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Star Force (German Edition)

Star Force (German Edition)

Titel: Star Force (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl-Heinz R. Friedhoff
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Schwärmen kleinerer Asteroiden, welche regelrecht an den größeren hingen und ihnen folgten wie Entenküken ihrer Mutter.
    Immer tiefer drang das Forschungsschiff in den Asteroidenring ein, nachdem man einige kleine, gerade fußballgroße Gesteinsbrocken an Bord geholt hatte, um sie zu untersuchen und so zu ermitteln, wann der Asteroidenring entstanden war.
    Behutsam suchte sich das terrestrische Raumschiff seinen Weg durch die langsam treibende Trümmermasse, die den Planeten umkreiste. Jedes Mitglied der Besatzung war auf seinem Posten, versuchte aber trotzdem, sich das einmalige Schauspiel nicht entgehen zu lassen.

    Caroline Milton hatte die elektromagnetischen Prallfeldschirme einschalten lassen, denn mehr als einmal kollidierten kleinere Gesteinsbrocken mit der ARISTOTELES. Die Commodorin wollte auf keinen Fall riskieren, dass die Außenhülle ihres Schiffes beschädigt wurde.
    Während sie den Außensichtschirm beobachtete, fiel ihr ein Objekt auf, das sich deutlich von den treibenden Gesteinsbrocken unterschied.
    "Was ist das für ein heller Flecken da vor uns?" fragte sie den 1.Offizier.
    "Ich weiß es nicht", antwortete Nuri Cezzon, "Sieht aus wie weißer Rauch. Und es verändert seine Form. Außerdem scheint es uns entgegenzukommen."
    "Es sieht nicht so aus wie ein Staubnebel", meinte die Commodorin, "Wenn es aus Staubteilchen bestände, würde es nicht so hell leuchten. Und Rauch würde sich ohne tragende Atmosphäre sofort verflüchtigen. Lassen Sie es scannen und analysieren."
    "Jetzt streckt es sich", meinte der Navigator, der das seltsame Schauspiel ebenfalls gespannt verfolgte, "Gleich wird es auf den Prallfeldschirm treffen."
    Der Feldschirm schien den schwach leuchtenden Nebel zunächst aufzuhalten, worauf er sich vor dem Schiff auszudehnen begann. Man konnte jetzt fast hindurchsehen und die verschwommenen Umrisse der dahinter schwebenden Asteroiden erkennen.
    Aber dann begann der Nebel den elektromagnetischen Prallfeldschirm des Raumschiffes langsam zu durchdringen ...
    "Prallfeldschirm aus! Den neuen Energieschirm hochfahren! Sofort !!!" rief die Commodorin, doch bevor ihr Befehl befolgt werden konnte, berührten die ersten Ausläufer des Nebels die Schiffshülle. Dann legte sich der geheimnisvolle Nebel dicht und fest um das ganze Schiff, sodass auf den Außensichtschirmen der schwarze Weltraum verblasste und grau wurde. Es war, als würde ein alter Ozeandampfer in eine dichte Nebelbank hineingeraten.
    "Verdammt!" rief der Pilot, "Wir kommen nicht mehr vorwärts! Der Nebel scheint uns aufzuhalten! Ich erhöhe die Energiezufuhr."
    Das helle Singen der Schiffsaggregate verriet, dass der Antrieb mit größerer Kraft arbeitete, aber die Wirkung war kaum nennenswert. Das Schiff bewegte sich zwar ein wenig vorwärts, aber dann kam es nicht mehr weiter. Es steckte in dem Nebel fest wie eine Fliege in einem Stück Zuckerwatte.
    "Alarm! Die fremde Substanz dringt in das Schiff ein! Die Außenschleuse ist undicht!"
    "Ohne Druck in der Schleusenkammer ist das Außenschott niemals hundertprozentig dicht", meinte der 1.Offizier.
    "Dann lassen Sie den Druck sofort erhöhen, bevor das Zeug im Schiff ist", befahl die Commodorin, "Notalarm auslösen. Alle Zwischendecks abdichten. Gefahrenbereich evakuieren!"
    Da ertönten aus den Lautsprechern der Bordkommunikation plötzlich schrille Schreie der Angst, des Schmerzes und des Todes, deren Klang die Menschen in der Schiffszentrale erstarren ließen.
    Dann war es schlagartig still.
    Caroline Milton war die Erste, die sich wieder gefangen hatte.
    "Verdammt!" brüllte sie in die Sprechanlage, "Was ist denn da los!"
    Sekundenlang blieb es still, doch dann meldete sich einer der Matrosen mit panikerfüllter Stimme:
    "Sie sind alle tot, Commodorin! Das Zeug hat sie umgebracht, bevor sie fliehen konnten. Und jetzt frisst es sich durch die Dichtungen der Innenschotts! Wir können es nicht aufhalten!"
    "Erhöhen Sie sofort die Temperatur in allen infizierten Bereichen!" befahl die Milton, "Vielleicht kann das Zeug keine Hitze vertragen."
    Einige Minuten lang kam keine Antwort, dann hörten sie den Matrosen rufen:
    "Es wirkt! Das Zeug zieht sich zurück und verlässt das Schiff!"
    "Jetzt die Außenhülle elektrisch aufheizen!" befahl die Commodorin dem 1.Offizier, der unverzüglich reagierte.
    Es dauerte eine Weile, bis diese Maßnahme Erfolg zeigte, doch schließlich konnten sie auf den Außenschirmen beobachten, wie sich der leuchtende Nebel vom Schiff löste. Sofort

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