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Star Trek - New Frontier 02 - Zweifrontenkrieg

Star Trek - New Frontier 02 - Zweifrontenkrieg

Titel: Star Trek - New Frontier 02 - Zweifrontenkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
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und seinen Willen, den Pulsschlag zum Verstummen zu bringen.
    Allmählich zwang er Zoran zu Boden, ließ ihn in die Knie gehen, während Zoran vor Schmerz und Angst keuchte. In seiner Verzweiflung gelang es Zoran, mit dem Kopf gegen den Griff des Messers zu stoßen, um es noch tiefer hineinzutreiben.
    Si Cwan hatte keine Wahl. Das Messer traf einen Muskel, woraufhin seine Hände sich im Reflex für einen Moment lockerten. Das genügte Zoran, um sich loszureißen und im Hintergrund des Labors in Sicherheit zu bringen. Seine Flucht war so überstürzt, dass er kurz vor der Tür zu Boden krachte.
    Dunkle Flüssigkeit bedeckte die gesamte Vorderseite von Si Cwans Kleidung, aber er achtete überhaupt nicht darauf. Wie eine unaufhaltsame Kampfmaschine stürmte er auf Zoran zu, während seine Finger sich krampfhaft öffneten und schlossen, als hätte er immer noch Zorans Kehle im Griff. Und als wäre er überzeugt, dass es nur eine Sache von wenigen Augenblicken sein konnte, bis er Zorans Leben wieder in den Händen hatte.
    Zoran hatte sich viele Gedanken über Si Cwan gemacht, denn es war schon mehrere Jahre her, seit er ihn zum letzten Mal aus der Nähe gesehen hatte. Er hatte Gelegenheit gehabt, sich selbst von vielen Dingen zu überzeugen. Vor langer Zeit war er des Öfteren mehrere Tage gemeinsam mit Si Cwan auf der Jagd gewesen. Er hatte mit ihm gerungen, seine Kräfte mit ihm gemessen, sich ihm anvertraut. Si Cwan war immer verlässlich gewesen und zwischen beiden hatte ein Vertrauensverhältnis bestanden. Um das Zerwürfnis zu begründen, das schließlich eingetreten war, hatte Zoran auf die Gewohnheit zurückgegriffen, die die meisten intelligenten Lebensformen benutzten, wenn sie sich von alten Freunden trennten: Er war dazu übergegangen, ihn zu dämonisieren. Zoran hatte so vielen Leuten erzählt, Si Cwan sei ein Schwindler, ein Betrüger, ein Faulpelz, der mehr Glück als Verstand besäße und den jeder nur wegen seines Standes fürchtete, dass er schließlich selbst davon überzeugt gewesen war.
    Deshalb war es eine sehr verstörende Erfahrung für Zoran, nach der langen Zeit nun wieder dem Objekt seines Hasses gegenüberzustehen. Denn er musste erkennen, dass seine Erinnerungen ihn in die Irre geführt hatten. Er hatte keinen Zweifel daran gehabt, dass er sich im Kampf Mann gegen Mann mühelos gegen Si Cwan durchsetzen würde.
    Doch nun wurde ihm klar, dass er zumindest große Schwierigkeiten hatte, sich gegen Si Cwan zu behaupten. Das bedeutete konkret, dass er sehr viel Zeit darauf verwenden musste, sein Ziel zu erreichen. Und Zeit war ein Faktor, der ihm keineswegs im Überfluss zur Verfügung stand.
    Noch während er durch den Korridor zurücktaumelte, aktivierte er den Kommunikator an seinem Handgelenk. »Gut, es reicht! Beamen Sie mich raus!«
    In diesem Augenblick spürte Zoran, dass der Boden unter seinen Füßen erzitterte. Er warf einen Blick nach rechts, und sah, wie sich ihm etwas näherte, das wie ein wandelnder Berg wirkte. Zak Kebron stürmte auf ihn zu.
    Dann hörte Zoran einen trotzigen Schlachtruf, was seine Aufmerksamkeit auf Si Cwan zurücklenkte. Cwan war es tatsächlich gelungen, sich das gezackte Messer aus der Schulter zu ziehen, was eigentlich unmöglich sein sollte. Zumindest wäre jedes normale Individuum an diesem Punkt vor Schmerzen in Ohnmacht gefallen. Doch falls es irgendeinen Zweifel für Zoran gegeben hatte, dass Si Cwan alles andere als normal war, dann war er spätestens jetzt ausgeräumt.
    Si Cwans Blut tropfte von der Messerklinge, doch es schien ihm völlig gleichgültig zu sein. Er warf den Dolch beiseite, der scheppernd über den Boden schlitterte und eine rote Spur hinterließ. Dann setzte er zum nächsten Angriff auf Zoran an.
    Er hatte eine Hand ausgestreckt, die mit zäher, dunkler Flüssigkeit beschmiert war. Seinem eigenen Blut.
    Es war ihm völlig gleichgültig geworden.
    Über der Schulter trug er immer noch die Waffe.
    Auch das spielte für ihn jetzt keine Rolle mehr.
    Er war verletzt, er blutete, jeder Muskel seines Körpers schmerzte, und er war vom Blutverlust geschwächt. Auch das war Si Cwan gleichgültig geworden.
    Für ihn zählte nur noch, es Zoran heimzahlen zu können. Wozu er jedoch in letzter Konsequenz keine Gelegenheit mehr erhielt.
    Ein Geräusch erfüllte die unmittelbare Umgebung. Obwohl es eine andere Klangfarbe als der akustische Effekt eines handelsüblichen Sternenflottentransporters hatte, war es trotzdem mühelos als Begleitgeräusch

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