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Star Force (German Edition)

Star Force (German Edition)

Titel: Star Force (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl-Heinz R. Friedhoff
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unproblematisch.
    Die ARISTOTELES hatte direkten Kurs auf den intergalaktischen Raum genommen und einen Zielpunkt anvisiert, der sie "über" den Orion-Spiralarm bringen sollte.
    Commodorin Milton kannte diese Strecke schon von früheren Erkundungsflügen in den leeren Raum außerhalb der Galaxie. Die Daten dieser Erkundungsflüge standen dem Schiffscomputer zur Verfügung, sodass die Berechnung der Raum-Zeit-Krümmung dieser ersten Flugetappe fast eine Routine-Aufgabe war.
    Dann aber wurde es schwieriger.
    Die Commodorin beabsichtigte, quer "über" die relativ flache Spiralscheibe der Galaxie hinwegzufliegen und den Norma-Spiralarm direkt anzusteuern. Doch die Fernmessungen zur Vorbereitung der nächsten Hyperraum-Flugetappe zeigten, dass die Raum-Zeit-Krümmungen im Umfeld der Galaxie außergewöhnlich stark waren und zudem äußerst unregelmäßig verliefen.
    Die ARISTOTELES würde also für die Reise durch die intergalaktischen Randzonen mehr Hyperraumsprünge durchführen müssen als bei einer Flugroute innerhalb der Galaxie. Ein Umstand, den niemand vorher einkalkuliert hatte.
    Aber Caroline Milton gehörte nicht zu denen, die sich durch solche Schwierigkeiten aufhalten ließ. Die Reise würde zwar länger dauern als ursprünglich geplant, aber das war für sie kein Grund, das Unternehmen abzubrechen und unverrichteter Dinge heimzufliegen.
    Nachdem die Ortungsgeräte innerhalb ihrer Reichweite keinerlei Anzeichen für ein Wurmloch feststellen konnten, gab sie den Befehl zum Start der nächsten Flugetappe durch den interdimensionalen Raum, in dem die Naturgesetze des "normalen" Raum-Zeit-Kontinuums keine Gültigkeit hatten ...

    Anhand der Kartenprojektionen, die an Bord des fremden Walzenschiffes gefunden worden waren, konnten die Navigatoren das vermutete Heimatsystem des Fremdschiffes schon nach wenigen Tagen lokalisieren.
    Es handelte sich um eine kleine gelbe Sonne des G-Typs, die von zwei Planeten im Abstand von 1,4 und 5,2 astronomischen Einheiten umkreist wurde, von denen jedoch nur der sonnennähere über eine dichtere Atmosphäre verfügte.
    Wie es seit Beginn der interstellaren Raumfahrt üblich war, wurde ein noch nicht kartografiertes Sonnensystem nach dem Kommandanten des ersten terranischen Raumschiffes benannt, das dieses System besuchte. Und so wurde dieses System als "Milton-System" in die Sternkarten eingetragen.
    Der sonnennähere, etwas mehr als erdgroße Planet wurde von einem dichten Ring aus Asteroiden und Staub umkreist, dessen Gesamtvolumen fast genauso groß war wie das des Planeten, den er umgab. Wahrscheinlich handelte es sich um die Reste eines weiteren Planeten oder eines Mondes, der irgendwann mit einem anderen Himmelskörper zusammengeprallt und dabei zertrümmert worden war. Die Anziehungskraft des Planeten hatte die Trümmer danach eingefangen und festgehalten.
    Als Folge davon konnte das Licht der gelben Sonne jetzt nur noch die polaren Regionen erreichen und erwärmen, sodass in den äquatorialen Zonen ein ständiges Dämmerlicht herrschte und die dortigen Temperaturen wahrscheinlich sehr weit unter dem Gefrierpunkt lagen. Ob dort noch die an Bord des Walzenschiffes gefundenen Lebensformen existieren konnten, die sich mit Sicherheit unter weit besseren Temperaturbedingungen entwickelt hatten, schien äußerst fraglich zu sein. Aber wenn das Walzenschiff von diesem Planeten stammte, dann hatten seine Erbauer vielleicht eine Möglichkeit gefunden, mit Hilfe technischer Einrichtungen in der Kälte zu überleben.
    Commodorin Milton sandte ein Beiboot mit einem Forschungsteam zum zweiten Planeten, um diesen untersuchen zu lassen, während die ARISTOTELES direkten Kurs auf den Asteroidenring des ersten Planeten nahm, um ihn zu durchfliegen.
    Das Forschungsraumschiff drang vorsichtig in diesen Ring ein, passierte hier und da einen der vereinzelt dahintreibenden Asteroiden, die sehr oft die Größe eines Raumschiffes der Planetenklasse erreichten. Ihre Form war unregelmäßig und eckig, meist drehten sie sich langsam um ihre eigene Achse. Es war, als dringe man in einen Wald ein, an dessen Rand die Bäume weniger zahlreich sind als in der Mitte. Je mehr sie sich dem Zentrum des Ringes näherten, desto dichter trieben die Asteroiden beieinander und um so rundlicher wurden ihre Formen, hervorgerufen durch die sich ständig wiederholenden Kollisionen. Die größeren Brocken besaßen aufgrund ihrer Masse eine eigene Gravitation, daher bot sich den Betrachtern der skurrile Anblick von

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