Star Trek – Deep space Nine
Emitter-Prototyp.«
»Zeitfenster?«
»Mindestens noch ein paar Stunden. Sobald wir ein Modell haben, senden wir Ihnen das Replikatorschema.«
»Sehr gut«, sagte Vaughn.
Bashir nickte und überließ Dax wieder den Platz.
»Wir haben den Ursprung der von Taran’atar erhaltenen Transmissionen soeben entschlüsseln können«
, meldete sie.
»Es handelt sich um einen cardassianischen Industrieplaneten namens Harkoum, im Geilod-System.«
Vaughn ließ den Finger über die Route wandern, die Taran’atar vermutlich bereiste, und fand das System sofort. »Hab’s«, sagte er.
»Momentan wird er von den Romulanern kontrolliert«
, fügte Dax hinzu.
Vaughn begriff sofort, was sie meinte. Die Sternenflotte hatte ein Abkommen mit dem Romulanischen Imperium, das den Einsatz der Tarnvorrichtung der
Defiant
innerhalb des Alpha-Quadranten stark beschränkte – ein Abkommen, das öfter gebrochen als befolgt wurde. Würde er sein Schiff getarnt in ein romulanisches Protektorat fliegen, käme dies einer Provokation gleich. Deaktivierte er aber die Tarnung, würde Taran’atar wissen, dass sie sein Ziel entdeckt hatten. In diesem Fall käme es vermutlich zu einer Konfrontation, in die auch romulanische Streitkräfte verwickelt würden. Und diese wären in einer besseren Position als die
Defiant
, die
noH’pach
und ihre streng geheimen klingonischen Sicherheitscodes zu schnappen.
Vaughn nickte Dax zu. »Wir behalten das im Hinterkopf.
Defiant
Ende.« Der Monitor zeigte umgehend wieder die Sterne. »Steuer, setzen Sie Kurs auf Harkoum. Maximale Warpgeschwindigkeit.«
Er spürte das Vibrieren der Warptriebwerke im Deck unter seinen Stiefeln, und die Sterne auf dem Bildschirm wurden zu langen Streifen verzerrt. »Ensign Zucca«, sagte Vaughn. »Angenommen, Harkoum ist tatsächlich Taran’atars Ziel, und die
noH’pach
fliegt mit maximaler Geschwindigkeit – wann werden wir sie einholen?«
Die brünette Pilotin sah auf ihre Konsole. »Die
noH’pach
dürfte den Orbit etwa acht Minuten vor uns erreichen, Sir.«
»Alle mal herhören«, sagte Vaughn lauter. »Ich will einen umfassenden Sensorscan, sobald wir bei Harkoum ankommen. Falls dieses Schiff im Orbit ist, finden Sie es. Falls es in der Atmosphäre ist, finden Sie seine Spur. Verstanden? Zeit ist hier ein äußerst wichtiger Faktor.« »Aye, Sir« antwortete ihm ein Chor aus allen Bereichen der Brücke. Vaughn nickte und trieb alle Offiziere mit drei kleinen Worten zur Tat an: »An Ihre Stationen.«
Er glaubte, zu wissen, wer an den Fäden des amoklaufenden Jem’Hadars zog. Und falls er richtig lag,
mussten
sie die
noH’pach
aufhalten, bevor sie ihr Ziel erreichte.
Es gab nicht viel, was Vaughn noch Angst machte. Doch eine Allianz zwischen Intendantin Kira und Taran’atar gehörte fraglos dazu.
Kapitel 23
Kira
»Wir bitten doch nur darum«, sagte General Kira, »bei der Verteidigung der Festung helfen zu dürfen.«
»Die Eav’oq sehen das anders«, erwiderte Opaka. Ihr Tonfall war ein Musterbeispiel der Diplomatie. »Dieser Ort ist länger in ihrem Besitz, als sich irgendjemand zurückerinnern könnte.«
»Aber die Festung gehört seit Generationen
uns
«, protestierte Kira.
»Seid Ihr euch da sicher?« Opaka hob den Arm und deutete auf die gesamte Anlage. »Lasst Euch von Mauern und Fassaden nicht täuschen.«
»Ich kenne meine Festung«, sagte Kira mit steigender Wut.
»Daran hege ich keinerlei Zweifel«, gab Opaka zurück. »Vermutlich kennt Ihr sie besser als der Großteil Eures Klans und Eurer Landsleute … vielleicht sogar besser als ihre Erbauer. Von
dieser
Festung kennt Ihr allerdings nicht mehr als die Außenmauern. Wie könnt Ihr, ohne in ihrem Innern gewesen zu sein, also beurteilen, ob es sich nicht um eine der Euren nur ähnelnde Festung handelt?«
»Meine Generäle und ich wären dankbar, eintreten und unsere Vermutungen bestätigen zu dürfen.«
Opaka lächelte. »Wir drehen uns im Kreis.«
Kira schüttelte den Kopf, lenkte Jayol halb herum und deutete mit ausgestrecktem Arm auf die von Süden immer näher herankommende Armee. »Ich weiß, dass den Eav’oq die Ankunft ihrer Feinde nicht verborgen geblieben ist«, sagte sie. »Warum verweigern sie unser Hilfsangebot?«
»Eure Hilfe ist willkommen«, entgegnete Opaka. »Die Eav’oq verweigern sich allein Eurem Besitzanspruch auf ihre Festung.«
»Und doch gestatten sie Euch, bei ihnen zu leben und für sie zu sprechen.«
»Ich erschien nicht vor ihrem Tor und proklamierte,
Weitere Kostenlose Bücher