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Star Trek - New Frontier 04 - Die Waffe

Star Trek - New Frontier 04 - Die Waffe

Titel: Star Trek - New Frontier 04 - Die Waffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
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Bedauerlicherweise ist wirklich nichts mehr vorhanden. Die Explosion, die den Gipfel des Berges abgesprengt hat, war äußerst heftig. Sie wurde mit der Absicht ausgelöst, alle Spuren zu beseitigen. Auf der Grundlage meiner direkten Beobachtungen kann ich bestätigen, dass diese Absicht erfolgreich in die Tat umgesetzt wurde.«
    »Und Sie sind überzeugt«, sagte Shelby, die langsam durch den Raum ging, »eine Darstellung von Ontear gesehen zu haben.
Dem
Ontear aus der zondarianischen Geschichte.«
    »So lautet meine Schlussfolgerung, ja.«
    »Und meine ebenfalls«, warf Calhoun ein. »Auch ich habe ihn gesehen, als ich in der Höhle gefangen gehalten wurde.«
    »Aber Sie wollen mir hoffentlich nicht erzählen, dass es ein Geist war, oder?« Shelbys Miene machte ihren Unwillen, eine derartige Behauptung zu akzeptieren, äußerst deutlich.
    »Keineswegs. Dazu wirkte er viel zu real«, sagte Calhoun.
    Soleta schüttelte ebenfalls den Kopf. »Aufgrund Ihres Berichts, Captain, und meiner eigenen Erfahrungen vermute ich, dass wir es mit einer primitiven Technik der temporalen Beobachtung zu tun hatten. Ontear projizierte sein Bild mit ihrer Hilfe in die Zukunft, um zu beobachten und gegebenenfalls mit anderen Personen zu interagieren, ohne dabei seine eigene Zeitebene zu verlassen. Da er sich einen Ruf als bedeutender Seher erworben hat, vermute ich, dass er diese Technik häufiger benutzte. Es ist nicht allzu schwierig, sich als Prophet zu betätigen …«
    »… wenn man eine Zeitmaschine zur Verfügung hat«, beendete Calhoun den Gedanken. »Das hat er ja wirklich geschickt eingefädelt. Er wirft einen Blick in die Zukunft und sagt dann voraus, was geschehen wird.«
    »Aber er musste dabei äußerst umsichtig zu Werke gehen«, gab Shelby zu bedenken. »Er musste es so anstellen, dass die Zukunft nicht durch seine Vorhersage verändert wird. Damit hätte er die komplette Zeitlinie zerstört, die er eigentlich beobachten wollte.«
    »Nach meinen ersten Untersuchungen ging es in mindestens fünfzig Prozent seiner Vorhersagen um Naturkatastrophen«, sagte Soleta. »Er hat das Volk vor Fluten, Erdbeben und ähnlichen Ereignissen gewarnt. Solche Prophezeiungen haben keinen Einfluss auf die Zukunft.«
    »Das sehe ich anders«, widersprach Calhoun. »Gehen wir einmal davon aus, dass Bürger X unter normalen Umständen bei einem Vulkanausbruch ums Leben gekommen wäre. Wenn Ontear die Katastrophe prophezeit und Bürger X sich rechtzeitig aus dem Staub macht, könnte die Geschichte durchaus einen anderen Verlauf nehmen.«
    »Diese Frage werden wir niemals mit Gewissheit beantworten können«, räumte Soleta ein. »Aber ich denke, dass Ontear sich gut überlegt hat, wie sich seine Vorhersagen auf den Lauf der Geschichte auswirken könnten. Vielleicht war er klug genug, sich die Brennpunkte der Zeitlinie herauszusuchen, die mögliche Gefahren für die Entwicklung der zondarianischen Gesellschaft darstellten.«
    »Wir können es nur hoffen«, sagte Calhoun seufzend. Er schob den rätselhaften Gegenstand quer über den Tisch zu Soleta zurück. »Zeigen Sie die Scheibe Si Cwan. Fragen Sie ihn, ob er etwas darüber weiß oder schon einmal etwas Ähnliches gesehen hat. Schließlich stammt das Ding sozusagen aus seinem eigenen Vorgarten.«
    »Wie Sie wünschen, Sir.«
    Calhoun warf beiden Frauen einen Blick zu, der andeutete, dass er die Besprechung als beendet betrachtete, und stand auf, um sich wieder auf die Brücke zu begeben. Soleta wollte ihm folgen, doch dann hörte sie, wie leise ihr Name geflüstert wurde. Sie drehte sich mit leichter Überraschung zum Ersten Offizier um. Obwohl sie kaum mehr getan hatte, als die Lippen zu bewegen, wusste Shelby, dass Soletas extrem feines Gehör darauf reagieren würde. Die Vulkanierin hielt inne, da für sie kein Zweifel bestand, was Shelby beabsichtigte. Sie wollte unter vier Augen mit ihr sprechen. Als Calhoun den Raum verlassen hatte, drehte Soleta sich ganz zu Shelby herum und musterte sie mit fragend erhobener Augenbraue.
    »Soleta, darf ich Sie in einer persönlichen Angelegenheit nach Ihrer Meinung fragen?«
    »Natürlich, Commander.«
    »Ich …« Shelby schien nicht genau zu wissen, was sie mit ihren Händen anstellen sollte. »Ich … wollte einmal mit einer Frau darüber sprechen.«
    »Soll ich eine für Sie ausfindig machen?«, erkundigte sich Soleta.
    »Nein, ich …« Shelby lachte leise. »Ich wollte eigentlich mit Ihnen reden. Neben mir sind Sie die Frau mit dem höchsten

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