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Star Trek – Deep space Nine

Star Trek – Deep space Nine

Titel: Star Trek – Deep space Nine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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Herrschaftshoheit über ihr Anwesen zu haben«, erklärte Opaka. Es waren sanfte Worte, keine tadelnden. »Ich kam als Lernende und Lehrende, und sie hießen mich als Gast willkommen.«
    Die Sonne stand inzwischen hoch, und Kiras Geduldsfaden war so kurz wie ihr Schatten geworden. »Was, wenn wir einen Frieden zwischen den Eav’oq und ihren Widersachern vermitteln? Wird man uns dann Unterschlupf gewähren?«
    Die Züge der älteren Frau verdunkelten sich. »Ich fürchte, dies würde sich als vergebliche Mühe herausstellen.«
    Kira sah zu Jamin. In seiner Miene fand sie ihre eigenen Vermutungen und Sorgen bestätigt. »Warum?«, wandte sie sich wieder an Opaka.
    »Weil die Aszendenten nicht verhandeln werden«, antwortete diese. »Seit Äonen suchen sie bereits nach dieser Festung. Sie war vor ihnen verborgen, vom Nebel umhüllt. Nun aber liegt sie klar vor ihnen, und sie nähern sich, um sie für sich zu beanspruchen. Sie werden sich weder davon abbringen, noch vertreiben lassen.«
    »Wenn sie wüssten, dass sie es statt mit einer gleich mit zwei Armeen zu tun haben …«
    »Würde das nichts ändern«, unterbrach Opaka bestimmt. »Die Aszendenten zerstören jeden, der zwischen ihnen und der Festung steht. Man kann sie nicht zum Frieden bewegen. Und sie teilen ihren Anspruch mit niemandem. Sie wollen nichts anderes, als die Festung besetzen … oder bei dem Versuch sterben.«
    Kira dachte gründlich über Opakas Worte nach. Die Armee der Aszendenten wuchs und wuchs am Horizont, wie ein breiter werdender Schatten, der das Land vom Himmel trennte.
    »Angenommen, wir können die Aszendenten abwehren«, begann sie dann.
    »Könnt Ihr nicht«, sagte Opaka. Die Gewissheit in ihrem Tonfall war verstörend.
    »Aber falls – gewähren die Eav’oq uns dann Einlass?«
    »Nicht, bevor Ihr nicht zur Wahrheit gelangt«, erklärte Opaka.
    Kira war der Rätsel allmählich müde. »Welche da wäre?«
    »Ihr werdet sie schon erkennen, wenn Ihr ihren Pfad beschreitet«, antwortete Opaka.
    »Riskante Entscheidung«, fand Jamin.
    »Ich weiß«, sagte Kira. Seine Wut war offenkundig. Wann immer er wütend wurde, senkte er die Stimme – nur um kurz darauf loszubrüllen.
    Sie und Jamin ritten allein. Seite an Seite inspizierten sie die Reihen der berittenen Soldaten, die darauf warteten, Gruppen zu bilden und nach Süden zu ziehen. Zu den Aszendenten. Rang für Rang ließen sie die
Zhoms
satteln und die Zügel anlegen, ließen sie striegeln oder bandagieren, füttern oder mit Wasser versorgen. Bald würde die Zeit des Aufbruchs kommen.
    Jamin fuhr fort: »Den Feind auf freiem Feld zu treffen, ist …«
    »Wir wissen noch nicht, ob er ein Feind ist«, unterbrach Kira ihn.
    »Opaka scheint sich dessen äußerst sicher zu sein.«
    Kira konnte sich ein leises Lächeln nicht verkneifen. »Opaka glaubt auch, die Eav’oq besäßen Parek Tonn. Wie bei allen Dingen zöge ich es auch hierbei vor, mir ein eigenes Urteil zu bilden.«
    Jamins
Zhom
schnaubte grunzend. Sein Zaumzeug dämpfte die Laute ein wenig. Jamin strich dem Tier über die muskulöse Flanke. »Er weiß, dass wir auf Probleme zureiten.« Dann sah er zu den Legionen der Soldaten. »Sie alle wissen es.«
    Kira entschloss, seine Ängste nicht zu teilen, und hielt sich an die Fakten. »Wie viele Reitstunden sind es bis zu den Aszendenten?«
    »Bei schnellem Tempo und ohne Infanterie?« Er sah zum Nachmittagshimmel auf, drehte sich danach in mehrere Richtungen und sog Luft zwischen den Zähnen ein, als wolle er ihren Geschmack testen. »Die Tiere sind ausgeruht. Vielleicht zwei Stunden. Gewiss vor Sonnenuntergang.«
    Seine Einschätzung deckte sich mit der ihren. »Demnach erreichen die Aszendenten Parek Tonn wenige Stunden nach Einbruch der Nacht.«
    »Vorausgesetzt, sie machen bei Sonnenuntergang nicht Halt.«
    Kira sah zur Aszendenten-Armee. Inzwischen war sie so nah, dass einzelne Formen erkennbar wurden. »Ich bezweifle, dass sie ihren Marsch für irgendetwas unterbrechen«, sagte Kira. »Es sei denn, wir geben ihnen einen Grund.«
    »Wir sollten wenigstens der Infanterie befehlen, nach Lonar weiterzuziehen«, schlug Jamin vor. »Für den Fall, dass unsere Verhandlungen scheitern.«
    »Nein. Falls wir mit den Aszendenten nicht verhandeln können, sind wir hinter Parek Tonns Wehrmauern besser in der Lage, uns zu verteidigen, als wir es auf freiem Feld wären.«
    »Brächte uns das nicht mitten ins Kreuzfeuer zwischen den Aszendenten und den Eav’oq?«, hakte Jamin besorgt

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