Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Star Trek - New Frontier 03 - Märtyrer

Star Trek - New Frontier 03 - Märtyrer

Titel: Star Trek - New Frontier 03 - Märtyrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
Vom Netzwerk:
die Prophezeiung kaum eindeutiger sein, und doch versuchen Sie, sie zu diskreditieren.«
    »Ich möchte Sie lediglich darauf hinweisen, dass sie vielleicht doch nicht so präzise ist, wie Sie glauben. Sie könnten genauso gut der Heiland sein wie ich. Schließlich sind Sie ebenfalls ein großer Anführer.«
    »Ach, wirklich?« Ramed lächelte herablassend. »Warum habe ich dann keine Narbe?«
    In diesem Augenblick griff Calhoun an.
    Er hatte sich langsam in Position gebracht und dabei versucht, weiterhin einen hilflosen Eindruck zu erwecken. Als Ramed ihm nun nahe genug war, setzte Calhoun sein Vorhaben in die Tat um.
    Er hatte die Absicht, Ramed einen so heftigen Schlag zu versetzen, dass er sofort bewusstlos wurde. Dann wollte er sich die Lanze greifen und damit seine Fesseln durchschneiden. Für einen spontanen Plan war es gar nicht so schlecht.
    Doch leider spielte der Boden nicht mit.
    Dieser war mit einer feinen Sandschicht bedeckt. Hätte er seine Füße frei bewegen können, hätte er problemlos festen Halt gefunden. Aber mit gefesselten Füßen war es ihm einfach nicht möglich, sich mit seiner gewohnten Geschicklichkeit zu bewegen.
    Infolgedessen rutschten ihm die Füße weg, woraufhin er völlig unkontrolliert mit Ramed zusammenstieß. Ramed taumelte zurück, bis er mit dem Gesicht gegen die Höhlenwand schlug. Dort glitt er zu Boden, und ihm fiel der Speer aus den Händen. Calhoun streckte sich, um an die Waffe zu gelangen. Aber Ramed kam zu schnell wieder zu sich. Der Zondarianer hob den Speer auf und zielte mit der Spitze genau auf Calhouns Brust. Calhoun lag hilflos am Boden, doch seine violetten Augen starrten Ramed gnadenlos an.
    »Was haben Sie sich davon versprochen?«, keuchte Ramed. Blut floss über die Seite seines Gesichts, mit der er gegen die Wand geprallt war.
    »Ich habe versucht, mein Schicksal selbst in die Hand zu nehmen, Sie Idiot«, fauchte Calhoun ihn an. »Wie ich es mein ganzes Leben lang getan habe. Sie dagegen waren immer nur der Sklave Ihres Schicksals. Ich gestalte meines selbst. Herzlichen Glückwunsch übrigens. Diese Wunde wird eine beeindruckende Narbe hinterlassen.«
    Ramed bemühte sich, den Blutfluss zu stillen. Er riss sich ein Stück Stoff vom Ärmel und presste es auf die Wunde. »Sehr witzig, Erhabener«, sagte er mit ungewohntem Sarkasmus. »Äußerst witzig. Sie versuchen, Verwirrung zu stiften. Sie wollen mich verwirren. Aberdamit werden Sie keinen Erfolg haben, verstehen Sie das endlich!«
    »Ich verstehe sehr gut. Sie sind offensichtlich derjenige, dem es hier an Verständnis …«
    Er erhielt keine Gelegenheit, den Satz zu vervollständigen, da plötzlich ein klingelndes Geräusch durch die Höhle tönte. Calhoun blickte sich um. »Was ist das?«, fragte er. »Haben Sie sich einen Wecker gestellt, damit Sie nicht den richtigen Zeitpunkt verpassen, um mich abzuschlachten?«
    »Nein. Es ist ein Annäherungsalarm«, teilte Ramed ihm mit. Er nahm das Stück Stoff von seinem Gesicht und sah, dass es blutgetränkt war. Aber er bemerkte auch, dass die Blutung bereits ein wenig nachgelassen hatte.
    »Ein Alarm? Wir befinden uns in einer Höhle mitten im Nirgendwo. Was für technische Systeme haben Sie hier installiert?«
    Ramed starrte ihn an. »Sie wären verblüfft«, sagte er.
    »Falls wirklich jemand kommt«, sagte Calhoun, »vor allem, wenn es meine Leute sind, wären Sie verblüfft, wie leicht sie Ihre Systeme überwinden können.«
    »Ihr Vertrauen in Ihre Besatzung ehrt Sie, auch wenn es letztlich nur ein Zeichen Ihrer Weigerung ist, die Hoffnungslosigkeit Ihrer Lage anzuerkennen. Dieser Ort wurde gut vorbereitet, müssen Sie wissen. Meine Vorfahren haben jahrhundertelang daran gearbeitet, weil sie wussten, dass dies der Ort sein würde, an den der Heiland gebracht werden soll, damit sich
sein
Schicksal erfüllt. Hier gibt es ungeahnte technische Einrichtungen, selbst nach Ihren Maßstäben. Dieser Ort ist eins unserer größten Geheimnisse. Alles, was Ihr Volk dagegen einsetzen könnte, wurde von uns längst berücksichtigt.«
    »Mir war nicht bewusst, dass Ihr Volk technisch so weit fortgeschritten ist.«
    »Das sind wir nicht«, sagte Ramed mit einem wehmütigen Lächeln. »Das ist gleichzeitig unser Segen und unser Fluch. Ihre Leute haben bereits einen Vorstoß unternommen, um Sie zu finden. Sie wurden zurückgeschlagen.«
    »Zurückgeschlagen?« Calhouns Aufmerksamkeit war wieder geweckt. Er wollte sich aufsetzen, aber Ramed hob den Speer in leicht

Weitere Kostenlose Bücher