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Star Force (German Edition)

Star Force (German Edition)

Titel: Star Force (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl-Heinz R. Friedhoff
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war kein anderer als der hiesige Chef der Ganymed-Sales-Company! So langsam wurden die Zusammenhänge klarer.
    "Er muss dafür büßen!" rief der ‚Häuptling’, "Morgen werden wir ihn zur Stunde der Offenbarung opfern!"
    Die anderen gaben ihre Zustimmung lauthals kund.
    Mir musste jetzt schnell etwas einfallen, denn sonst waren meine Tage in diesem Dasein gezählt. Der Haufen hier meinte es bestimmt verdammt ernst, denn ich hatte noch nie davon gehört, dass Omikroner so etwas wie einen makabren Humor besaßen…...

    Als ich am nächsten Morgen unsanft geweckt wurde, war mir klar, dass der entscheidende Zeitpunkt ziemlich nah war.
    Ich war neugierig auf diese "Stunde der Offenbarung" . Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass ich heute des Rätsels Lösung erfahren würde, was das seltsame Verhalten der Omikroner betraf.
    Man verfrachtete mich auf einen der Schlitten und zog mich einfach hinter der marschierenden Gruppe her. Mir fiel auf, dass sich nur ein kleiner Teil des Stammes auf den Weg machte, angeführt von dem ‚Häuptling’. Vermutlich handelte es sich um die Ranghöchsten des Stammes.
    Wir erreichten nach etwa zwei Stunden den Rand einer ausgedehnten Hochebene. Die Omikroner hielten an und verharrten dann in einer andächtig anmutenden Haltung, als würden sie auf etwas warten.
    Sie brauchten allerdings nicht lange zu warten, denn plötzlich flammte am Himmel das mir wohlbekannte Firmenzeichen der Ganymed-Sales-Company auf.
    Mir wurde klar, was hier auf Omikron-Alpha vorging.
    Die Ganymed-Sales-Company beging hier nicht nur ein Wirtschaftsverbrechen, sondern sie verstieß auch in schwerwiegender Weise gegen das Gesetz zum Schutz extraterrestrischer Kulturen:
    Suggestivwerbung mit Hilfe eines Projektionsfilmes!
    Dann lief der Werbefilm ab, der an suggestiver Wirkung nicht mehr zu überbieten war. Hier wurden alle Werbetricks angewendet, die sonst verboten waren: Sekundenbruchteile dauernde Einblendungen, die auf das Unterbewusstsein einwirkten, Hypnose-Filmsequenzen und Ähnliches. Selbst ein Mensch, der schon jede Art von Werbung gewohnt war, hätte sich der suggestiven Wirkung dieses Filmes nicht entziehen können.
    Jetzt war mir klar, warum die Omikroner so versessen darauf waren, ihre wertvollen Kristalle gegen die Produkte der Ganymed-Sales-Company einzutauschen. Das hier war hemmungs- und gewissenlose Ausbeutung.
    Es wurde höchste Zeit, etwas dagegen zu tun.

    Zum Glück hatte ich noch immer die Ampulle, die man mir vor dem Einsatz als Backenzahn getarnt in mein Gebiss eingesetzt hatte.
    In der Ampulle befand sich eine kräftige Dosis Parin-Y-435.
    Vermutlich haben Sie auch schon von dieser Droge gehört, mit deren Hilfe die Körperkräfte eines Menschen für fast 24 Stunden um das Achtfache gesteigert werden konnten. Natürlich ist das eine äußerst gefährliche Droge, aber in gewissen Situationen ist sie sehr hilfreich. Ihre Zusammensetzung ist eines der bestgehütetsten Geheimnisse des terrestrischen Sicherheitsdienstes. Denn schon die geringste Überdosis führt sofort zum Tode.
    Allerdings ist es auch nicht sehr angenehm, wenn die Wirkung dieser Droge nachlässt. Wenn man dann nicht sofort in medizinische Behandlung kommt, kann man sich auch gleich vom Leben verabschieden.
    Nachdem der Werbefilm geendet hatte, dauerte es auch nicht lange, bis ein mittelgroßer Lastengleiter am Himmel auftauchte und kurz darauf in der Nähe landete. Offensichtlich brachte er die Ware, die gegen die Kristalle getauscht werden sollte. Jetzt musste ich handeln.
    Ich zerbiss also die Ampulle in meinem Mund, wartete etwa eine Minute, bis die Wirkung einsetzte, und zerriss dann mit einem kräftigen Ruck meine Fesseln. Bevor die Omikroner überhaupt begriffen, was geschah, rannte ich bereits auf den Lastengleiter zu und setzte seine fünfköpfige Mannschaft mit einigen "leichten" Schlägen außer Gefecht.
    Dann schwang ich mich in die Pilotenkanzel, startete den Gleiter und raste davon …

    Der Rest ist schnell erzählt.
    Als ich den Stützpunkt erreicht hatte, informierte ich sofort die dortigen Ordnungskräfte, die nach Rücksprache mit meiner Behörde unverzüglich in Aktion traten.
    Die meisten Mitarbeiter von Robert Pirrot wurden festgenommen und arrestiert, während ich schon besinnungslos im Krankenhaus lag, um dort die Nachwirkungen der Droge zu überstehen.
    Robert Pirrot selbst konnte jedoch seinen Häschern mit Hilfe seiner privaten Raumjacht entkommen. Er konnte auch nach jahrelanger Fahndung auf allen

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