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Star Trek - New Frontier 01 - Kartenhaus

Star Trek - New Frontier 01 - Kartenhaus

Titel: Star Trek - New Frontier 01 - Kartenhaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
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Mangel an Selbstvertrauen oder eine gewisse Unsicherheit mit …«
    Er warf ihr einen vernichtenden Blick zu, doch bevor er etwas erwidern konnte, blickte sich Lieutenant Kristian Ayre um und sagte: »Sir, wir sind in Reichweite von Deep Space 5. Geschätzte Ankunftszeit in zweiundzwanzig Minuten.«
    Gott sei Dank!
, dachte Picard. »Teilen Sie ihnen mit, dass wir in Reichweite sind«, sagte er laut.
    »In der Umgebung gibt es äußerst heftige Ionenaktivitäten«, bemerkte Ayre nach einer Weile. »Dreißig, vielleicht sogar vierzig Schiffe sind innerhalb der letzten vierundzwanzig Stunden hier vorbeigekommen. Die Station muss eine Menge Besucher haben.«
    Riker blickte sich zu Picard um. »Noch mehr Flüchtlinge?«
    »Zweifellos«, bestätigte Picard. »Unser dortiger Aufenthalt dürfte … recht interessant werden.«
    Picard hatte noch nie eine so überfüllte Raumstation gesehen. Es wimmelte geradezu vor Raumschiffen, die jeden verfügbaren Andockplatz belegten. Viele weitere hielten sich in Wartestellung. Manche waren gerade dabei, die Plätze zu tauschen, damit verschiedene Schiffe die Einrichtungen der Station nutzen konnten. Die
Enterprise
stellte alle anderen Schiffe in den Schatten. Das war einer der Gründe, warum sie nicht näher heranflog, sondern auf eine Parkposition gebracht wurde, wo sie innerhalb der Transporterreichweite war, aber weit genug entfernt blieb, um keine Kollisionen mit kleineren Schiffen zu provozieren.
    Lieutenant Paige meldete von der taktischen Station: »Sir, ich habe versucht, Kontakt mit DS5 aufzunehmen. Doch es gestaltet sich schwierig, weil sämtliche Subraumfrequenzen blockiert sind.«
    »Angesichts der vielen Schiffe kann ich nicht behaupten, dass es mich überrascht. Den Berichten über die Flüchtlingswelle der Thallonianer war nicht zu entnehmen, wie dringlich die gegenwärtige Situation ist.«
    »Ich empfange ein Signal, Sir.«
    »Auf den Schirm.«
    Das Bild von DS5 verschwand und wurde durch ein Gesicht ersetzt, dessen Anblick Picard nicht erwartet hatte. Denn er wurde mit dem eisigen, abweisenden Blick Admiral Edward Jellicos konfrontiert. Picard konnte spüren, wie sich Riker neben ihm versteifte.
    Jellicos bisherige Beziehungen zur
Enterprise
waren nicht gerade angenehmer Natur gewesen, und er hatte sich niemals mit Picard anfreunden können. Riker hatte gelegentlich die Meinung geäußert, dass Jellicos Vorbehalte keineswegs mit Picards Leistung als Offizier zusammenhingen, sondern eher mit seiner Beliebtheit bei Vorgesetzten wie Untergebenen, was Jellico offenbar Anlass zum Neid gab. Jellico hatte einmal vorübergehend das Kommando über die
Enterprise
übernommen und war während dieser Zeit ständig mit Riker aneinandergeraten.
    Jellico hatte sich den Ruf erworben, Probleme gründlich und dauerhaft zu lösen, doch er und Picard unterschieden sich in einem sehr fundamentalen Punkt. Die Leute gehorchten Jellico, weil sie aufgrund der Befehlshierarchie dazu verpflichtet waren. Picard gehorchten sie, weil sie es wollten, und daran konnte Jellico mit Gebrüll oder autoritärem Übereifer nichts ändern.
    Letztlich lief es darauf hinaus, dass Jellico eine eingeschränkte Persönlichkeit war. Er wusste genau, wie weit er gehen durfte und was er erreichen konnte. Picards Aussichten schienen hingegen potenziell unbegrenzt. Und das konnte Jellico ihm niemals verzeihen.
    Riker zog eine gewisse perverse Befriedigung aus der Tatsache, dass Jellicos ohnehin ausgedünntes weißblondes Haar fast völlig verschwunden war. Wenn er bedachte, dass Picards Haarwuchs schon vor langer Zeit versiegt war, wunderte er sich über seine Fähigkeit, diesbezüglich Schadenfreude zu empfinden. Er tat diesen Punkt als unbedeutend ab, war jedoch bereit, damit zu leben. Er warf Picard einen Blick zu und sah, dass sich nicht das Geringste in der steinernen Miene des Captains verändert hatte. Was immer er zum Thema Jellico denken mochte, er hatte offensichtlich nicht die Absicht, anderen irgendeinen Hinweis darauf zu geben. Picard war wie immer der vollkommene Pokerspieler. Er erhob sich von seinem Sessel und baute sich mit hinter dem Rücken verschränkten Armen vor Jellico auf.
    »Admiral Jellico«, sagte Picard ruhig. »Mir war nicht bewusst, dass Sie das Kommando über Deep Space 5 übernommen haben. Meinen Glückwunsch zu Ihrer Beförderung und neuen Mission.«
    Jellico wirkte kein bisschen amüsiert, was eine recht normale Reaktion für ihn war, denn er wirkte niemals amüsiert.
»Dies ist

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