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Star Trek - Destiny 03 - Verlorene Seelen

Star Trek - Destiny 03 - Verlorene Seelen

Titel: Star Trek - Destiny 03 - Verlorene Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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Jetzt verbringen.
    Ohne Gedanken oder Erinnerung dienen seine Catome keinem wirklichen Zweck, klagte Sedín. Sie verbrauchen sinnlos Energie.
    Die logische Schlussfolgerung ihrer Bemerkung beunruhigte Lerxst. Haben wir das Recht, zu entscheiden, wann seine Existenz keine Bedeutung mehr hat?
    Er hat doch nicht einmal mehr eine Existenz, erwiderte Sedín. Ohne Bewusstsein sind seine Catome nur noch eine leere Maschine. Eine Verschwendung von Ressourcen. Wenn du dir deinen Anteil nicht nimmst, nehme ich ihn gerne.
    Lerxst verstand die Drohung hinter ihren Worten. Wenn sie die ganze Restenergie von Ghyllacs Catomen absorbierte, würde sie dadurch viel stärker werden als er. Und dann würden seine Catome unweigerlich vor ihren verbraucht sein, sodass die einzig logische Entscheidung für sie darin bestehen würde, seine verbliebene Energie ebenfalls zu absorbieren. Er konnte entweder Ghyllacs vorzeitiges Ableben beschleunigen oder nicht handeln und dadurch seinen eigenen Tod garantieren.
    Also gut. Wir absorbieren seine Energiereserven in unsere Catome. Er gab sich keine Mühe, das tiefe Bedauern über seine Entscheidung zu verbergen. Sie würden Ghyllac, dessen Wesen bereits verloren war, nicht töten. Aber ihm seine letzte Catom-Energie zu nehmen, fühlte sich für ihn so an, als ob sie eine moralische Grenze überschritten.
    Waren wir jemals Freunde, Sedín?
    Ich erinnere mich nicht mehr. Warum fragst du?
    Lerxst zögerte, weiter zu fragen. Wenn du und ich zu verschwinden beginnen ... wirst du mich dann genauso absorbieren wie Ghyllac?
    Wie wir Ghyllac absorbieren werden?
    Ich werde dein semantisches Argument einräumen, wenn du meine Frage beantwortest. Sind wir füreinander nicht mehr als Futter? Werden wir unserem Ende gemeinsam entgegensehen oder als gegenseitige Raubtiere?
    Wir werden improvisieren, sagte Sedín. Alles, was zählt, ist, dass wir so lange überleben, bis die Menschen zurückkehren. Dann werden wir uns zu ihrem eigenen Wohl mit ihnen verbinden. Ihre synaptischen Leitungen können leicht kartiert und unseren Bedürfnissen angepasst werden. Sobald es praktikabel wird, werden wir ihre Reise in die bevölkerten mittleren Breitengrade unterstützen.
    Du unterschätzt die natürliche Abneigung der Menschen gegen Versklavung, warnte Lerxst.
    Und du überschätzt die Stärke ihres freien Willens.
    Er vermutete, dass nur bittere Erfahrung Sedín von ihrer Allmachtsfantasie abbringen konnte. Hör auf meinen Rat, sagte er ihr. Wenn du versuchst, sie zu unterjochen, werden sie zurückschlagen.
    Lass sie es versuchen, erwiderte Sedín. Sie werden verlieren.
    Es war Stunden her, seit Karl Graylock das letzte Mal seine Zehen gespürt hatte. Für eine lange Zeit waren sie schmerzhaft kalt gewesen und dann hatte er eine Weile lang gemerkt, dass sie taub waren. Nun fühlte er sie überhaupt nicht mehr. Je energischer er versuchte, nicht an Erfrierungen zu denken, desto stärker tat er es.
    Pembleton fiel von der vorderen Position zurück und reihte sich hinter Graylock ein, der sich nun auf Steinhauers Rücken konzentrierte. Ein schlurfender, abrollender Schritt nach dem anderen. Graylock war nach nur fünf kurzen Tagen des Gehens mit den Schneeschuhen schon sehr geübt. Er musste nicht mehr auf seine Füße schauen, während er gegen den eisigen Wind und durch hypnotische Schleier aus fallenden Schneeflocken lief.
    Er hatte die Reise mit einer Bewunderung für die herbe Schönheit der leeren, arktischen Landschaft begonnen, doch inzwischen betrachtete er sie nur noch als Schauplatz seines persönlichen Elends. Auf einer Seite lagen schneebedeckte Hügel, die sich in sanften weißen Wellen bis zu den entfernten Bergen erstreckten. Auf der anderen Seite erhoben sich furchterregende Klippen aus schwarzem Fels, die dem unnachgiebigen Anschlag der Brandung ausgesetzt waren, einem Meer so schwarz wie die Nacht.
    Steinhauer führte die vier eine leichte Anhöhe hinauf. Er trat mit den Seiten seiner Schneeschuhe auf, um diagonale Stufen in den Schnee zu formen. Nach ein paar Minuten begann er, nach hinten zu fallen. Graylock fing ihn auf und hörte das schwere Atmen des jüngeren Mannes. »Ist schon gut, Thom«, sagte er dem Private. »Ich bin jetzt dran. Fallen Sie ruhig ein wenig zurück.« Graylock übergab den Mann in Pembletons Griff und marschierte weiter.
    Jeder Seitentritt auf dem Hügel bedeckte Graylocks Füße mit Schnee, den er sorgfältig zusammenstampfte, um eine solide Stufe für die anderen zu bilden. Es

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