Star Force (German Edition)
denen es gelang, die Wachmannschaften zu entwaffnen und fünf auf dem Ganymed gelandete Raumfrachter zu erobern. Mit diesen Raumschiffen, die bereits mit den neuen Interdim-Antriebsaggregaten ausgerüstet waren, konnten die Verbrecher das solare Sonnensystem verlassen und in den interstellaren Raum entkommen.
Der Anführer dieser Ausbrecher war ein gewisser John Rodal , der schon in der ehemaligen ' Neu-Arischen Bewegung ' eine führende Rolle gespielt hatte.
Erst 87 Jahre später traf eine Patrouille der Raumgarde auf fremde, bewaffnete Raumschiffe und wurde mit diesen in ein Gefecht verwickelt. Danach stellte sich heraus, dass die Gefolgsleute von John Rodal im Sternhaufen M-57 (Sternbild Lyra) ein Sonnensystem mit einem erdähnlichen Planeten gefunden hatten, auf dem sie überleben und ein Staatssystem nach ihren Vorstellungen errichten konnten.
Als sie von der Raumgarde wiederentdeckt wurden, hatten die "Rodaler" bereits mehrere benachbarte Sonnensysteme unter ihre Kontrolle gebracht und waren damit zu einer ernst zu nehmenden Macht in der bekannten Galaxis geworden, die heute als " Rodalisches Imperium " bekannt ist.
Einer der Planeten, die von den Rodalern in Besitz genommen wurde, ist die Heimat einer halbintelligenten hominiden Lebensform, deren Entwicklungsstand dem des Cromagnon-Menschen der Erd-Vergangenheit entspricht. Diese Hominiden-Rasse (Register-Bezeichnung: "Cromins" ) wurde von den Rodalern rücksichtslos versklavt und dient ihnen seither als fast unerschöpfliches Reservoir an billigen Arbeitskräften.
Das Rodalische Imperium verfügt über eine schlagkräftige Kriegsraumflotte, die im ersten interstellaren Krieg gegen die Kolonien der terranischen Föderation eingesetzt wurde und nur mit größten Mühen von der Raumgarde zurückgeschlagen werden konnte.
Zusatz:
Die terranische Föderation unterhält offiziell keine diplomatischen Beziehungen zum rodalischen Imperium......."
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Taran Barkas und Tascha Kaneda kamen an Bord ihrer Raumjacht mit dem klingenden Namen STERNENROSE ins Kelja-System.
Taran Barkas war ein Top-Agent des Dezernat-GS im Range eines Tribuns und galt als Spezialist für besonders heikle Fälle. In seiner Tarn-Identität als interstellarer Freihändler und Spieler war er auf fast allen von Menschen besiedelten Welten bekannt wie ein bunter Hund. Er genoss den zweifelhaften Ruf, bei seinen Geschäften keine Skrupel zu kennen und auch mit illegalen Waren zu handeln.
Nur auf diese Weise war es ihm möglich, auch Kontakte mit Leuten zu pflegen, die sich außerhalb aller Gesetze bewegten und aus diesem Grund auch äußerst misstrauisch waren.
Seine Partnerin Tascha Kaneda war eine Tamarin-Amazone, die als Söldnerin in terranischen Diensten stand und zu den besten Raumpilotinnen der bekannten Galaxis zählte.
In der Regel waren die Tamarin-Amazonen in der terranischen Föderation nicht besonders gern gesehen, denn wie die Randwelten-Nomaden machten sie die Handelsrouten der besiedelten Galaxis immer wieder als gefürchtete Raumpiratinnen unsicher.
Allerdings galten sie auch als gute Kämpferinnen und waren daher als Söldner auf manchen Welten sehr gefragt.
Agenten wie Taran Barkas wurden vom Dezernat-GS vor allem dann eingesetzt, wenn es darum ging, unangenehme Zeitgenossen zu beseitigen oder zumindest unschädlich zu machen.
Bei dieser Mission wollte er zunächst den neuen Machthabern eine Schiffladung Waffen anbieten, die er einige Wochen zuvor bei einem Hehler der interstellaren Verbrecherorganisation "Khonaza" erworben hatte.
Er hoffte, auf diese Weise das Vertrauen der Putschisten gewinnen zu können, sodass er irgendwie an den Diktator herankommen konnte. Sein weiteres Vorgehen hatte Taran Barkas noch nicht geplant, denn es gehörte zu seinen Eigenschaften, seine Aktivitäten immer den jeweiligen Situationen anzupassen.
"Gehen Sie auf Landeleitstrahl Neun", plärrte die Stimme des Fluglotsen aus dem Lautsprecher an Bord der STERNENROSE, die gerade den Orbit verlassen hatte und in die Atmosphäre von Gelsha-Kelja eintauchte.
Auf dem Bildschirm über dem Steuerpult zeichnete sich ein Ausschnitt der Planetenoberfläche ab. Ein kleinerer Monitor zeigte ein Fadenkreuz, in dessen Zentrum ein leuchtender roter Punkt zu sehen war. Solange der Punkt im Zentrum des Fadenkreuzes blieb, befand sich die Raumjacht direkt auf dem Kurs des Landeleitstrahles.
Der silbergraue Diskus-Raumer fegte mit hoher Geschwindigkeit durch die Atmosphäre des Planeten und
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