Star Trek - Destiny 03 - Verlorene Seelen
zum Beamen!«
»Energie« , antwortete der Transporter-Chief über den Komm-Kanal.
Kedair klammerte sich an Hernandez’ Arm und grinste. »Falls wir es nicht schaffen sollten«, sagte sie, »netter Versuch.«
Die lähmende Umarmung des ringförmigen Eindämmungsstrahls des Transporters fand sie, und die stygische Stahllandschaft des Borg-Schiffes begann, sich hinter einem glitzernden Schleier aufzulösen – dann tauchte ein Blitz alles in blendendes Weiß.
Die Borg-Erkundungssonde verschwand in einer feurigen blauen Explosion vom Hauptschirm der Aventine .
Dax ging mit schnellen Schritten hinter Lieutenant Kandel auf und ab. Sie war fast verrückt vor Sorge. »Sagen Sie mir, dass wir sie haben«, forderte sie und bedrängte den taktischen Offizier damit schon zum dritten Mal in fünfzehn Sekunden.
Von der anderen Seite der Konsole bedachte Bowers Dax mit einem Stirnrunzeln. »Und Sie fragen sich, warum ich Sie nicht auf Außenmissionen gehen lasse.«
Dax presste sich neben Kandel an die taktische Konsole. »Bericht, Lieutenant.«
Die Deltanerin besah sich in Ruhe die Daten auf ihrer Konsole, sah dann zu Dax hoch und meldete: »Transporterraum zwei bestätigt, dass Captain Hernandez und Lieutenant Kedair an Bord sind. Der Lieutenant ist schon auf dem Weg in die Krankenstation.«
»Wo befindet sich Captain Hernandez jetzt?«
Kandel nickte in Richtung ihrer Konsole. »Im Transporterraum.«
»Stellen Sie mich zu ihr durch«, befahl Dax. Sie wartete, bis Kandel das Öffnen des Kanals bestätigte und fuhr dann fort: »Captain Hernandez, hier ist Captain Dax. Sind Sie in Ordnung?«
»Es geht mir gut, aber ich muss Sie sprechen, allein, jetzt sofort.«
Bowers warf Dax einen Blick zu, als müsse er sie daran erinnern, dass ihr Schiff gerade erheblichen Schaden erlitten hatte und dass sie dringend Reparaturen sowie einen neuen Plan benötigten. »Kann das noch eine Stunde warten, Captain? Wir haben eine Menge …«
»Jetzt. Sofort. In meinem Quartier.«
Die Heftigkeit, mit der Hernandez die Forderung aussprach, ließ Dax stutzen. Sie sah mit erhobenen Augenbrauen zu Bowers, der zur Antwort nur mit den Schultern zuckte.
»Also gut«, sagte Dax. »Ich bin auf dem Weg.«
Die Tür zum VIP-Gästequartier öffnete sich, als Dax auf sie zuging, und sie trat unangekündigt ein. Nachdem sie ein paar Schritte in den Raum gegangen war, entdeckte sie Hernandez, die sich gegen das Schott lehnte.
Hernandez bedachte Dax mit einem mürrischen Stirnrunzeln. »Sie sind bereits der zweite Captain, der heute ohne anzuklopfen in mein Quartier gestürzt kommt«, bemerkte sie. »Lehrt die Sternenflotte heutzutage keine Höflichkeit mehr?«
»Mein Schiff, meine Regeln«, erwiderte Dax. »Außerdem haben Sie sehr deutlich gemacht – noch dazu über einen öffentlichen Kanal –, dass Sie es eilig haben, mich zu sehen.« Sie breitete ihre Arme in einer pantomimischen Geste der Offenheit aus und fügte hinzu: »Nun, hier bin ich. Reden Sie.« Dann verschränkte sie die Arme über der Brust und wartete auf die Erwiderung der anderen Frau.
Als sie mit zögernden Schritten auf Dax zukam, wirkte Hernandez’ Gesichtsausdruck besorgt. »Haben Sie etwas Geduld mit mir, Captain«, bat sie, ihre Stimme leiser, als sie es eben noch gewesen war. Ihre zerfetzte Uniform hing locker an ihrer schlanken Gestalt. »Was ich Ihnen sagen muss, ist lebenswichtig, aber es fällt mir schwer, ein Problem direkt anzusprechen. Nach achthundert Jahren mit den Caeliar wird das Bewahren von Geheimnissen zu einer Gewohnheit.«
»Ich verstehe«, sagte Dax. Hernandez blieb nur eine Armeslänge entfernt vor ihr stehen. Als sie sie genauer ansah, bemerkte Dax, dass Hernandez’ Augen trotz des jugendlichen Aussehens ihres Gesichts und ihres Körpers, ein uraltes Licht enthielten. Es war ein seltsames Merkmal, das Dax bisher nur bei vereinigten Trill mit sehr alten Symbionten gesehen hatte.
Hernandez rieb ihre Handflächen langsam aneinander und fuhr mit ihrer Schilderung fort: »Ich habe alles gelesen, was in Ihren Akten über die Borg stand, bevor ich auf dieses Schiff ging. Ich dachte, ich sei auf alles vorbereitet, was mir dort begegnen könnte. Ich lag falsch.«
»Wenn Sie sich die Schuld für das geben, was während des Gegenangriffs geschehen ist, dann tun sie es nicht«, sagte Dax. »Soweit es mich betrifft, verdienen Sie eine Medaille für die Rettung dreier meiner Offiziere – besonders, da Sie für Kedair noch einmal zurückgegangen sind und Ihr
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