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S.T.A.L.K.E.R. 04 - Zone der Verdammten

S.T.A.L.K.E.R. 04 - Zone der Verdammten

Titel: S.T.A.L.K.E.R. 04 - Zone der Verdammten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Frenz
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schroff an, ohne sich von der Tastatur zu lösen.
    Ich packte Andrej an der Schulter und schob ihn zum Ausgang. „Wir arbeiten auch!"
    Zu viert werden wir uns natürlich gegenseitig im Weg stehen. Nur möchte ich nicht, Andrej, dass du dich in einer kritischen Situation mit deinen geschätzten Hackern hier einsperrst, damit sie auf jeden Fall ihre Sache zu Ende führen können. Und ihr auf die Verluste pfeift.
    Donahugh feuerte. Gallager schaute mit langem Gesicht zu ihm. Sam wollte offensichtlich dem Boss zu hilfe eilen, aber er erkannte, dass er seinen Posten nicht aufgeben durfte — sonst hätten sie uns umzingeln können.
    Ich zeigte mit dem Finger auf ihn: Schau in den Gang, Idiot! Gallager drehte das Gesicht sofort in die richtige Richtung, und ich folgte Stezenko zu Martin.
    Als ich an der Kreuzung ankam, die Donahugh verteidigte, warf ich mich auf den Boden und robbte schnell über den offenen Gang zu dem Schützen.
    Etwas flog an mir vorbei und zerschellte an der gegenüberliegenden Wand. Bürer bewarfen uns mit Ziegelsteinen oder was sie in den Katakomben fanden.
    Andrej nahm die Position ein, die näher an unserem Operationspunkt lag.
    Donahugh stützte sich auf einem Knie ab und feuerte sparsam. „Zweiundzwanzig", sagte ich automatisch, als ich den Gewehrlärm hörte, „zweiundzwanzig."
    Ich spähte vorsichtig um die Ecke und überblickte schnell das Schlachtfeld. Zu meinem Erstaunen lagen vier oder fünf tote Bürer im Gang — widerliche kleine Gnome in unförmigen, zerfledderten Umhängen.
    Ich hatte noch nie zuvor so viele Leichen dieser Kreaturen auf einem Haufen gesehen. Sie waren feige und hinterhältig und griffen stets aus großer Entfernung an. Bei ernsthafter Gegenwehr rannten sie sofort weg, verteilten sich in den Tunneln und verkrochen sich in den Spalten und Höhlen.
    Es hatte natürlich Fälle gegeben, dass ganze Scharen von ihnen ausgelöscht wurden. Aber es war ungewöhnlich, dass sie so offen und frontal attackierten wie Pseudogiganten — oder wie Russen in dümmlichen amerikanischen Actionfilmen.
    Während ich das Schlachtfeld beobachtete, kamen noch zwei Bürer um die Ecke, fuchtelten drohend mit den Händen in der Luft und rannten in unsere Richtung.
    Donahugh und Stezenko erledigten sie auf halber Strecke.
    Um die gleiche Ecke bog plötzlich ein Klumpen von der Größe einer Wassermelone. Der Klumpen kam angeflogen, blieb kurz in der Luft hängen, drehte sich zu uns um und hielt dann direkt auf uns zu.
    Ich konnte gerade noch rechtzeitig den Kopf einziehen — der Klumpen rauschte an uns vorbei und zerplatzte an der Wand. Wir wurden mit Splittern und Sand überschüttet, ähnlich wie bei einer Granate.
    „Verdammt, sind die aber drauf!", schrie Stezenko begeistert.
    „Das ist erst das Vorspiel”, sagte ich.
    Plötzlich erklang hinter meinem Rücken schwaches Getrampel. Ich drehte mich sofort um und sah am gegenüberliegenden Gangende zwei weitere Bürer. Ich legte schnell an, aber in der entscheidenden Sekunde verriss ich, und die Schüsse gingen in die Decke.
    Stezenko drehte sich auch um und traf den Bürer, der dabei war, mir seine Zähne ins Bein zu schlagen, mit einem einzigen Schuss in den Kopf. Den zweiten erledigte ich, obwohl bei mir der Eindruck entstand, dass mein Gewehr ungewöhnlich schlackerte — als hätte sich etwas daran festgekrallt.
    „Vorsicht!", rief ich. „Sie versuchen auf die Waffen einzuwirken."
    Auf große Entfernung gelang es ihnen nicht so gut, aber je näher sie kamen, desto stärker wurden ihre telekinetischen Kräfte.
    Donahugh schoss bereits ohne Unterlass. Stezenko unterstützte ihn. Ich bewachte die Rückseite und beschoss diejenigen, die ab und zu um die Ecke sprangen.
    „Unsere Munition reicht nicht!", knurrte Donahugh.
    Ich hatte bereits selbst gemerkt, dass sich die Situation nicht zu unserem Vorteil entwickelte. Die Bürer bedeckten mit ihren Leichen das ganze Gangende. Und die Angreifer mussten erst über den blutigen Berg ihrer Brüder hinwegsteigen. Auch auf meiner Seite wuchs der Leichenberg. Die Herren waren durch die Netzstörung aufmerksam geworden, hatten die Gefahrenquelle lokalisiert und warfen nun alle Bürer in den Kampf, die sich in der Nähe befanden.
    Gallager trat ungeduldig auf der Stelle und sah nervös zu uns. „Wir müssen zurück!", rief Stezenko.
    Ich zielte auf eine weitere groteske Gestalt in grauer Kapuze, die um die Ecke geflitzt kam. Der Abzug schnitt schmerzhaft in meinen Finger, aber es erfolgte trotzdem

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