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Star Trek - Destiny 04 - Einzelschicksale

Star Trek - Destiny 04 - Einzelschicksale

Titel: Star Trek - Destiny 04 - Einzelschicksale Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith R. R. DeCandido
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Fass zum Überlaufen brachte. Ich konnte akzeptieren, dass sie darauf bestand, Penelope auf die Schule in Tellerton zu schicken, auch wenn die Schule, die nur drei Blocks von uns entfernt lag, vollkommen in Ordnung gewesen wäre. Ich konnte akzeptieren, dass sie unser Schlafzimmer umdekorierte, ohne mich zu fragen. Ich konnte sogar akzeptieren, dass sie plötzlich Vegetarierin wurde, nachdem sie dieses Projekt mit diesem Team von Vulkaniern durchgeführt hatte.
    Doch nachdem ich ausdrücklich darauf hingewiesen hatte, wie sehr ich die roten Vorhänge hasse, kaufte sie sie trotzdem, hängte sie im Wohnzim-mer auf und quasselte die ganze Zeit darüber, wie sehr sie all unseren Freunden gefielen.
    Das brachte das Fass zum Überlaufen. Ich konnte es einfach nicht mehr ertragen. Ich nahm mir Urlaub und sagte ihr, ich würde für einen Monat auf Wrigleys Vergnügungsplaneten reisen, um mich wieder zu beruhigen.
    Wie dämlich ist das? Wie kann man seine Frau und seine Tochter für einen Monat verlassen, weil einem die Vorhänge nicht gefallen?
    Ich wusste, dass die Borg damit begonnen hatten, die Föderation anzu-greifen, doch es gelang mir, einen Platz auf einem Transporter zu ergat-tern. Sie hatten weder in der Nähe von Deneva noch in der Nähe von Wrigleys angegriffen. Es hätte keine Probleme geben sollen.
    Ich stand dort zusammen mit allen anderen in der Hotellobby und sah den FND-Beitrag, hörte von der Zerstörung.
    Ich sah die Aufnahmen von Deneva.
    Ich versuchte, nach Hause zu gelangen. Es dauerte Monate und ich fand nur noch einen Haufen Asche vor, wo einst unser Zuhause – die Stadt, in der wir gelebt hatten – gewesen war. All unsere Freude, das bisschen Familie, das jeder von uns gehabt hatte – sie waren alle tot.
    Ich lieferte mich selbst in ein Krankenhaus auf P'Jem ein, doch dort konnte man mir nicht helfen. Ich hätte bei ihnen sein sollen. Oder vielleicht hätten sie auch fortgehen und ich sterben sollen. Wie dem auch sei, ich kann nicht länger mit der Schuld leben. Ich kann nicht mit der schieren Dummheit des Ganzen leben .
    Elia und Penelope verdienten es nicht, zu sterben. Ich tue es. Also beende ich nun alles. Ich habe ohnehin niemanden mehr, warum sollte ich also weiterleben?
    Lebt wohl.
    Augustus Betances, ehemaliger Bürger Denevas 6
    U.S.S. Aventine
    »Wir befördern einen Geschichtsprofessor durch romulanischen Raum? Seit wann sind wir denn ein Kreuzfahrtschiff?«
    Captain Ezri Dax seufzte angesichts des Ausbruchs ihres Ersten Offiziers, Commander Sam Bowers, der ihr im Bereitschaftsraum der Aventine gegenübersaß. »Er ist nicht bloß ein Geschichtsprofessor, Sam. Das ist nur sein Job, wenn er nicht gerade als Regierungs-berater fungiert. Er soll sich mit Donatra treffen.«
    »Wird dieses Treffen stattfinden bevor oder nachdem wir die Nahrungsmittel nach Artaleirh gebracht haben?«
    »Nachdem.«
    Bowers massierte sich mit den Daumen seine Schläfen. »Okay, tut mir leid, ich habe nur das Gefühl, dass wir unsere Zeit verschwenden.«
    Dax warf ihrem Ersten Offizier einen strengen Blick zu.
    »›Zeit verschwenden‹ ist vielleicht nicht der richtige Ausdruck …«
    »Sam, wir bringen hungrigen Leuten Nahrung.«
    »Und ich stimme zu, dass die Sternenflotte den Leuten im Romulanischen Sternenimperium Hilfe zukommen lassen sollte. Ich verstehe nur nicht, warum ausgerechnet wir das tun müssen. Wir sind ein vielseitig einsetzbares Forschungsschiff, keine Fähre.«
    »Wir sind auch eines der schnellsten Schiffe der Flotte. Geschwindigkeit ist recht wichtig, wenn man sich auf einer Hilfsmission befindet, meinen Sie nicht?«
    Bowers zuckte mit den Schultern. »Ich hab's kapiert.«
    Dann wandte sich Dax endlich dem wahren Grund zu, aus dem sie ihren XO zu sich gerufen hatte. »Wie lange dauert es noch, bis alle Vorräte eingeladen sind?«
    »Eine halbe Stunde.«

    Dax' Augen weiteten sich. »Wirklich? Lessard vermittelte mir den Eindruck, dass es noch bis mindestens 0630 dauern würde.«
    »Leishman und Helkara haben mit ihm geredet.«
    »Gut.« Als Dax damals ihren Dienst als zweiter Offizier auf der Aventine angetreten hatte, war eine ihrer Aufgaben gewesen, sich ständig um die Beschwerden des Frachtmeisters Alphonse Lessard kümmern zu müssen, der den Frachtraum der Aventine als sein eigenes Quartier betrachtete.
    Vor mehreren Monaten waren der Captain, der Erste Offizier und viele andere im Kampf gegen die Borg getötet worden. Dax hatte infolge dieser Ereignisse eine Schlachtfeldbeförderung

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