Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Star Trek - Destiny 03 - Verlorene Seelen

Star Trek - Destiny 03 - Verlorene Seelen

Titel: Star Trek - Destiny 03 - Verlorene Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
Vom Netzwerk:
war schwerer als der normale Gang mit Schneeschuhen und sie hatten es einen Großteil der Reise, wenn möglich, vermieden und stattdessen ebene Wege gesucht. Doch während sie sich nun dem südlichen Ende der Insel näherten, waren sie gezwungen, mehrere Anhöhen zu erklimmen und unpassierbare Felsformationen zu umgehen, die die Strände durchschnitten und sich ins wilde Meer erstreckten.
    Jeder Schritt brachte Graylock näher an die Spitze und enthüllte das riesige Meerespanorama, das dahinter lag. Der Ozean schimmerte pechschwarz. Die zerklüfteten Klippen zu seiner Rechten wurden immer stufiger und endeten vor ihm in einem steilen, aber nicht mehr vertikalen Sturz ins Meer.
    Dann trat er über den Gipfel und betrachtete den leichten Abstieg, der zum felsigen Strand hinunterführte. Der Schnee dünnte aus, endete etwa sechzig Meter vor dem Wasser und enthüllte eine kilometerlange schwarze Sandfläche. Majestätische Felsformationen ragten aus dem Meer auf. Hohe Wellen aus schwarzem Wasser kräuselten sich um die Felsen wie Falten in einem Kleid.
    Die Aussicht besaß eine schlichte Schönheit – aber es war eine Ödnis.
    Und wie Graylock befürchtet hatte, ließ sich darin kein einziger Baum ausmachen.
    Ihm wurde schwindlig. Kam es davon, dass er seit drei Tagen nichts mehr gegessen hatte? Oder war es die Folge des sechstägigen Gewaltmarsches durch Eis und Schnee und eine unerbittliche Wildnis? Er schätzte, dass wahrscheinlich beides einen Anteil daran hatte, kombiniert mit seinem frostbeulenbedeckten Körper und seinem bereits ausgelaugten Willen.
    Der Rest des Teams drängte sich dicht an ihn. Sie alle starrten auf die windumtoste Küste. Schwarzer Sand und abgerundete Steine wurden von den trüben Wellen mit grauen Schaumhaufen bedeckt. Dann wirbelte ein starker Wind Sandpartikel und Eis in ihre Gesichter und die Überlebenden drehten sich unbeholfen zur Seite, um sich vor den beißenden Winden zu schützen.
    »Wir müssen zurückgehen«, meinte Graylock.
    »Wir werden auf keinen Fall zurückgehen«, widersprach Pembleton. »Wir müssen vorwärts, über das Wasser, sonst sterben wir.«
    Graylock deutete auf den Strand. »Und aus was soll ich ein Floß bauen, Gage? Aus Felsen? Auf den Berghängen gab es wenigstens noch Bäume.«
    Thayer blaffte: »Und warum haben wir das Floß dann nicht da gebaut?«
    »Weil die verdammten Fjorde gefroren sind!« Graylock versuchte, sich wieder unter Kontrolle zu bekommen. Er nahm einen tiefen Atemzug und sagte zu Pembleton: »Selbst wenn wir es zurück zum Schrottberg schaffen, hängen wir hier bis zum Frühling fest.«
    Pembletons Stimme begann leise und wurde immer lauter, während er wiederholte: »Nein ... nein ... Nein ... NEIN!« Überwältigt von seiner Frustration, drehte er sich von der Gruppe fort, dann wieder zurück. »Verstehen Sie es denn nicht?« Er gestikulierte wild mit seinen ausgestreckten Armen. »Wir müssen vorwärts gehen! Das ist unsere einzige Chance. Wir schaffen es nicht bis zum Frühling – nicht hier und nicht auf dem Berg.«
    »Zumindest nicht ohne Hilfe«, warf Graylock ein.
    »Sagen Sie mir, dass Sie nicht meinen, was ich denke, dass Sie meinen«, erwiderte Pembleton. »Schlagen Sie vor, dass wir uns mit den Caeliar verbinden?«
    Graylock zuckte mit den Schultern und hob seine Hände. »Was haben wir denn für eine andere Wahl, Gage? Sie haben es selbst gesagt, wir werden es nicht bis zum Frühling schaffen. Und ich sage Ihnen, dass wir nicht segeln können, bevor das Eis getaut ist. Denken Sie daran, was Lerxst gesagt hat. Die Catome würden uns dabei helfen, den Hunger zu überstehen und Krankheiten abzuwehren.«
    »Nur wenn wir Glück haben«, unterbrach Thayer. »Wenn nicht, sind wir entweder tot oder unsere Gehirne sind geschmolzen. Ist es das, was Sie wollen, Karl?«
    »Verdammt, sehen Sie die Sache doch mal logisch«, sagte Graylock. »Wenn wir uns nicht mit den Caeliar verbinden, sterben wir auf jeden Fall. Wenn wir es tun, sterben wir vielleicht auch, nur anders. Aber es gibt auch die Möglichkeit, dass wir überleben. Wir wären verändert, aber zumindest wären wir am Leben . Denken Sie nicht, dass das zumindest das Risiko wert ist, es zu versuchen?«
    Pembleton und Thayer tauschten zweifelnde Blicke aus und nickten dann Graylock zu. Der Ingenieur sah sich nach Steinhauer um, damit dieser seinem Plan zustimmen konnte.
    Das Erste, was Graylock ins Auge stach, waren Steinhauers zurückgelassenen Schneeschuhe. Sein Blick folgte den

Weitere Kostenlose Bücher