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Star Force (German Edition)

Star Force (German Edition)

Titel: Star Force (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl-Heinz R. Friedhoff
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Commodorin Milton ausgewählt, weil sie bereits Erfahrung mit Erkundungsflügen im außergalaktischen Raum hat und weil sie an den Untersuchungen des Fremdschiffes maßgeblich beteiligt war. Sie war es auch, die die Projektionswürfel an Bord des Fremdschiffes gefunden und als eine Art von Sternkarten erkannt hat. Nur dadurch wissen wir überhaupt, dass das Schiff von der anderen Seite der Galaxie gekommen ist - aus dem Norma-Spiralarm. Wenn es die ganze Strecke im normalen Raum-Zeit-Gefüge zurückgelegt hat, müsste es jahrtausendelang unterwegs gewesen sein, denn es verfügt über keinen Hyperraumantrieb, der ihm den interdimensionalen Raumflug ermöglicht hätte. Aber es war in der Lage, 74-prozentige Lichtgeschwindigkeit zu erreichen. Wir wissen bis heute nicht, wie es das mit seinen offenbar rein konventionellen Antriebssystemen im normalen Raum-Zeit-Kontinuum schaffen konnte, ohne dabei auseinandergerissen zu werden.
    Aber wie dem auch sei --- die Aufgabe der ARISTOTELES wird es sein, den Herkunftsplaneten des fremden Raumschiffes zu finden und Kontakt mit den dortigen Intelligenzen aufzunehmen."
    "Sie sagten, dass dieses Schiff selbst mit 74%iger Lichtgeschwindigkeit Jahrtausende gebraucht hätte, um in unseren Teil der Galaxie zu gelangen", wandte Senator Ronald Berinson ein, "Glauben Sie denn, dass die Zivilisation der Fremden überhaupt noch existiert?"
    "Wir konnten auf dem fremden Schiff zwar keine Antriebssysteme finden, die auf die Fähigkeit zum interdimensionalen Raumflug schließen lassen", erklärte Vanessa Robin, "aber der noch relativ gute Materialzustand des Schiffskörpers und die Tatsache, dass es an Bord noch lebende Wesen gab, sprechen gegen eine so lange Flugdauer. Wir können daher nicht ausschließen, dass die Fremden irgendeine Möglichkeit genutzt haben, die Flugdauer erheblich zu verkürzen. Einige unserer Wissenschaftler vertreten die Theorie, dass es irgendwo auf der Reiseroute des Fremdschiffes ein natürliches Wurmloch gibt, welches die Fremden wie einen Hyperraumtunnel durchflogen haben und damit den gleichen Effekt erzielten wie unsere Schiffe mit ihren Interdim-Antrieben. Ein großes, unabhängig von den anderen Maschinen funktionierendes Aggregat auf dem Fremdschiff erzeugt eine Art rotierenden Feldschirm, der den gesamten Schiffskörper wie eine sich schnell drehende Blase umgibt und jede uns bekannte Art von Energie ableitet. Dieser Schirm hielt sogar einem direkten Beschuss mit schweren Lasergeschützen und Energiewerfern stand. Damit ist er allen uns bekannten Abwehrsystemen weit überlegen. Es ist gut möglich, dass diese Schutzblase dazu dient, dem Schiff die Fähigkeit zu verleihen, ein Wurmloch unbeschadet zu durchfliegen. Deshalb wurde dieses Aggregat mit neuen Energieversorgungsanlagen ausgestattet und auf der ARISTOTELES installiert."
    "Soll das Schiff etwa durch ein natürlich entstandenes Wurmloch fliegen?" wollte Hawkstone wissen, "Das hat bis heute noch niemand gewagt."
    "Deshalb haben wir die ARISTOTELES ja auch mit dieser überaus effektiven Schutzvorrichtung ausgestattet", meinte die RFB-Chefin, "Natürlich muss allein die Kommandantin entscheiden, ob sie dieses Wagnis eingehen will. Schließlich hat die ARISTOTELES einen Interdim-Antrieb und ist nicht auf ein Wurmloch angewiesen, um ihr Ziel zu erreichen."

    Caroline Milton hatte die KOPERNIKUS fünf Jahre lang kommandiert, und es war ihr nicht leichtgefallen, das Kommando ihrem Nachfolger zu übergeben.
    Sie war zuerst ziemlich erstaunt darüber gewesen, dass man ausgerechnet ihr das Kommando über die neue ARISTOTELES übertragen hatte, denn mit ihren 36 Lebensjahren gehörte sie zu den jüngeren Kapitänen der terranischen Explorerflotte. Sie verstand nicht, warum keinem der dienstälteren Kapitäne die Leitung über die erste Fernexpedition an das andere Ende der Galaxie übertragen worden war. Doch zum Glück brauchte sie sich darüber nicht den Kopf zu zerbrechen.
    Morgen würde sie an Bord der ARISTOTELES gehen, die zur Zeit den Mond in einem stationären Orbit umkreiste.
    Da sie in den nächsten Monaten keine Gelegenheit mehr dazu haben würde, hatte sie sich kurzerhand entschlossen, die ihr noch verbleibenden freien Stunden zu nutzen und ein paar Kilometer am Strand entlang zu laufen. Denn sie wusste nur zu gut, dass es mit Sicherheit eine ganze Weile dauern würde, bis sie ihre Lungen wieder mit der frischen Seeluft des Pazifiks füllen konnte ...

    Die erste Etappe der Reise verlief völlig

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