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Star Force (German Edition)

Star Force (German Edition)

Titel: Star Force (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl-Heinz R. Friedhoff
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in der Nähe des Systems auftauchen würde.
    Noch gehörte das durchaus zur Routine, denn es war nicht ungewöhnlich, dass Frachtschiffe trotz hoher Bußgelder unangemeldet aus den äußeren Kolonien eintrafen.
    Aber Schiffe dieser Größe wurden in der Regel nur von der terranischen Raumgarde oder von einigen der großen Handelskonzerne eingesetzt, und die verstießen nur selten gegen die Vorschriften. Unter diesem Gesichtspunkt erschien der Vorfall dem Wachoffizier der Kontrollstation ziemlich mysteriös.
    Was den wachhabenden Offizier schließlich dazu bewog, neben den lokalen Polizeibehörden auch das Militär zu alarmieren, war die Tatsache, dass sich das riesige Schiff mit 74-prozentiger Lichtgeschwindigkeit durch den "Normalraum" bewegte und offenbar keine Interdim-Triebwerke verwendete, da es keine Anzeichen eines Hyperraumsprunges gab. Kein von Menschen gebautes Raumschiff wäre in der Lage gewesen, im normalen Raum-Zeit-Gefüge solche Geschwindigkeiten zu erreichen, schon gar nicht ein Raumschiff dieser Größenordnung.

    Siebzehn Stunden nach der ersten Ortung wurde das Raumschiff auf den Bildschirmen sichtbar, wobei zu erkennen war, dass es seine Geschwindigkeit zunehmend verringerte. Der Gegenschub musste unvorstellbar groß sein, um die Vorwärtsbewegung der gewaltigen Masse zum Stillstand zu bringen. Es war erstaunlich, dass das Schiff unter dem Einfluss solcher Kräfte nicht zerrissen wurde.
    Es dauerte weitere elf Stunden, bis das Raumschiff schließlich das Vecator-System erreicht hatte und nahe des äußersten der sieben Vecator-Planeten zum Stillstand gekommen war, wo es bewegungslos in der Leere des Weltraumes schwebte.
    Das mächtige Raumfahrzeug war mit einer Länge von 6 Kilometern fast so groß wie ein Trägerschlachtschiff der terranischen Raumstreitkräfte. Von der Form her bestand es aus mehreren walzenartigen Zylindern unterschiedlicher Größe, die miteinander verbunden waren - auf seiner Oberfläche waren warzenähnlichen Gebilde zu erkennen, von denen fälschlicherweise zuerst angenommen wurde, dass es sich um Waffenanlagen handelte.
    Die Ortungsanlagen auf VECATOR III stellten fest, dass das Schiff in regelmäßigen Abständen Signale sendete, die jedoch nicht entschlüsselt oder interpretiert werden konnten.
    Ein Kreuzer der Raumgarde näherte sich dem Fremdschiff mit feuerbereiten Waffensystemen und voll aktivierten Abwehrschirmen.
    Als er nahe genug herangekommen war, zeigten die Aufnahmen seiner Außenkameras, dass das fremde Schiff schwer beschädigt war. Ein riesiges Loch war in den Bug gerissen worden, weitere kleinere Lecks klafften mittschiffs, als wäre das große Sternenschiff mit einem Asteroidenschwarm kollidiert.
    Während die Computer versuchten, die fremden Funksignale zu entschlüsseln, ging der Kreuzer längsseits und funkte einige Standard-Kontaktsignale, auf die er jedoch keine erkennbare Antwort erhielt.
    Stunden später war aus der Computer-Analyse lediglich ein bestimmtes Signalmuster zu erkennen, dessen Sinn aber weiterhin unklar blieb. Man beschloss deshalb, ein Enterkommando an Bord des Fremdschiffes zu schicken.
    Der Kreuzer schickte ein Shuttle hinüber, das sich vor dem riesigen Leck am Bug positionierte und eine Landeeinheit von 35 Raumgardisten ausschleuste, die in das dunkle Schiffsinnere eindrangen.
    Das Enterkommando stellte bald fest, dass trotz der enormen Größe des Raumschiffes nur relativ wenige Innenschotts vorhanden waren. Diese waren zudem verhältnismäßig schwach gebaut und hatten dem plötzlichen Druckabfall nicht standhalten können, der entstanden sein musste, als das Schiff leckgeschlagen worden war.
    Das Hauptrumpfteil war völlig leer. Es bestand lediglich aus einem riesigen Laderaum, was darauf schließen ließ, dass es sich bei dem fremden Schiff um einen Frachter handeln musste.

    Von einer Besatzung war zunächst keine Spur zu entdecken, bis weitere Enterkommandos an Bord kamen und damit begannen, die eigenartigen kugelförmigen Kabinen zu untersuchen, die sich in einer der äußeren Zylinderwalzen befanden, welche im Gegensatz zu den anderen Sektoren über starke Innenschotts verfügte. Das war ein schwieriges Unterfangen, da vor dem Betreten der Räume immer erst der dort herrschende hohe Innendruck verringert werden musste. Die meisten der Kabinen enthielten Behälter mit einer öligen Flüssigkeit.
    Dort entdeckte man schließlich ein Wesen, das offensichtlich zur Besatzung gehörte: In der öligen Flüssigkeit schwamm ein

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