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Star Trek - The Next Generation 6 - Leisner, W: Star Trek - The Next Generation 6

Star Trek - The Next Generation 6 - Leisner, W: Star Trek - The Next Generation 6

Titel: Star Trek - The Next Generation 6 - Leisner, W: Star Trek - The Next Generation 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Leisner
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bevor sie von den außerplanetaren Neuralparasiten vollständig ausgelöscht wurde, die später auch Deneva angriffen. Kurz darauf gab es zwar einen halbherzigen Versuch, die Kolonie wieder zu bevölkern, aber die meisten Möchtegern-Pioniere entschieden sich auf Drängen der Föderation in jenen Tagen stattdessen dafür, die neuen Welten der Taurus-Region zu besiedeln. In der Folgezeit kam es gelegentlich zu erneuten Versuchen, Ingraham B wieder zu erschließen, aber nie interessierten sich mehr als eine Handvoll Siedler dafür, und auch diese verschwanden binnen weniger Jahre wieder, um sich grüneren Gefilden zuzuwenden.
    Jetzt machte allein der Umstand, dass der Planet noch eine atembare Atmosphäre aufwies, diese Welt zu einem erstrebenswerten Zuhause. Und dank seines enormen Bevölkerungszuwachses und der Technologien des vierundzwanzigsten Jahrhunderts, die es ermöglichten, die weitestgehend unberührten Ressourcen des Planeten zu erschließen, bestand Anlass zur Hoffnung, dass Ingraham B diesmal aufblühen würde.
    »Aber es wird niemals Deneva sein«, murmelte Gar Tiernan betrübt, als er seinen Blick über das unstete, graue Wasser des größten Ozeans des Planeten schweifen ließ.
    Jasminder Choudhury, die neben ihm an der felsigen Küste stand, sagte nichts.
    Während des Besuchs in dem Lager auf Pacifica hatte sie endlich den Mut gefunden, mit ihm zu sprechen. Sie hatte sich ihm als Denevanerin vorgestellt, was bei ihm die in Fleisch und Blut übergegangene Reaktion eines Politikers auslöste ...
    »Es ist mir ein Vergnügen, Lieutenant«, sagte er und schenkte ihr ein breites, strahlendes Lächeln sowie einen festen, verbindlichen Händedruck. »Im Namen des denevanischen Volkes möchte ich Ihnen sagen, wie erfreut und stolz wir über Ihren Dienst in der Sternenflotte sind, vor allem in diesen Zeiten ...«
    Choudhury ließ ihn einen Moment reden, doch dann konnte sie nicht länger an sich halten. »Sir, können Sie mir irgendetwas über die Evakuierung Mallarashtras sagen?«, fragte sie.
    Der Mann brach mitten im Satz ab. »Kommen Sie von dort?«
    Choudhury nickte. »Es war meine Heimatprovinz. Dort lebten meine Eltern und der Rest meiner Familie.«
    In Tiernans Augen trat Mitgefühl. »Ich hätte es an Ihrem Akzent erkennen müssen.« Er schwieg einen Moment lang, um seine Antwort zu formulieren. »Es war eine der wenigen Regionen, aus denen während der Evakuierung keine Berichte von Gewalt und anderen Problemen eintrafen«, sagte er schließlich. »Das lag bedauerlicherweise daran, dass sich beinahe alle weigerten, zu gehen. Nur kleine Kinder und ihre Eltern. Der Rest der Gemeinschaft ...« Fassungslos schüttelte er den Kopf. »Sie füllten nur die Hälfte der Plätze des ihnen geschickten Transporters. Diese Art von Selbstlosigkeit zu sehen, im Angesicht des ... Es war wirklich außergewöhnlich.«
    »Ich verstehe ...«, sagte Choudhury leise. Ein halbvoller Standardtransporter bedeutete nur drei- bis vierhundert Evakuierte. Und zehntausende andere, die sich geweigert hatten, auf Kosten eines anderen Lebens zu fliehen. Zu wissen, dass ihre Familie eine Entscheidung traf, dass es nicht mit irgendetwas zusammenhing, was sie getan oder unterlassen hatte ... nun, es sorgte nicht dafür, dass der Schmerz verging. Aber zu hören, dass ihre Familie ihrem Schicksal furchtlos und mit offenen Augen entgegengetreten war, gab Choudhury zumindest einen Teil ihres inneren Friedens zurück.
    »Ich war einmal dort«, unterbrach Tiernan ihre Gedanken. »In der Provinz Mallarashtra. Mit meiner Exfrau. Im Crescent-Valley-Refugium. Wunderschöne, alte Anlage; kennen Sie sie?«
    »Ich habe als Jugendliche im Crescent Valley gearbeitet«, erwiderte Choudhury und grinste gegen ihren Willen.
    »Das war vermutlich nach mir«, sagte er mit einem Augenzwinkern. »Wir liebten die Wasserspiele, die sie dort hatten. Jeden Abend nach Sonnenuntergang, wenn sie durch die ganzen bunten Lichter erhellt wurden, gingen wir nach draußen und spazierten Arm in Arm an ihnen entlang ...«
    »Ich habe dort meinen ersten Kuss erhalten«, gestand Choudhury, und sie lächelte, als sie zum ersten Mal nach fünfundzwanzig Jahren an Geeta Jalal dachte.
    Sie unterhielten sich stundenlang, sowohl auf iy’Dewra’ni als auch während der Reise nach Ingraham B. Tiernan erzählte ihr, dass er als Zuschauer Zeuge des Überraschungssieges Denevas über Bolarus beim Föderationscup 2338 gewesen war, und Choudhury berichtete ihm von dem furchtbaren

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