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Star Trek - New Frontier 01 - Kartenhaus

Star Trek - New Frontier 01 - Kartenhaus

Titel: Star Trek - New Frontier 01 - Kartenhaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
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mit einem Wink zu verstehen, dass sie in seiner Nähe bleiben sollte. Sie bemühte sich, nicht den Anschluss zu verlieren.
    Und dann trat Si Cwan um die Ecke.
    Spock und Soleta blieben wie angewurzelt stehen. Si Cwan tat genau dasselbe. Cwan war anders als zuvor gekleidet. In der Wüste hatte er lederne Reitsachen getragen, doch hier hatte er verschwenderische, prächtig gemusterte Gewänder angelegt. Von seiner Schulter floss ein langer Umhang, und an seiner Hüfte hing unübersehbar ein Disruptor.
    Soleta wartete nicht ab, bis er ihn zog. Stattdessen hob sie eine der gestohlenen Waffen und richtete sie genau auf Si Cwan. »Keine Bewegung, sonst drücke ich ab«, sagte sie schroff.
    »Meinen Sie das ernst?«, fragte er mit echter Belustigung.
    Sein Tonfall ärgerte sie, was genau der Vorwand war, den sie noch benötigte. Sie drückte auf den Auslöser.
    Nichts geschah.
    Sie blickte verwirrt auf die Ladungsanzeige des Disruptors, der zufolge die Waffe über volle Energie verfügte.
    Als könnte er ihre Gedanken lesen, sagte Cwan ruhig: »Sie sind genetisch auf ihren Besitzer abgestimmt. Für den Fall, dass es zu einer Situation wie dieser kommt.«
    Demnach war Si Cwans Waffe natürlich uneingeschränkt einsatzfähig. Und es stand außer Frage, dass er seinen Disruptor ziehen und abfeuern konnte. Spock und Soleta waren zu weit von ihm entfernt, um ihn auf irgendeine Weise daran hindern zu können.
    Er hatte sie eiskalt erwischt. Sie wussten es, er wusste es, und er wusste, dass sie es wussten.
    Trotzdem blieb Spock vollkommen ruhig. Man hätte meinen können, er wäre es, der in dieser Situation die Oberhand hatte. »Durch die Fortsetzung unserer Gefangenschaft erreichen Sie nicht das Geringste«, teilte er Si Cwan mit. »Sie wären gut beraten, uns umgehend freizulassen, damit wir von hier verschwinden können.«
    »Tatsächlich?«, fragte Si Cwan. »Ich bezweifle, dass der Kanzler derselben Meinung wäre.«
    Bevor Spock etwas erwidern konnte, richtete Soleta sich zu ihrer vollen Größe auf (womit sie immer noch einen Kopf kleiner als Si Cwan war). »Sie sollen wissen«, sagte sie trotzig, »dass ich nicht sehr viel von Ihrer sogenannten Zivilisation halte. Ihre Xenophobie und Ihr Kontrollbedürfnis werden sich letztlich als selbstzerstörerisch erweisen.«
    »Soleta!«, sagte Spock warnend.
    Doch sie hörte nicht auf ihn. »Ich glaube, dass Ihre Gesellschaft innerhalb der nächsten zwanzig Jahre zerfallen wird«, fuhr sie fort. »Den Daten zufolge, die ich über die äußeren Welten Ihres Imperiums gesammelt habe, kann es sich nicht mehr lange aus eigener Kraft erhalten. Machen Sie mit uns, was Sie wollen. Schlagen Sie Alarm oder schießen Sie uns meinetwegen nieder. Aber seien Sie sich bewusst, dass Ihr Niedergang früher oder später auf unseren folgen wird.«
    Si Cwan betrachtete sie mit unverhohlenem Interesse. Sie war sich nicht sicher, aber für einen kurzen Moment schien es, als wollten sich seine Mundwinkel nach oben ziehen. Dann näherte sich seine Hand dem Disruptor, und Soleta und Spock machten sich auf das Schlimmste gefasst. Sie nahmen Blickkontakt auf, und mit einer beinahe unmerklichen Kopfbewegung gab Spock ihr zu verstehen, sie solle nach links ausweichen, wenn Cwan schoss, während Spock sich den Fluchtweg zur rechten Seite vorbehielt. Vielleicht würden sie auf diese Weise nicht beide getroffen werden. In diesem Fall bestand noch Hoffnung auf Rettung aus dieser Situation.
    Dann bewegte sich Si Cwans Hand an der Waffe vorbei und verschwand in einer Hosentasche. Er holte etwas hervor und öffnete die Faust. Soleta starrte verblüfft auf ihre UMUK-Nadel in Cwans Hand.
    »Meine Schwester hat Ihnen das hier ohne mein Wissen abgenommen«, sagte Si Cwan. »Ich teilte ihr mit, dass Diebstahl kein angemessenes Verhalten für eine Prinzessin sei, und wollte Sie soeben aufsuchen, um sie Ihnen zurückzugeben. Danke, dass sie meinen Weg abgekürzt haben.« Mit einer knappen Drehung des Handgelenks warf er ihr die UMUK-Nadel zu.
    Soleta fing sie mühelos auf und betrachtete sie, ohne ihre Überraschung zu verbergen. »Ich hatte nicht erwartet, sie jemals zurückzubekommen.«
    »Das Leben entspricht nicht unseren Erwartungen. Das Einzige, was wir erwarten können, ist der Tod. Das Leben ist eine ständige Überraschung.«
    Soleta versuchte, ihre Lage einzuschätzen und nahm eine defensive Haltung ein. Ihre Arme waren angewinkelt, ihre Beine leicht gespreizt und alle ihre Muskeln angespannt. Spock, der immer

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