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Star Trek - New Frontier 01 - Kartenhaus

Star Trek - New Frontier 01 - Kartenhaus

Titel: Star Trek - New Frontier 01 - Kartenhaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
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zu einer öffentlichen zu machen, auch nicht, als die näheren Umstände Ihres Ausbruchs untersucht wurden.«
    »Warum? Sie waren ein Adliger. Sie hatten doch bestimmt keine Vergeltungsmaßnahmen zu befürchten.«
    »Selbst Adelige möchten vor ihren Untertanen nicht als schwach erscheinen. Das erschwert die Aufrechterhaltung der Kontrolle.«
    »Und trotzdem«, sagte Soleta gelassen, »haben Sie die Kontrolle verloren. Ihre Familie herrscht nicht mehr über das Thallonianische Imperium.«
    »Ein berechtigter Einwand«, räumte er ein. »Und der Grund für meine Anwesenheit hier.« Er schien sie eine Weile mit gesteigerter Aufmerksamkeit zu beobachten, bis er unvermittelt seine Waffe einsteckte und die Hände in den Schoß legte. Die Botschaft, die mit dieser Geste ausgedrückt werden sollte, war unmissverständlich: Es war Zeit, die Drohungen und Einschüchterungsversuche einzustellen, um offen und vertrauensvoll miteinander umzugehen, sofern dergleichen noch möglich war.
    »Es gibt weitere Dinge in diesem Universum der dynamischen Evolution, die ebenfalls unverändert bleiben sollten. Ich würde meinen«, sagte Si Cwan zu ihr, »dass die Dankbarkeit dazugehört. Die Dankbarkeit und Wertschätzung für geleistete Dienste, insbesondere, wenn diese Dienste die Verlängerung des Lebens eines Beteiligten zur Folge hatten.«
    »Ich vermute, Sie spielen darauf an, dass ich Ihnen etwas schuldig bin, weil Sie mir erlaubt haben, von Thallon zu fliehen.«
    »In der Tat.«
    Sie senkte vorübergehend den Blick, während ein Ausdruck leichten Bedauerns auf ihr Gesicht trat. »Wäre ich zu hundert Prozent Vulkanierin«, sagte sie, »wäre ich der Ansicht, dass Sie mit der Ermöglichung meiner Flucht auf höchst unlogische Weise gehandelt haben. Doch als Nichtvulkanier wäre es Ihr gutes Recht, unlogisch zu handeln. Nachdem Sie sich dazu entschieden hatten, unlogisch zu handeln, hätte ich meine Ansichten über Sie revidiert. Ich hätte Ihnen vermutlich …« Sie hielt inne, um nach dem geeigneten Wort zu suchen. »… Verachtung entgegengebracht. Verachtung und vielleicht sogar ein wenig Faszination, dass jemand eine Machtposition erlangen konnte, obwohl er derartig unlogische Gedankengänge verfolgt. ‚Dankbarkeit‘ würde für mich niemals eine Rolle spielen.«
    Er nickte grimmig. »Das würde Botschafter Spocks Haltung erklären. Während einer privaten Unterredung appellierte ich an seine Dankbarkeit, um ihn zu bewegen, meinen Wünschen zu entsprechen. Er weigerte sich und schien gar nicht verstanden zu haben, was ich meinte, als ich davon sprach, dass er sich mir gegenüber verpflichtet fühlen sollte.«
    »Botschafter Spock ist ebenfalls nicht zur Gänze Vulkanier. Er hatte jedoch viel mehr Zeit, mit dieser Tatsache zurechtzukommen und sie zu kompensieren. Ich bin neugierig: Haben Sie auch ihn während der Unterredung mit einer Waffe bedroht?«
    »Nein«, gab er zu. »Ich beschloss jedoch, das Mittel diesmal einzusetzen, um meinem Anliegen Nachdruck zu verleihen.« Er dachte kurz über die Situation nach. »Darf ich Ihre Worte dahingehend verstehen, dass Sie keine reine Vulkanierin sind? Was sind Sie?«
    Sie blickte ihm ruhig in die Augen und sagte dann mit einer Sanftheit, die beinahe an Verletzlichkeit grenzte: »Ich würde es vorziehen, nicht weiter über dieses Thema zu reden.« Eine Weile herrschte Schweigen, bis sie fragte: »Was wollten Sie von Spock? Und was wollen Sie von mir?«
    »Ich muss an Bord der
Excalibur
gelangen. Ich muss die Reise mitmachen, um ins Thallonianische Imperium zurückzukehren. Es ist äußerst wichtig für mich, und obendrein kann ich Ihnen von großem Nutzen sein.«
    »Ich vermute, Sie haben sich mit diesem Wunsch bereits an die Sternenflotte gewandt.«
    »Ja, und er wurde abgelehnt. Man lehnte …
mich
ab.« Es bestand kein Zweifel, dass ihn diese Vorstellung immer noch wurmte.
    »Warum?«
    »Weil diese Leute Dummköpfe sind. Weil ich kein Sternenflottenangehöriger bin. Ein Mann – sein Name ist Jellico – sprach sich dagegen aus, und die anderen haben es nicht gewagt, ihm zu widersprechen. Sie haben sich gegen mich verschworen.«
    »Und was erwarten Sie nun von mir?«
    »Dass Sie mich an Bord des Schiffes bringen.«
    Sie rieb sich nachdenklich das Kinn. »Ich kenne den Captain nicht«, sagte sie, »aber ich könnte natürlich mit ihm sprechen, sobald ich an Bord eingetroffen bin. Ich könnte ein Treffen zwischen Ihnen und dem Captain arrangieren …«
    »Ich habe genug von Treffen«,

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