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Star Trek - New Frontier - Gebranntes Kind

Star Trek - New Frontier - Gebranntes Kind

Titel: Star Trek - New Frontier - Gebranntes Kind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
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eine Menge Märtyrer ein, die Ihnen nicht zustimmen würden«, erwiderte ich. Mein Instinkt für Gefahr war schon immer sehr ausgeprägt gewesen. Nennen Sie es Kampferfahrung oder das Lesen von Zeichen, vielleicht war es sogar eine psionische Fähigkeit, aber ich hatte es schon viele Male zuvor verspürt und merkte es auch in diesem Moment. »Da ist etwas faul.«
    »Es wird schon klappen, Commander«, versuchte mich Byron zu beruhigen. »Oh, ich weiß, die Dufaux haben sich zuerst dagegen gesperrt. Aber ich habe geschafft, ihnen das auszureden. Das ist nicht das erste Mal, dass ich so etwas mache, wissen Sie?«
    »Und ich habe schon viele Leute sterben sehen, die dachten, dass man denjenigen, mit denen sie zu tun hatten, trauen kann«, gab ich zurück.
    »Commander«, sagte Byron und klang dabei ein wenig verärgert. »Ich weiß, dass Sie nur versuchen, Ihre Bedenken auszudrücken, aber um ehrlich zu sein, wirken Sie dabei recht herablassend.«
    »Das war nicht meine Absicht, Sir. Aber ich würde Ihnen keinen guten Dienst erweisen, wenn ich schweigen würde. Wenn die Dufauxehrlich an dem Friedensprozess interessiert sind, können wir das Gespräch doch hier auf der
Grissom
führen. Wir holen ein paar ihrer Leute hier hoch … diesen ‚Kradius‘, von dem Sie sprachen …«
    »Das habe ich bereits vorgeschlagen«, unterbrach mich Byron. »Unglücklicherweise wollte Kradius davon nichts wissen. Denken Sie daran, es handelt sich um ein misstrauisches und kriegerisches Volk. Sie sind davon überzeugt, dass diejenigen, die von ihnen hierhergeschickt werden, als Geiseln enden.«
    »Das ist doch absurd«, entrüstete sich Captain Kenyon. »Die Föderation arbeitet so nicht.«
    »Captain«, sagte Byron, »für sie sind wir Außenstehende, und es ist ihnen egal, wie wir arbeiten oder nicht. Sie beurteilen uns nach ihren Maßstäben, nicht nach unseren. Und jetzt habe ich … haben wir«, und er warf Stephanie dabei einen Seitenblick zu, »eine Aufgabe zu erfüllen, und ich bedauere, dass sie nicht hier erledigt werden kann. Die Dufaux haben eine private Besprechung gefordert, nur Stephanie und ich auf Anzibar IV. Es hat mich Stunden gekostet, sie an diesen Punkt zu bekommen. Ich werde das jetzt nicht alles wegen Ihrer Paranoia wegwerfen.«
    »Also gut«, lenkte Kenyon seufzend ein. Er schien über den Ausgang der bisherigen Verhandlungen ebenfalls nicht glücklich zu sein, aber er hatte seine Befehle und wusste es auch. Er wandte sich an Cray: »Bereiten Sie ein Sicherheitsteam vor, mit Standardbewaffnung. Sie sollen die beiden …«
    »Nur wir«, sagte Byron. »Nur Stephanie und ich.«
    Einen Augenblick war es totenstill im Raum.
    Man war von Cray äußerst knappe Äußerungen gewohnt. Wenn er mal mehr als zwei Worte sprach, wusste man sofort, dass es sich um eine ernste Angelegenheit handelte. »Sie scherzen selbstverständlich«, flüsterte er beinah.
    »Nein, ich scherze nicht.«
    »Das werde ich auf keinen Fall zulassen«, erwiderte Captain Kenyon sofort.
    »Wie bitte?« Byron starrte seinen Bruder an. »Captain … das haben nicht Sie zu entscheiden.«
    »Sie befinden sich auf meinem Schiff«, schoss Kenyon zurück. »Ich sorge mich nur um Ihre Sicherheit und Ihr Wohlergehen.«
    »Wir gehören nicht zu Ihrer Mannschaft, Captain«, stellte Byron klar. »Ich bin vollkommen in der Lage, eine Situation richtig einzuschätzen und damit umzugehen. Sie müssen nicht auf uns aufpassen, unsere Händchen halten und unsere Windeln wechseln. Und wenn Sie denken, dass Sie das doch tun müssen, rate ich Ihnen dringend an, noch einmal darüber nachzudenken.«
    »Das ist doch Wahnsinn«, entfuhr es Kenyon. »Ich werde nicht zulassen …«
    »Captain«, sagte Byron geduldig. »Mir ist klar, dass Ihre Macht an Bord dieses Schiffes groß ist. Aber sie ist nicht unendlich, und wenn Sie sich meine Anweisungen ansehen, werden Sie dort lesen, dass ich mich dem Befehl eines Captains widersetzen darf, wenn er dem erfolgreichen Abschluss der diplomatischen Mission im Wege steht.«
    Der Captain wollte etwas erwidern, doch ich unterbrach ihn. »Zur Hölle mit den Anweisungen. Ich habe ein wenig über die Dufaux gelesen. Mein Volk wurde von einigen Experten als Wilde bezeichnet, aber ich sage Ihnen, selbst wir wären von einigen ihrer Aktivitäten abgestoßen. Brutalitäten, unberechenbare Grausamkeiten …«
    »Commander«, begann Byron.
    Aber ich sprach einfach weiter. »Mein Volk tötet, um sich zu verteidigen und um Freiheit zu erlangen. Diese

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