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Star Trek - New Frontier 01 - Kartenhaus

Star Trek - New Frontier 01 - Kartenhaus

Titel: Star Trek - New Frontier 01 - Kartenhaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
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mir völlig fern«, erwiderte Selar diplomatisch und machte eine kurze Pause, bevor sie weitersprach. »Hat es irgendetwas mit dem Unterschied zwischen den Hermats und den J’naii zu tun?«
    »Den J’naii?!« Burgoyne stieß ein verächtliches Schnaufen aus. »Sie vergleichen uns mit diesen asexuellen und leidenschaftslosen Kreaturen? Ich muss doch sehr bitten, Doktor! Es sind Neutra ohne jegliche Orientierung. Wir sind stolz auf die Dualität unserer Natur, die uns einzigartig macht. Die J’naii sind überhaupt nichts, wir dagegen sind beides. Wir sind sowohl in männlicher als auch weiblicher Hinsicht voll funktionstüchtig.« Er/Sie beugte sich vor und grinste, wobei die spitzen Eckzähne entblößt wurden. Er/Sie schien es zu genießen, häufig auf diese Weise zu grinsen. »
Voll
funktionstüchtig!«
    »Mir ist dieses Adverb durchaus geläufig«, erwiderte Selar nüchtern. »Doch ich bin überzeugt, dass meine Neugierde auf die medizinische Einzigartigkeit der Hermats mehr als ausreichend durch Dr. Maxwells zweifellos detaillierte Untersuchung befriedigt werden wird. Ich habe mich um andere wichtige Aufgaben zu kümmern, und eine Routineuntersuchung, die bereits von einem Studenten vor dem ersten Examen durchgeführt werden kann, fällt mitnichten in diese Kategorie. Guten Tag, Lieutenant Commander.«
    Burgoynes Grinsen wurde noch breiter, als er/sie sich vom Stuhl erhob. Seine/Ihre Stimme klang hell und musikalisch, als er/sie sagte: »Es gäbe da eine Sache, Doktor, die Sie über mich wissen sollten.«
    »Nur eine Sache? Also gut.« Selar blickte mit kaum verhohlenem Desinteresse auf.
    »Ich kann es spüren, wenn ich einer Person begegne, mit der ich mich gut verstehen werde«, teilte Burgoyne ihr mit. »Zwischen uns beiden ist etwas … eine gewisse Chemie … über deren Natur ich mir noch nicht ganz im Klaren bin. Aber es ist zweifellos etwas vorhanden.«
    Selar verschränkte die Finger und sagte: »Mir dagegen ist nicht ganz klar geworden, was Sie damit andeuten wollen.«
    »Soll ich Ihnen dabei helfen, es klarer zu machen?«
    Sie dachte kurz über diesen Vorschlag nach. »Nein«, sagte sie dann. »Wenn ich ehrlich bin, ist mir die Unklarheit lieber. Guten Tag, Lieutenant Commander.«
    »Aber …«
    »Die Redewendung ‚Guten Tag‘ ist in diesem Kontext eine Abschiedsformel, mit der ich andeuten möchte, dass ich unser Gespräch als beendet betrachte.«
    Burgoyne streckte einen Finger in Selars Richtung. »Sie sind eine wahre Herausforderung. Ich liebe Herausforderungen.«
    »In diesem Fall sollte es eine wahre Herausforderung für Sie sein, im Vakuum zu überleben. Wenn Sie möchten, ließe sich in Kürze eine entsprechende Versuchsanordnung einrichten. Dann könnten wir Ihre medizinische Untersuchung praktischerweise mit einer Autopsie verbinden.«
    Burgoyne lachte melodisch und fuhr sich kokett mit einer Hand durch sein/ihr kurzgeschnittenes blondes Haar. »Aber, Dr. Selar …! Soll das etwa eine Drohung sein?«
    »Ganz und gar nicht. Es ist lediglich der Ausdruck des galaxisweit bekannten vulkanischen Drangs zur Befriedigung meiner Neugier.«
    Mit einem letzten, singenden Lachen und einer neckischen Kopfbewegung stolzierte Burgoyne aus Selars Büro. Die vulkanische Medizinerin blieb kopfschüttelnd zurück und dachte über zwei Fragen nach:
    Was konnte sie gesagt oder getan haben, um bei Burgoyne 172 den Eindruck zu erwecken, sie könnte auch nur ansatzweise an einer wie auch immer gearteten sexuellen Beziehung zu ihm/ihr interessiert sein?
    Und warum starrte Selar so fasziniert auf Burgoynes schwingende Hüften, als er/sie ihr Büro verließ?

IX

    Calhoun blickte sich im Konferenzraum um und nickte anerkennend. »Commander Shelby … Lieutenant Soleta … Lieutenant McHenry … Botschafter Si Cwan … Lieutenant Kebron … ich danke Ihnen allen für Ihr Erscheinen …« Er hielt kurz inne. »Obwohl ich ganz offen gesagt nicht sicher bin, Mr. Kebron, dass Ihre Anwesenheit unbedingt erforderlich ist.«
    »Dies ist die erste Begegnung zwischen Ihnen und dem Botschafter, bei der Sie keine schützende Barriere trennt, Captain. Daher hielt ich es für ratsam, die Dinge im Auge zu behalten.«
    »Ja, Ihr Mr. Kebron scheint sich in letzter Zeit mit großer Vorliebe in meiner Nähe aufzuhalten«, bemerkte Si Cwan trocken. »Ich würde gerne glauben, dass er mir aufgrund seiner Faszination für meine strahlende Persönlichkeit nicht mehr von der Seite weichen möchte. Doch ich vermute eher, er sorgt sich

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