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Star Trek - New Frontier 01 - Kartenhaus

Star Trek - New Frontier 01 - Kartenhaus

Titel: Star Trek - New Frontier 01 - Kartenhaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
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Informationsquelle nicht zu nutzen, wäre einfach eine grenzenlose Dummheit. Also lautet die Frage: Sind Sie ein Dummkopf?«
    »Passen Sie auf, was Sie sagen!«, warnte Zak Kebron ihn.
    »Nachdem ich Ihnen gegenüber völlig offen war, Captain, würde es mich interessieren, woher Sie wussten, dass ich mich in jenem Frachtcontainer an Bord geschmuggelt hatte.«
    »Es gab Probleme mit den Frachtlisten. Die Daten waren stellenweise unvollständig, sodass die Techniker Trikorder einsetzten, um den Inhalt verschiedener Container zu ermitteln. Damit ersparten wir uns die Mühe, jede Kiste einzeln zu inspizieren.«
    »Ein bürokratischer Irrtum, ich verstehe.«
    »Ich werde die Angelegenheit mit meinen Offizieren besprechen«, teilte Calhoun dem Thallonianer mit. »Sie bleiben hier, bis wir zu einer Entscheidung gelangt sind. Verstanden?«
    »Sie haben Ihren Standpunkt deutlich gemacht. Ach, noch etwas, Captain …«
    »Ja?«
    »Vielen Dank, dass Sie mich angehört haben. Und ich möchte auch Ihnen danken, Commander«, sagte er mit einem leichten Lächeln zu Shelby, »weil Sie mich vor schweren Knochenbrüchen bewahrt haben.«
    »Keine Ursache«, erwiderte sie großzügig.
    Zak Kebron verließ die Zelle und reaktivierte das Kraftfeld, während Shelby und Calhoun sich entfernten. Sobald sie außer Hörweite waren, sagte Shelby zuversichtlich: »Ich fühle mich schon etwas besser.«
    »Tatsächlich?«
    »Ja. Aufgrund unserer drei gemeinsamen Jahre schleppen wir zwar eine Menge emotionalen Ballast mit uns herum, aber gleichzeitig können wir uns in bestimmten Situationen ohne vorherige Absprachen aufeinander verlassen.«
    »Zum Beispiel?«
    »Ich meine, was gerade eben geschah. Als wir uns die Rollen im Spiel ‚guter Bulle, böser Bulle‘ teilten.«
    Er blieb stehen und starrte sie an. »Wovon zum Teufel reden Sie?«
    »‚Bulle‘ ist eine alte Slangbezeichnung für einen Polizeibeamten. Wenn früher auf der Erde jemand verhört wurde, arbeiteten manchmal zwei Beamte zusammen, wobei der eine Drohungen einsetzte und der andere sich verständnisvoll verhielt, um die zu befragende Person zu manipulieren. Das nennt man ‚guter Bulle, böser Bulle‘.«
    »Nie davon gehört.« Er wollte weitergehen, doch sie hielt ihn zurück, indem sie eine Hand auf seinen Unterarm legte.
    In diesem kurzen Moment spürte sie die Härte seiner Muskeln und dachte:
Er hat sich offensichtlich gut in Form gehalten
. Laut sagte sie: »Sie hätten doch nicht wirklich zugelassen, dass Kebron ihm alle Knochen bricht.«
    Calhoun lächelte auf so geheimnisvolle Weise, dass selbst die Mona Lisa vor Neid erblasst wäre. Dann ging er weiter und ließ Shelby kopfschüttelnd zurück, bevor auch sie sich auf den Weg zur Brücke machte.
    »Also hat er alles auf sich genommen, um mich zu entlasten«, sagte Soleta. Es war keine Frage, sondern eine sachliche Feststellung, als hätte für sie niemals ein Zweifel daran bestanden.
    »Das scheint Sie nicht im Geringsten zu überraschen«, sagte Calhoun.
    »Ich neige dazu, niemals eine überraschte Reaktion zu zeigen. In diesem Fall jedoch … gibt es gar keinen Anlass zur Überraschung.«
    Soleta, Calhoun und Shelby befanden sich im Bereitschaftsraum des Captains. Calhoun hatte sich zurückgelehnt und die Füße auf den Tisch gelegt. »Warum nicht?«, fragte Shelby.
    »Er hatte den Wunsch, an Bord dieses Schiffes zu gelangen. Dieses Ziel hat er erreicht. Es hätte ihm keinerlei Vorteil verschafft, wenn er Sie über meine Komplizenschaft informiert hätte. Meine
angebliche
Komplizenschaft«, räumte sie ein.
    Shelby wandte sich an Calhoun, obwohl sie die Antwort auf ihre Frage bereits kannte. »Also kam Soleta mit ihrem Dilemma zu Ihnen, und Sie billigten es, dass sie ihn an Bord geschmuggelt hat?«
    »Das ist korrekt. Haben Sie damit ein Problem?«
    »Mehrere. Das größte besteht darin, dass Sie mich nicht rechtzeitig darüber informiert haben. Okay, Schwamm drüber. Nun vermute ich jedoch, dass Sie beabsichtigen, ihn an Bord zu dulden.«
    »Das ist eine völlig logische Annahme«, pflichtete Soleta ihr bei. Obwohl sie Shelby ansprach, blieb ihr Blick auf Calhoun fixiert. »Schließlich habe ich den Captain gewarnt, bevor wir Si Cwan in seinem Versteck in das Schiff verluden. Wir hätten ihn problemlos zurücklassen können.« Calhoun neigte leicht den Kopf, um die Richtigkeit ihrer scharfsinnigen Beobachtung zu bestätigen.
    »Also gut«, sagte Shelby bereitwillig. »Unter diesen Voraussetzungen frage ich mich nur,

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