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Star Trek - New Frontier 03 - Märtyrer

Star Trek - New Frontier 03 - Märtyrer

Titel: Star Trek - New Frontier 03 - Märtyrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
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eine reine Illusion gehandelt hatte. Falls er nicht allmählich den Verstand verlor. Zumindestnahm seine Verwirrung zu. Nachdem das Bild verschwunden war, hatte er mehr Fragen als zuvor – und immer noch keine brauchbare Antwort.
    Doch dann hatte es den Anschein, als würde er demnächst die ersehnten Antworten erhalten, denn er hörte auf einmal leise Schritte. Calhoun wollte lieber nicht sofort preisgeben, dass er bei Bewusstsein war, also legte er sich wieder hin und schloss die Augen bis auf schmale Schlitze, durch die er noch ein wenig erkennen konnte. Er atmete langsamer und gab sich alle Mühe, einen Bewusstlosen zu mimen.
    Er sah, wie jemand näher kam, und diesmal handelte es sich im Gegensatz zu seinem ersten Besucher um einen Zondarianer aus Fleisch und Blut. Er blieb in einiger Entfernung von Calhoun stehen und sagte: »Es ist ziemlich sinnlos, Bewusstlosigkeit vortäuschen zu wollen. Ich habe gehört, wie Sie vorhin Selbstgespräche geführt haben. Ich weiß, dass Sie wach sind.«
    Langsam hob Calhoun den Kopf. »Ramed, wenn ich mich nicht irre.«
    »Ich fühle mich geehrt, dass Sie sich an mich erinnern, oh Erhabener«, sagte Ramed mit der Andeutung einer ehrfürchtigen Verneigung. »Schließlich haben Sie mit sehr vielen Vertretern unseres Volkes gesprochen. Es schmeichelt mir, dass Sie sich bemüht haben, uns auseinanderzuhalten.«
    Calhoun wunderte sich darüber, dass Ramed etwas von »Selbstgesprächen« gesagt hatte. Das konnte nur bedeuten, dass Ramed nichts von Calhouns erstem Besucher wusste. Also beschloss er, den Zondarianer nicht auf seinen Irrtum hinzuweisen. Er hatte keine Ahnung, wie ihm dieser Umstand nützlich sein konnte, aber wenn man es mit einem Gegner zu tun hatte, konnte jede Information, die dieser Gegner nicht besaß, zu einem Vorteil werden, auch wenn die Art dieses Vorteils noch gar nicht erkennbar war. »Wie haben Sie es angestellt?«, fragte Calhoun. »Wie haben Sie mich hergeschafft? Und mich ausgeschaltet?«
    »Eine simple Droge in Ihrem Getränk.«
    »Aber ich habe dasselbe wie alle anderen gegessen und getrunken. Sie konnten unmöglich im Voraus wissen, aus welcher Flasche ich mir einschenken würde.«
    »Das war auch gar nicht nötig. Die Droge war in allen Getränken. Es ist ein Mittel, das Ihre Körperfunktionen so sehr reduziert, dass Sie den Anschein eines Toten erwecken, doch auf Zondarianer übt es nicht die geringste Wirkung aus.«
    So viel zur Zuverlässigkeit meines sechsten Sinns!
, dachte Calhoun. Er überlegte, dass er vielleicht deswegen nicht genau erkannt hatte, woher die Gefahr kam, weil es für die meisten Anwesenden gar keine Gefahr gewesen war. Oder vielleicht arbeitete sein Instinkt doch nicht so zuverlässig, wie er sich gerne einredete.
    »Dann habe ich Sie einfach hierher gebracht, nachdem man Ihre angebliche Leiche zur heiligen Vorbereitungsstätte geschafft hatte. Ich bin etwas kräftiger, als es für Sie den Anschein haben mag, Erhabener. Ich gebe zu, dass Sie besonders auf dem letzten Stück des Weges recht schwer waren, aber das hat mir keine unüberwindlichen Probleme bereitet. Schließlich habe ich nicht nur die Kraft meines Körpers, sondern auch die meiner Überzeugung.«
    »Könnten Sie mir jetzt vielleicht verraten, was zum Teufel wir hier machen? Ich vermute mal, dass Sie etwas beabsichtigen, das von Ihren Glaubensbrüdern nicht unbedingt gebilligt wird.«
    Ramed schüttelte den Kopf. »Nein, ganz und gar nicht. Im Augenblick herrscht in der Tat große Bestürzung in meinem Volk. Sie haben in recht kurzer Zeit einen beachtlichen Eindruck hinterlassen, Erhabener. Obwohl es zugegebenermaßen nicht ausschließlich Ihr eigener Verdienst war. Wir haben dem Volk Ihre Ankunft verkündet, wir haben den Leuten gesagt, dass Sie die Erfüllung der Prophezeiung sind. Natürlich musste das Volk Sie einfach lieben. Sie als Symbol für etwas wahrhaft Großes sehen.«
    »Und Sie empfinden aus irgendeinem Grund das Bedürfnis, all das wieder zu zerstören.«
    Langsam ließ sich Ramed zu Boden sinken, als wollte er ein Gebet sprechen. »Ich habe keine andere Wahl«, sagte er. »Meine Rolle in dieser Angelegenheit ist genauso vorherbestimmt wie Ihre Ankunft. Und wie Ihr Tod.«
    »Also gehen Sie davon aus, dass ich sterben werde.«
    Aus einer Tasche seines Gewandes holte Ramed einen Holzstab hervor. Er drückte auf einen Knopf, woraufhin eine lange, spitze Klinge zum Vorschein kam. »Weder Mann noch Frau wird Ihre Rettung sein«, sagte Ramed.
    Calhoun

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