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Star Trek - Destiny 02 - Gewöhnliche Sterbliche

Star Trek - Destiny 02 - Gewöhnliche Sterbliche

Titel: Star Trek - Destiny 02 - Gewöhnliche Sterbliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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wurde. Vale fragte sich, ob einer der anderen am Tisch es ebenfalls bemerkt hatte. Dann legte Troi ihr Besteck auf den Teller, erhob sich und sagte zu Vale: »Kann ich Sie unter vier Augen sprechen?«
    »Natürlich«, sagte Vale, schob ihren eigenen Teller von sich und stand auf. Als Vale auf den Beinen war, hatte Troi das Esszimmer bereits verlassen und ging durch den Wohnbereich auf die Terrasse zu.
    Während sie hinaustrat und Troi zum anderen Ende des breiten Balkons folgte, blinzelte Vale gegen die helle Morgensonne und atmete die frische, kühle Luft tief ein.
    Was für ein toller Tag für einen Streit, dachte sie und trat mit einem sarkastischen Lächeln Trois Tirade entgegen.
    »Sie benehmen sich idiotisch«, sagte Troi. Sie hatte Vale gegenüber eine diplomatischere Einstellung einnehmen wollen, aber der Schmerz in ihrem Unterleib hatte sie reizbar gemacht – und Vale hatte sie unabsichtlich provoziert.
    Vale lächelte noch immer, aber ihre zusammengekniffenen Augen und das Stirnrunzeln straften ihre freundliche Fassade Lügen. »Möchten Sie das vielleicht neu formulieren?«
    Troi stützte sich mit einer Hand auf dem niedrigen Geländer des Balkons ab und legte ihre andere Hand so lässig wie sie konnte auf ihren schmerzenden Bauch. »Sie machen einen Fehler, Chris.«
    »Ich mache meinen Job, Deanna. Wenn Sie anderer Ansicht sind, höre ich mir Ihre Einwände gerne an, aber wenn ich meine Entscheidung einmal gefällt habe, ist die Diskussion vorbei .«
    Verärgert durch Vales plötzliche Zurschaustellung autoritären Benehmens, runzelte Troi die Stirn. »Sie haben mit Hernandez keine Zeit verbracht, genauso wenig wie Tuvok oder Keru. Keiner von Ihnen kennt sie und niemand kann ihre Emotionen so spüren wie ich. Also warum tun Sie meine Meinung so ab?«
    »Ich kann nicht für Keru oder Tuvok sprechen«, sagte Vale, »aber ich mache mir Sorgen darüber, dass Ihr Urteilsvermögen im Moment ein wenig beeinträchtigt sein könnte.«
    Troi deutete auf ihren Bauch und blaffte: »Deswegen?« Vale wandte sich unangenehm berührt von ihr ab. »Wenn Sie glauben, dass ein paar Krämpfe meine sechsundzwanzig Jahre Sternenflottenerfahrung auslöschen und meine empathischen Sinne vernebeln, haben Sie sich getäuscht, Commander.«
    »Krämpfe sind nicht das, was mir Sorgen macht, Deanna.«
    Wenn es darauf eine schnippische Antwort gab, fiel sie Troi nicht ein. Sie schwieg einen Moment, nahm einen tiefen Atemzug und mäßigte ihren Zorn. »Lassen Sie uns nicht persönlich werden«, sagte sie. »Wir müssen sehr vorsichtig sein. Die Technologie der Caeliar ist außerordentlich hoch entwickelt. Ein Fehler könnte für uns alle katastrophale Konsequenzen haben. Und es scheint mir eine Verletzung der Sternenflottenethik zu sein, wenn wir gegen erklärte Pazifisten Gewalt anwenden.«
    Vale verdrehte die Augen. »Sie können sich so oft Pazifisten nennen, wie sie wollen«, sagte sie. »Aber das ändert nichts an der Tatsache, dass sie uns, unser Schiff und Hernandez gegen unseren Willen hier festhalten. Ganz egal, wie sie das entschuldigen, es handelt sich um eine feindliche Handlung, die eine angemessene Reaktion erfordert.«
    »Die Caeliar liefern überzeugende Argumente für ihr Recht, ihre Privatsphäre und ihr Territorium vor Eindringlingen zu schützen«, meinte Troi. »Sie glauben daran, dass sie in Notwehr handeln.«
    »Und das Gleiche tun wir.« Vale kam Trois Erwiderung zuvor, indem sie hinzufügte: »Kein weiteres Wort mehr darüber, Counselor. Und sprechen Sie nicht mit Hernandez oder den Caeliar – das ist ein Befehl.«
    Eine Woge des Zorns und der Verbitterung sorgte dafür, dass Troi sich verspannte. Sie hatte das Gefühl, als ob sich ihr Körper ihrem Verstand widersetzen wollte, um nach Vale zu schlagen. Hinter ihrem Rücken ballte sie ihre linke Hand zu einer Faust. »Ja, Sir.«
    Vale begann, zurück zum Quartier zu gehen, doch dann drehte sie sich noch einmal um. »Eine Sache noch. Wenn Sie sich fragen, ob ich Ihre Schmerzen bemerkt habe, ja, das habe ich. Sobald Ree von seiner morgendlichen Jagd wieder da ist, werden Sie von ihm untersucht.«
    Vale ging davon, während Troi protestierte: »Das ist nicht nötig.«
    »Das war keine Bitte, Counselor.«
    Bevor Troi etwas erwidern konnte, war Vale wieder im Gebäude verschwunden.
    Allein auf dem Balkon beobachtete Troi, wie das Sonnenlicht über Axions titaniumweißen Türmen schimmerte. Die Stadt war so wunderschön und doch so kalt – sie konnte sich nicht

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