Star Trek - Destiny 01 - Götter der Nacht
zu imitieren.«
Der Erste Offizier nickte. »Es war beeindruckend. Und um ehrlich zu sein, auch ein wenig beunruhigend.«
»Das ist eine Untertreibung«, sagte Hernandez. »Sie können sich als wir ausgeben?«
Fletcher winkte ab. »Nicht unser Benehmen, nur unser Aussehen und unsere Stimmen. Sie scheinen keinen Sinn für Persönlichkeit zu haben.«
»Man muss auch für kleine Gaben dankbar sein«, scherzte Foyle. Er fügte hinzu: »Obwohl ich ihre Fähigkeit zu schweben beunruhigender finde.«
In der Gruppe nickten mehrere Köpfe und auch Hernandez stimmte zu. »Wissen wir, wie sie das machen?«
»Ja, Sir«, antwortete Fletcher. »Catome.«
»Entschuldigung, könnten Sie das bitte wiederholen?«
Graylock mischte sich ein. »Claytronische Atome – auch programmierbare Materie genannt. Sie sind wie Nanomaschinen, aber komplexer und viel stärker. Miteinander verbunden können sie auf einer menschlichen Skala anstatt auf einer mikroskopischen operieren. Sie können ihre Dichte ändern, ihren Energiestand, eine ganze Bandbreite an Eigenschaften. Forschungsgruppen in Japan und den Vereinigten Staaten haben vor etwa neunzig Jahren ein paar Prototypen hergestellt. Als Machbarkeitsnachweis. Es war alles sehr primitiv und hat es nie aus dem Labor geschafft. Es sollte die Telepräsenz verändern, wurde aber nach dem letzten Weltkrieg verworfen.«
Hernandez fragte: »Und das hier ist die gleiche Sache?«
»Nein«, erwiderte Graylock und unterdrückte ein Lachen. »Was wir hatten, war ein Funken. Das hier ist eine Supernova. Sie können ihre Masse verändern, ihren Zustand. Und das alles mit einem Blinzeln.«
Das ließ den Captain nachdenken. »Was ist ihre Kraftquelle?«
Graylock schüttelte ihren Kopf. »Das wollten sie nicht sagen. Ich schätze, dass es ein Energiefeld ist, das in einer abgelegenen Einrichtung generiert wird.«
»Ich erkläre die Lokalisierung dieser Energiequelle zu einer Priorität«, sagte Hernandez. Sie sah zu Foyle. »Haben Sie oder Ihre Männer einen Zugang zu den unterirdischen Regionen der Stadt gefunden?«
»Nein«, antwortete dieser. »Auf der Oberfläche haben wir uns frei bewegt. Aber wir haben keine Spur für einen Zugang in die Eingeweide dieses Dings gefunden. Natürlich hatten wir nur ein paar Tage Zeit. Es ist ein großer Ort.«
»Stimmt.« Der Captain wandte sich an ihren Kommunikationsspezialisten. »Sidra, wie schätzen Sie die Kultur der Caeliar ein?«
Valerian überdachte die Frage für einen Moment. »Kompliziert. Sie scheinen aber kein Problem damit zu haben, Fragen zu beantworten, was sehr hilfreich ist. Ein Großteil der öffentlichen Plätze ist den Künsten gewidmet – hauptsächlich Musik und Gesang, aber auch etwas Tanz und Aktionskunst. Sie haben früher erzählende Künste wie Theater und Literatur benutzt, aber das wurde vor langer Zeit verworfen.«
Fletcher fragte: »Wie lange?«
»Vielleicht ein paar Tausend Jahre«, erläuterte Valerian. »Sie scheinen auch keine irgendwie geartete Wirtschaft zu haben und es gibt, soweit ich gesehen habe, keine landwirtschaftliche Produktion oder Viehzucht.«
»Was ist mit Politik?«, fragte Hernandez.
Die schottische Frau zuckte mit den Schultern. »Sie haben hier in Axion ein Beschlussorgan, das sogenannte Quorum, an dem Mitglieder aus jeder ihrer Städte teilhaben, aber sie werden alle durch eine Auslosung ausgewählt. Ich bin nicht sicher, wie oft sie diese Auslosungen abhalten, aber niemand kandidiert dafür.«
Eine milde Brise trug den Geruch grüner Pflanzen und blühender Blüten mit sich, warf aber keine Wellen auf dem reflektierenden Becken. Hernandez überlegte, ob sie die Einzige war, die das bemerkt hatte. Sie wandte ihre Aufmerksamkeit wieder Valerian zu. »Alle, mit denen ich geredet habe, sind sowohl Künstler als auch Wissenschaftler. Einer, der auf dem öffentlichen Platz Mosaike schafft, ist auch ein Astronom; einer, der eine Symphonie komponiert hat, ist ebenfalls Arzt.«
Crichlow, der MACO aus Liverpool, sagte: »Sie sind außerdem ziemlich höflich. Und sie scheinen alle zu wissen, wer wir sind – ich meine, diese Typen kannten meinen Namen . Hat mich ziemlich überrascht.«
»Mich auch«, sagte Pembleton.
»Einer von ihnen hat mich gefragt, ob ich Bildhauerei ausprobieren möchte«, fügte Graylock hinzu. »Sagte, ich solle meine Kreativität fördern. Doch als ich mehr über ihre Wissenschaften wissen wollte, verlor er das Interesse an meiner künstlerischen Seite.«
»Sicherlich unser
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