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Star Trek - New Frontier 03 - Märtyrer

Star Trek - New Frontier 03 - Märtyrer

Titel: Star Trek - New Frontier 03 - Märtyrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
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wie seine Kräfte langsam zurückkehrten, doch als er versuchte, die Arme und Beine zu bewegen, schien kein Nerv, keine Muskelfaser zu reagieren. Es kostete ihn eine gewaltige Anstrengung, nur die Augen zu öffnen, und als es ihm endlich gelungen war, bestand der Lohn seiner Bemühungen in absoluter Finsternis. Langsam schälten sich einzelne Konturen heraus, aber er konnte nicht mehr erkennen als Wände. In der Höhle war es nicht kalt; er spürte sogar eine ferne Wärme, die ihn zu der Vermutung veranlasste, dass er sich in einer wüstenähnlichen Umgebung befand.
    Er versuchte, zu rufen, aber sein Mund war völlig trocken und rau. Auch seiner Kehle ging es nicht wesentlich besser. Er räusperte sich, unternahm einen neuen Anlauf und brachte diesmal ein einziges Wort hervor: »Hallo?«
    Als nicht sofort eine Antwort kam, konnte er sich nicht entscheiden, ob das ein gutes oder ein schlechtes Zeichen war. Er spürte die Fesseln an seinen Hand- und Fußgelenken, stemmte sich versuchsweise dagegen und stellte fest, dass sie vermutlich auch bei größter Anstrengung nicht nachgeben würden. Das hielt ihn nicht davon ab, einen Versuch zu unternehmen, seine Hände herauszuziehen, doch als er sich nach mehreren Minuten lediglich einige Schürfwunden zugezogen hatte, ließ er es bleiben.
    Er versuchte, sich zu entsinnen, wie er in seine gegenwärtige Lage geraten war, aber sein Gedächtnis brachte nur sehr vage Bilder zustande. Er erinnerte sich an das Bankett und sein Gefühl einer drohenden Gefahr. Dann hatte er sich in seine Unterkunft zurückgezogen. Und danach … wusste er nichts mehr. Ein Blick an sich hinab verriet ihm, dass sein Kommunikator fehlte. Wer auch immer ihn entführt haben mochte, hatte gründliche Arbeit geleistet, so viel stand fest.
    Dann betrachtete er seine Umgebung genauer. Es war zweifellos eine ganz einfache Höhle ohne besondere Merkmale. Jetzt musste er nur noch herausfinden, warum er hier war. Wer konnte daran interessiert sein, etwas Derartiges mit ihm anzustellen, und aus welchem Grund?
    In diesem Augenblick flimmerte etwas an der Wand. Er blickte auf, blinzelte und versuchte, zu erkennen, worum es sich handelte.
    Es war kein Lichtreflex, sondern schien aus sich heraus zu leuchten. Dann sah er, wie es sich verdichtete, zu einer Gestalt konzentrierte, der Gestalt …
    … eines Zondarianers.
    Doch Calhoun hatte diesen Mann nie zuvor gesehen. Er hatte keine Haare und die gleiche glänzende Lederhaut wie alle Vertreter seines Volkes, wirkte aber irgendwie älter.
    Calhoun stemmte sich mit den Ellbogen hoch und sagte zu der Erscheinung: »Wer sind Sie?«
    Er war sich nicht sicher, ob er wirklich mit einer Antwort rechnete,und zu seiner Überraschung erhielt er tatsächlich eine, auch wenn es im Grunde gar keine Antwort auf seine Frage war. »Ich weiß, wer Sie sind«, sagte das Bild. Es war nur teilweise materialisiert, sodass Calhoun immer noch die Höhlenwand dahinter erkennen konnte.
    »So?«, sagte Calhoun. Viel mehr fiel ihm dazu nicht ein, da er schließlich recht genau wusste, wer er war.
    »Ich habe Sie beobachtet«, sagte das Bild. »Ihre Ankunft, Ihre Begrüßung als Heiland. Beobachten ist das, was ich die meiste Zeit tue. Ich beobachte und zeichne auf.«
    »Hätten Sie vielleicht die Güte, meinen Leuten mitzuteilen, wo ich mich befinde?«
    »Sie werden es erfahren«, erwiderte das Bild geheimnisvoll. »Dafür ist bereits gesorgt. Das ist meine Hauptbeschäftigung, wissen Sie. Ich registriere Augenblicke und verfolge sie weiter, um zu sehen, wie sie sich entwickeln. Ich habe bereits gesehen, was mit Ihnen geschehen wird. Es ist pure Neugier, dass ich jetzt beobachte, wie Sie dorthin gelangen werden.«
    »Es schmeichelt mir, dass Sie sich so sehr für mich interessieren.« Als Calhoun spürte, wie seine Arme taub wurden, veränderte er seine Position. »Wenn Sie so gut über die Zukunft Bescheid wissen, können Sie mir vielleicht sagen, ob ich irgendwann wieder von hier wegkomme.«
    »Weder Mann noch Frau wird Ihre Rettung sein«, antwortete das Bild, dann begann es, zu verblassen.
    »Vielen Dank für die ermutigenden Worte!«, rief Calhoun. »Kommen Sie zurück!«
    Aber das Bild war nun völlig verschwunden.
    Seltsamerweise konnte Calhoun spüren, dass der Boden genau an der Stelle, wo das Bild erschienen war, Wärme ausstrahlte. Aber es war unmöglich, dass es sich um Körperwärme handelte. Es war nicht mehr als ein Hologramm gewesen …
    Calhoun war überzeugt, dass es sich um

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