Star Trek - The Next Generation 6 - Leisner, W: Star Trek - The Next Generation 6
ja.« Der Captain drehte sich um und begann, langsam zum Runabout und dem Eingang des Lagers zurückzugehen.
»Das habe ich befürchtet«, sagte Kadohata, die ihn begleitete. »Andererseits bin ich schon äußerst erleichtert, dass überhaupt irgendwelche Hilfe eingetroffen ist.« Sie hielt ein Padd hoch, um es dem Captain zu zeigen. »Ich habe die Bedürfnisse des Lagers und der Leute priorisiert.«
»Wir kümmern uns bereits um die grundlegendsten Dinge, wie medizinische Versorgung und Lebensmittelvorräte«, warf Choudhury ein.
»Exzellent«, sagte der Captain. »Bitten koordinieren Sie beide sich mit den entsprechenden Abteilungsleitern. Wir sind hier, um alles in unserer Macht Stehende für diese Leute zu tun.«
»Gut, dass Sie das sagen, Sir«, ließ sich Kadohata vernehmen. »Denn was diese Leute am dringendsten benötigen, ist eine Umsiedlung an einen anderen Ort.«
Picard hatte das Gefühl, in sich zusammenzusacken. Es befanden sich annähernd achtzigtausend Leute allein in diesem Lager. Und er wusste, dass es noch weitere Flüchtlinge in anderen Regionen des Planeten gab, ganz zu schweigen von Unmengen auf anderen Welten. Die
Enterprise
konnte einen Bruchteil dieser Leute an Bord nehmen und sie nach Omicron Ceti oder Typerias umsiedeln, aber würde das irgendetwas helfen oder würde es die humanitäre Krise einfach nur von einem Ort zum anderen verschieben?
»... Auf diese Weise könnten wir bis zu zehntausend dieser Leute auf die
Enterprise
bringen. Das würde die Situation hier deutlich entlasten, die ...«
»Zehntausend?«, fragte Picard, dem plötzlich auffiel, dass sein zweiter Offizier noch immer mit ihm sprach. Ein Anflug von Verlegenheit überkam ihn, weil er Kadohata ausgeblendet hatte. »Das Rettungsprofil der
Sovereign
-Klasse sieht eine Höchstmenge von sechstausendfünfhundert Evakuierten vor.«
»Zugegeben, es wäre ein wenig unbequem, Sir«, sagte Kadohata, »aber es wäre machbar ... wenn wir es wirklich wollen.«
Picard entschied sich, die Herausforderung in ihrem Tonfall für den Augenblick zu übergehen. »Lassen Sie uns gegenwärtig erst einmal die unmittelbaren Probleme lösen. Alles Weitere können wir zu einem späteren Zeitpunkt diskutieren.«
»Aye, Sir«, bestätigte Kadohata mit einem Nicken, aber sie wirkte ein wenig unzufrieden.
Er erwiderte das Nicken, und dann hatten sie das Fertigbaugebäude neben dem gelandeten Runabout erreicht, in dem sich das Krankenhaus befand. Als Picard auf den Eingang zu trat, hielt Kadohata ihn zurück. »Da wäre noch eine persönliche Angelegenheit, die ich gerne mit Ihnen besprechen würde, Sir. Zu einem passenderen Zeitpunkt.«
Der Captain wandte sich zu ihr um und musterte seinen zweiten Offizier. Der seltsame Tonfall in ihrer Stimme verwirrte ihn, aber ihr Gesicht gab keinen Hinweis darauf, was sie beschäftigte. Daher nickte er nur, bevor er das Krankenhaus des Lagers betrat. Wie erwartet fand er Beverly bei der Arbeit vor. Sie überprüfte den Zustand jedes ihrer verbliebenen Patienten einzeln, obwohl ihr andorianischer Assistenzarzt hinter ihr herlief und leise darauf beharrte, wie unbedeutend die verbliebenen Fälle seien und dass er absolut imstande sei, den Krankensaal zu übernehmen. »Doktor Crusher«, rief der Captain und erreichte damit, dass seine Frau endlich anhielt und sich umdrehte.
»Captain Picard«, erwiderte sie. Sie gestattete sich nur die Andeutung eines Lächelns. Das Krankenhaus war ihr Reich, und sie bewahrte absolute professionelle Distanz.
»Ich habe einen Bericht von Ihnen erwartet, Doktor.«
»Natürlich, Captain. Ich ... habe eine Kopie im Runabout liegen. Doktor th’Shelas?«
Der andere Doktor gab sich keine Mühe, seine Belustigung zu verbergen, als sie sich entschuldigte und den Captain zu dem Schiff führte. Kadohata und Choudhury instruierten gerade ein kleines Team Techniker, zusätzliches Material aus dem Hauptrumpf des Runabouts auszubauen, während Crusher und Picard sich zum Cockpit durchkämpften. Kaum dass sich die Tür geschlossen hatte und sie allein waren, schlang Beverly die Arme um seinen Hals, und sie versanken in einem leidenschaftlichen Kuss.
Nachdem sie einige Momente so verweilt und ihr erneutes Zusammensein gefeiert hatten, schob Jean-Luc sie sanft von sich fort und blickte ihr tief in die Augen. »Dir ist hoffentlich klar, dass du nicht die Befugnis hattest, dieses Schiff hier zu landen und auseinanderzunehmen«, sagte er. »Jede Entschädigung, die an die BHV gezahlt werden
Weitere Kostenlose Bücher