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Star Trek - [der Roman zum Film]

Star Trek - [der Roman zum Film]

Titel: Star Trek - [der Roman zum Film] Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amigo Grafik GbR
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selbst und seiner Entscheidung antwortete er kalt: »Dann bleibt Ihr Ergebnis makellos, weil ich halb-menschlich bin.«
    Sarek war still geblieben, so lange er konnte. Aber mit der überraschenden Weigerung seines Sohnes konfrontiert, konnte er nicht länger Schweigen.
    »Spock. Du hast ein Versprechen gegeben, die vulkanische Lebensweise zu ehren, selbst angesichts unvernünftiger Vorurteile.« Daraufhin warf das Ratsmitglied, das die entscheidende Äußerung getan hatte, einen Blick in Richtung des Diplomaten. Sarek ignorierte ihn.
    »Im Moment, Vater, kann ich mir keine größere Ehre für unsere Spezies vorstellen, als der erste Vulkanier zu sein, der in die Sternenflotte eintritt. Da ich die Auswahl zwischen diesen beiden ›ersten‹ Positionen hatte, habe ich mich für diese Möglichkeit entschieden.«
    Der Ratsherr, der als letzter gesprochen hatte, erhob seine Stimme, ohne seinen Ton zu ändern. Das musste er nicht. Seine Wortwahl war ausreichend anschuldigend.
    »Warum sind Sie heute vor dem Rat erschienen? Warum haben Sie unsere Zeit verschwendet? Spielen Sie eine Art irrationales Spiel? Oder war es ihnen ein emotionales Bedürfnis zu rebellieren?«
    Spocks Miene gab keinen Hinweis auf das, wessen er beschuldigt wurde. Er war ruhig und gesammelt, als würde er vor einer Gruppe enger Freunde sprechen. »Ich kam mit der Absicht, mich einzuschreiben, wie mein Vater es wünschte. Wie auch immer, ihr ...«, er zögerte lange genug, damit keiner seine Pointe verpasste, » ›Einfühlungsvermögen‹, hat mich überzeugt, dass mein Schicksal anderswo liegt. Sie haben mich überzeugt, dass zumindest in naher Zukunft mein Leben nicht allein akademischen Zielen gewidmet sein sollte. Von daher ist das einzige Gefühl, dass ich Ihnen übermitteln möchte … Dankbarkeit.«
    Er nickte so befreit wie nie zuvor. »Danke, Herr Minister und den Herren Ratsmitgliedern, dass Sie mich in Betracht gezogen haben. Leben Sie lange und in Frieden.«
    Es lag keine Emotion in diesen Worten, nicht einmal in den letzten. Bis auf eine subtile Geste möglicherweise, die die Mitglieder des Hohen Rates nicht kannten.
    Während er sich umdrehte, sah er seinem Vater in die Augen. Sareks Enttäuschung war ihm am Gesicht abzulesen. Und zusätzlich zu seiner Enttäuschung war da eine Spur von etwas anderem, etwas bedeutsameren. Als er mit erhobenem Kopf ging, konnte sich Spock ganz und gar nicht sicher sein, dass er das richtig interpretiert hatte. Seine Unsicherheit war verständlich.
    Es war bei Vulkaniern nicht üblich stolz auf irgendeine Zurückweisung zu sein, ob sie von ihnen selbst ausging, oder von jemandem, den sie liebten.

VIER

    Es gab angesagtere Absteigen in Storm Lake, mit besserer Musik und billigerem Fusel. Einige wurden von Bauarbeitern besucht, andere von Ingenieuren, wieder andere von Anzugträgern aus Washington, Moskau und Beijing. Doch ›The Shipyard‹ war die Lieblingsbar der meisten Kadetten.
    Die junge ostafrikanische Frau, die jetzt eintrat, hatte einen Rücken gerade wie ein Pfeil und das schwarze Haar zu einem modernen Knoten aufgesteckt. Ihre Beine hörten unter dem Saum ihres kurzen Rockes lange nicht auf und ihre Unterschenkel steckten in hohen, schwarzen Stiefeln. Diese Kombination brachte ihr bewundernde Blicke von jedem Mann im Raum ein, auch von ein paar Frauen und ein paar nicht-humanoiden Besuchern. Es gab ein bestimmtes universelles Verständnis von physischer Ästhetik, das in Ausnahmefällen die Grenzen zwischen Spezies überwand. Sie nickte und lächelte denen zu, die sie kannte, schlenderte zur altmodischen Bar und lehnte sich strahlend zum Barkeeper.
    » Habari und Hi. Irgendeine Empfehlung heute Abend?«
    Der Barkeeper lächelte einen Gruß. »Wie wäre es mit einem Slusho-Mix? Ist aber ein bisschen stark.«
    Sie nickte zustimmend. »Hört sich faszinierend an. Ich werde es mal ausprobieren.« Der Barkeeper nickte und bewunderte still ihr Lächeln und ihre Trinkfestigkeit. Da kommentierte eine fröhliche Stimme aus der Nähe eher anerkennend als tadelnd ihre Bestellung: »Das ist ein ziemlich höllischer Drink für eine Frau, die solche Stiefel trägt. Oder landet am Ende alles dort drinnen?«
    Das Gesicht eines jungen Mannes wandte sich ihr zu. Er war kein Kadett, das sah sie sofort. Ein Schweißer vielleicht, oder ein Fahrer. Vielleicht sogar jünger als sie. Er hatte Mut, das musste man ihm lassen. Typischer Frauenheld, entschied sie: Muskulös, gutaussehend, dumm. Sein Grinsen bestätigte

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