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Star Trek - New Frontier 03 - Märtyrer

Star Trek - New Frontier 03 - Märtyrer

Titel: Star Trek - New Frontier 03 - Märtyrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
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Leute wissen nicht mehr, als dass der Heiland eines Tages kommen würde. Mehr wissen sie nicht. Aber es war der Wunsch Ontears – der ihm von seinem größten Schüler Suti erfüllt wurde –, dass nur der innere Kreis über alle wahren Einzelheiten der kommenden Ereignisse informiert sein sollte. Schließlich würde kaum jemand freiwillig zum Heiland der Zondarianer werden wollen, wenn er wüsste, dass er würde sterben müssen, um das Schicksal und die Vereinigung des Volkes zu vollziehen.«
    »Ja, das könnte durchaus ein gewisses Problem sein.«
    »Suti bewahrte das heilige Wissen innerhalb seiner Familie, woraufhin es von einer Generation an die nächste weitergegeben wurde. Die heilige Schriftrolle mit den Informationen über die Tage des Schicksals.«
    »Und Sie sind überzeugt, dass ich dieser Heiland bin«, sagte Calhoun. »Daran gibt es für Sie nicht den geringsten Zweifel. Und dassSie der Auserwählte sind, der mich töten soll.«
    »Natürlich«, erwiderte Ramed mit verständnisloser Miene. »Wie können Sie es anzweifeln? Die Prophezeiung ist eindeutig …«
    »Wirklich? Wie kommen Sie darauf?«
    »Man kann es doch gar nicht klarer ausdrücken!«
    »Ich glaube, Sie suchen nur nach einer Ausrede«, sagte Calhoun. »Ich glaube, Sie sind ein armer Irrer, ein Möchtegern-Killer, der jede Rechtfertigung annehmen würde …«
    Ramed zitterte buchstäblich vor Wut. »Wie können Sie so etwas sagen? Sie wissen überhaupt nichts von mir!
Gar nichts!
« Er kam Calhoun ein Stück näher. »Ich habe eine Frau! Und einen Sohn! Ich bin ein guter Mann, ein anständiger Bürger. Ich habe in meinem ganzen Leben niemandem etwas zuleide getan! Glauben Sie etwa, ich hätte mich um diese Aufgabe gerissen? Ich habe mein Leben in der ständigen Angst verbracht, dass ich vielleicht der Auserwählte bin! Genauso wie mein Vater und der Vater meines Vaters! Sie können sich nicht vorstellen, wie es war, Calhoun! Sie haben keine Ahnung von der schweren Verantwortung, die meine Familie getragen hat! Seit Jahrhunderten haben die Zondarianer jeden Tag gehofft und gebetet, dass der Heiland kommen möge! Und jeden Tag hat meine Familie sich vor diesem Augenblick gefürchtet, denn wir wussten, dass wir zur ewigen Verdammnis verurteilt waren! Wenn ich in meinem Leben niemals den Heiland erblickt hätte, wäre ich in Frieden gestorben. – Nein, das ist gelogen, denn ich hätte die Verantwortung an meinen Sohn weitergeben müssen und ihn somit zu einem Leben in Angst verurteilt! Wenigstens das kann ich ihm nun ersparen. Ich denke, zumindest dafür sollte ich dankbar sein. Ich muss es tun, Calhoun. Für mich gibt es keine freie Wahl, keinen freien Willen. Das Überleben meines Volkes, das Schicksal meiner Welt hängt von meinen folgenden Taten ab! Ich muss das tun, was mich zutiefst anwidert, um die Vereinigung meines Planeten zu gewährleisten! Denn wenn ich es nicht tue, wenn mein Wille zu schwach ist, wenn ich versage, dann wird es zu einem großen Krieg kommen, der alles zerstören wird! Wiekann ich mein Volk zu einer solchen Zukunft verdammen?«
    »Ihr Schicksal ist einzig und allein das, was Sie daraus machen«, sagte Calhoun. »Wenn Sie sich jede Ihrer Handlungen von einer vagen Prophezeiung diktieren lassen …«
    »An dieser Prophezeiung ist nichts vage!«
    »Und ob!«
    »Sie spricht davon, dass Sie von den Sternen kommen, und dass der Flammenvogel das Zeichen Ihrer Ankunft ist!«
    »Der Flammenvogel bezeichnet lediglich einen Zeitpunkt. Selbst wenn Sie der Ansicht sind, dass dieser Zeitpunkt jetzt gekommen ist, bedeutet das nicht zwangsläufig, dass ich derjenige bin, den Sie erwarten. Alle unsere Welten kreisen um Sterne, um Sonnen. Ihnen verdanken wir unser Leben, unsere Existenz. Wir alle kommen von den Sternen, Ramed. Jeder von uns. Mich herauszugreifen, nur weil ich von einem Raumschiff komme, ist einfach unsinnig.«
    »,Er wird aus der Luft kommen und in die Luft zurückkehren!‘ Bei Ihrer Ankunft sind Sie in der Luft materialisiert!«
    »Sie sind ein sehr religiöser Mann, Ramed. Glauben Sie nicht an die flüchtige Natur des Geistes? Wir entstehen aus dem Nichts und kehren schließlich ins Nichts zurück.«
    Ramed schüttelte den Kopf und zeigte anklagend mit einem Finger auf Calhoun, während er ihm immer näher kam. »Das ist absurd«, sagte er. »In den meisten Kulturen sind Prophezeiungen vage, und jene, die sich etwas davon versprechen, suchen sich die Aspekte heraus, die ihnen nützlich sind. In diesem Fall könnte

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