm, erzählte er von dem Vorfall in der Fahrzeughalle und wie er den Spuren bis hierher gefolgt war. Kurz nachdem er geendet hatte, hörten sie in der Ferne Rotoren schlagen.
    „Verdammt, was hat das zu bedeuten?", fragte Igel.
    „Dass uns die Zeit davonläuft." Marinin sah dem Stalker tief in die Augen. „Du weißt also nicht, in welches Gebäude wir müssen?"
    „Nein", gestand Igel. „Dazu war ich ein paar Sekunden zu spät dran. Aber sie müssen da unten sein, sonst hätte ich sie hinter dem Hof weiterlaufen sehen."
    „Gut. Dann gibt's nur eins. Wir schleichen uns von mehreren Seiten an. Und zwar pronto."

IN DER SCHEUNE
    Ross starrte wütend auf seine geballte Faust. Er drückte bereits so fest, dass sein angespannter Arm zu zittern begann, doch wie stark er den Feuerkäfer auch umklammerte, er spürte einfach keine Kräfte in sich übergehen.
    „Es klappt nicht!", fuhr er Kim an.
    „Doch, doch, doch", redete sie auf ihn ein. „Du musst dich nur konzentrieren. Sieh einfach auf meine Stirn und versuch dir vorzustellen, was ich denken könnte."
    Die Augen des Briten begannen zu funkeln. „Du hast eine Riesenangst, dass ich dir gleich eine kleben werde."
    „Richtig!" Kim schnipste mit den Fingern, um ihre Erfolgsmeldung zu unterstreichen. „Siehst du? Es funktioniert!"
    „Falsch." Ross öffnete die Faust, um den Stein in den Dreck fallen zu lassen. „Du hast gerade gedacht, dass ich offensichtlich blöd genug bin, auf dich hereinzufallen."
    Ohne jeden Ansatz schlug er zu, doch diesmal war Kim darauf vorbereitet und pendelte zur Seite. Der Schlag ging ins Leere, das brachte ihn aus dem Takt.
    Mit dem Mut der Verzweiflung ging Kim zum Gegenangriff über. Sie sprang auf ihn zu und drosch mit mehreren unkontrollierten Rechten und Linken auf Ross ein, denen er allesamt ausweichen konnte. Kim hatte keine Ahnung von Kampftechniken, sondern versuchte es so zu machen, wie sie es früher auf Schulhöfen und Spielplätzen gesehen hatte.
    Für einen wie Ross reichte das nicht aus.
    Lachend brach er seitlich aus, tupfte ihr zweimal leicht mit der Faust ins Gesicht und einmal an den Hals und säbelte ihr schließlich die Beine unter dem Körper weg.
    Kim schlug hart auf den Boden, ignorierte den Schmerz und versuchte sich zu dem Feuerkäfer herumzurollen. Mit ihm in der Hand, hatte sie vielleicht noch eine Chance.
    Ein schwerer Stiefel verstellte ihr den Weg. Eine Sekunde später holte Ross sein Kampfmesser hinter dem Rücken hervor, packte sie an den Haaren und setzte sich auf sie. Von seinem Gewicht auf den Boden genagelt, musste Kim hilflos mit ansehen, wie er die Klingenspitze auf ihren Hals herabsenkte.
    „Bitte, tu das nicht", flehte sie.
    „Es hat keinen Zweck zu lügen", entgegnete Ross. „Du kannst mich nicht täuschen, dazu habe ich schon zu viele Leute unter der Folter Märchen erzählen erlebt."
    Sie glaubte ihm aufs Wort, und dummerweise schenkte er der Wahrheit auch keinen Glauben. Als Ross erneut wissen wollte, wie er den Feuerkäfer für sich nutzen konnte, wusste Kim nicht mehr weiter.
    Sie tat das Einzige, was ihr noch blieb.
    Sie schrie um Hilfe.

IM HAUS
    „Wir sind in fünf Minuten da", erklärte Unterleutnant Gvenko über Funk. „Halten Sie die Frau zum Austausch bereit."
    Tunduk rieb sich nervös den Schweiß von

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