Star Trek - Destiny 03 - Verlorene Seelen
bekannt vorkam, also umging ich Ihre Sicherheitsprotokolle und griff auf Ihre Daten über das Molekül zu. Als ich das tat, wusste ich wieder, wo ich es schon einmal gesehen hatte, und plötzlich fügte sich alles zusammen.
Die Caeliar versorgen ihre Stadt mithilfe eines Omega-Molekül-Generators mit Energie«, fuhr Hernandez fort. »Sie sammeln die gesamte Energie aus den Hüllen um ihren Planeten und seinen Stern und benutzen sie, um die OMG-Emissionen zu verbergen. Wenn ich sie dazu bewegen kann, Axion hierher zu bringen, und zwar ohne diese Abschirmung, dann wäre das wie ein Leuchtfeuer für die Borg. Sie werden ihm nicht widerstehen können.«
Mit grimmiger Miene erwiderte Picard: »Und sobald die Borg-Armada sich uns nähert … was dann?«
»Dann werden sich die Caeliar um sie kümmern«, sagte Hernandez.
Picard erhob sich und ging sichtbar unruhig ein paar Schritte vom Tisch fort. »Ihr letzter Plan war waghalsig«, sagte er zu Dax. »Dieser hier ist reiner Wahnsinn. Haben Sie an die Risiken gedacht? Ich spreche gar nicht von dem Schaden, den die Borg anrichten könnten, falls sie Caeliar-Catome assimilieren. Was, wenn sie die Kontrolle über den Omega-Molekül-Generator erlangen? Sie hätten unbegrenzte Macht, um in der gesamten Galaxis – und darüber hinaus – Verwüstung anzurichten. Und falls sie die Kontrolle über den Generator verlieren sollten, würde eine Omega-Molekül-Explosion dieser Größe den Subraum auf Millionen Lichtjahre in jede Richtung zerstören. Der Warpflug, wie wir ihn kennen, würde in dieser und mehreren anderen Galaxien von einer Sekunde auf die nächste nicht mehr möglich sein.«
»Ja, es ist gefährlich«, erwiderte Dax. »Das wissen wir. Aber es ist nicht so, dass wir irgendwelche anderen Optionen hätten. Es ist unsere beste Chance, die Borg aufzuhalten, solange noch etwas von der Föderation übrig ist, das gerettet werden kann.«
»Es gibt andere Optionen«, sagte Picard. »Wir haben noch nicht versucht, Thalaron-Waffen gegen die Borg einzusetzen und wir haben allen Grund, zu glauben, dass Thalaron-Strahlung die gleiche Wirkung auf die Drohnen haben wird, die sie auch auf jegliche andere organische Materie hat. Wenn Commander La Forge unseren Deflektor so modifizieren kann, dass er einen ausreichend großen Thalaron-Impuls ausstößt, könnten wir die gesamte Borg-Armada auslöschen.«
Riker warf seinem ehemaligen Captain einen zweifelnden Blick zu. »Das sagte die Sternenflotte auch über die Transphasentorpedos, und die Borg haben sich bereits an sie angepasst. Verdammt, soviel wir wissen, könnten die Borg sogar schon eine Verteidigung gegen Thalaron-Strahlung entwickelt haben.«
»Vielleicht«, gab Picard zu. »Aber wir müssen es versuchen. Und es könnte uns die Zeit geben, die wir brauchen, um uns zu organisieren und zurückzuschlagen.«
»Dafür ist es zu spät«, entgegnete Hernandez scharf. »Halbe Sachen und Notlösungen haben wir längst hinter uns gelassen. Wir müssen den Krieg mit den Borg beenden , Captain – und zwar jetzt.«
Riker lehnte sich vor und sagte: »Ich bin nicht überzeugt, dass Thalaron-Waffen die beste Wahl sind. Wenn diese Technologie erst einmal entfesselt wurde, wird es unmöglich sein, sie je wieder unter Kontrolle zu bringen.« Er sah Dax und Hernandez an und fuhr fort: »Aber ich denke auch, dass wir eine wichtige Tatsache über die Caeliar vergessen. In erster Linie sind sie Isolationisten, und – was ebenso wichtig ist – sie sind Pazifisten. Sie werden sich nicht nur weigern, Gewalt gegen die Borg anzuwenden, sondern würden uns vielleicht sogar davon abhalten, uns selbst zu verteidigen.«
Hernandez schüttelte ihren Kopf. »Nein, Sie deuten sie falsch. Sie mögen Pazifisten sein, aber sie sind nicht selbstmörderisch. Sie werden nicht zulassen, dass die Borg sie assimilieren oder ihnen ihre Technologie rauben.«
»Was macht Sie so sicher, dass sie die Borg aufhalten können?«, fragte Picard in zynischem Tonfall. »Ich las den Bericht, den Sie Captain Riker gaben. Eine MACO-Einheit von Ihrem Schiff überlistete die Caeliar im Jahr 2168 und zerstörte eine ihrer Städte. Ich garantiere Ihnen, dass die Borg eine wesentlich tödlichere Bedrohung darstellen werden als die Militäreinheit Ihres Schiffes.«
»Die MACOs überrumpelten die Caeliar«, sagte Hernandez, und in ihrer Stimme klang tiefe Bitterkeit mit. »Das wird den Borg nicht gelingen.«
»Was, wenn sie mit den Borg sympathisieren?«, fragte Picard voller
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