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Star Trek - New Frontier 01 - Kartenhaus

Star Trek - New Frontier 01 - Kartenhaus

Titel: Star Trek - New Frontier 01 - Kartenhaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
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anklagte, die errungene Freiheit seines Volkes zu verkaufen, zu dem geworden zu sein, wogegen sie gemeinsam gekämpft hatten. Wie er ihm sagte, dass Xenex nur dem oberflächlichen Anschein nach frei war, da es den Danteri nun gelungen war, ihr Interesse an Xenex auf wesentlich subtilere Weise zu verfolgen. Und dass diesmal jene dafür verantwortlich waren, die zuvor für die Freiheit des Planeten gekämpft hatten.
    Während all dieser Vorwürfe hatte D’ndai kaum ein Wort gesagt. Er hatte M’k’n’zys Tirade standgehalten, weil ihm tief in seinem Inneren bewusst gewesen war, dass sein Bruder recht hatte. Erst nachdem M’k’n’zy wieder abgereist war, hatte er seinem brodelnden Zorn freien Lauf gelassen, erst dann hatte er an all das gedacht, was er hätte sagen können und sollen.
    Ryjaan schwieg eine Weile, bis er schließlich sagte: »Nun … auch wenn es sein Problem ist … so ist es nun zu meinem geworden. Ich hatte gehofft, ich könnte mich darauf verlassen, dass Sie ihn unter Kontrolle bringen.«
    »Ryjaan … wenn die gesamte Regierung von Danter nicht in der Lage war, ihn unter Kontrolle zu bringen … wie sollte es dann mir gelingen?«
    Ryjaan nickte nachdenklich. »Ein berechtigter Einwand. Aber wir wollen ganz offen sein, D’ndai.« Sein Tonfall wurde jetzt strenger. »Wir Danteri haben uns Ihnen gegenüber alles in allem sehr großzügig verhalten. Wir haben bisher nur wenig von Ihnen verlangt. Doch in dieser Angelegenheit müssen wir unsere Interessen mit großem Nachdruck vertreten. Wir müssen Sie bitten, jeden erdenklichen Einfluss auszuüben, um Ihren Bruder davon zu überzeugen, dass unsere Interessen auch seine Interessen sind.«
    »Wenn ich genauso offen sein darf«, erwiderte D’ndai, »möchte ich einwerfen, dass ich in dieser Hinsicht nicht die geringsten Erfolgsaussichten hätte. Allerdings würde es mich sehr interessieren, worin diese Interessen der Danteri bestehen. Es wäre auf jeden Fall hilfreich, um einen besseren Blickwinkel auf das Gesamtbild zu bekommen.«
    Ryjaan schaute zu den Sternen auf, als wäre er in der Lage, die genaue Position der thallonianischen Heimatwelt intuitiv zu bestimmen. »Bislang bin ich Ihnen gegenüber völlig aufrichtig gewesen, D’ndai. Und es gibt keinen Grund, warum sich daran etwas ändern sollte … nicht wahr?« Er beobachtete D’ndai, der sich lediglich bemühte, eine ausdruckslose Miene zu wahren. »Der Planet Thallon«, fuhr Ryjaan fort, »ist nach unseren heiligsten Schriften ein Ort großer Macht. Die weisesten und gelehrtesten Mystiker unter den Danteri bezeichnen ihn als die Rastwelt.«
    »Die Rastwelt? Wieso?«
    »Die Gründe liegen größtenteils im Dunkeln. Wir vermuten jedoch, dass vor Jahrhunderten große Flotten die thallonianische Heimatwelt als eine Art Zwischenstation und einen Ort zum Auftanken benutzt haben könnten. Nun, wir wissen es nicht genau. Wie ich bereits andeutete, sind es lediglich Mutmaßungen. Tatsache ist jedoch, dass wir sehr, sehr lange Zeit auf die Gelegenheit gewartet haben, die Geheimnisse Thallons erkunden zu können, was immer sich dahinter verbergen mag. Vielleicht eine neue Quelle unbegrenzter Energie. Vielleicht haben unvorstellbar hochentwickelte Völker Waffen hinterlassen, die für uns von Nutzen sein könnten. Die Möglichkeiten sind unendlich … vorausgesetzt, die Danteri müssen sich keine Sorgen wegen einer Einmischung seitens der Föderation machen.«
    »Meines Wissens hat die Sternenflotte den ausdrücklichen Auftrag, jede Einmischung zu vermeiden.«
    »Ein Auftrag ist immer nur eine Seite der Angelegenheit. Wir haben es jedoch mit der einfachen Tatsache zu tun, dass ein Sternenflottenschiff von einem Xenexianer kommandiert wird, der obendrein in der Vergangenheit aktiv Danteri-Interessen behindert hat, auch wenn er damals noch ein hitzköpfiger Halbstarker war. Und er hat sich sehr weit von seinen primitiven Anfängen entfernt. Jetzt ist er ein Erwachsener, der seine Fähigkeiten einsetzen kann und die Befehlsgewalt über ein Raumschiff besitzt, während ihm die gesamte Föderation den Rücken deckt. Wenn er sich dazu entschließt, uns das Leben schwer zu machen, dann wird es für ihn kein Problem darstellen, das zu tun. Wir müssen in aller Heimlichkeit und mit extremer Vorsicht handeln, und das stellt eine bedeutende Unannehmlichkeit dar. Wir würden gerne gewährleisten, dass unsere Unannehmlichkeiten auf ihren gegenwärtigen Umfang beschränkt bleiben. Der Zusammenbruch des

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