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Star Trek - The Next Generation 6 - Leisner, W: Star Trek - The Next Generation 6

Star Trek - The Next Generation 6 - Leisner, W: Star Trek - The Next Generation 6

Titel: Star Trek - The Next Generation 6 - Leisner, W: Star Trek - The Next Generation 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Leisner
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hinausgelangte.
    Doch ihr Geist weigerte sich, ihr zu gehorchen. Statt sich in der Dämmerung und annähernden Stille zu leeren, holte er alte Bilder aus ihrer Erinnerung hervor. Ihr Vater und sie, wie sie den Eichensetzling vor ihrem neuen Haus pflanzen. Großmutter Basma, wie sie sie ins Schlafzimmer ihrer Mutter führt, um ihr neues Schwesterchen Divya zum ersten Mal zu begrüßen. Die ganze Familie auf den Rängen beim Junior-Parrises-Squares-Finale, die aufspringt und jubelt, nachdem sie den Siegpunkt erzielt hat. Lachend und klatschend als Divya und Guarav auf ihrer Hochzeit tanzen. Das alles vermischt mit der toten Landschaft, über die Worf und sie erst vor wenigen Tagen gewandert waren.
    Alles ist vergänglich
. Die Worte schienen sie zu verhöhnen. Alles war nun fort. Die Menschen und die Orte existierten nur noch in ihrem Geist und ihrer Erinnerung. Und ihr Verstand weigerte sich standhaft, sie loszulassen.
    Choudhury spürte, wie Tränen unter ihren geschlossenen Augenlidern hervorquollen, und wischte sie ärgerlich beiseite. Der Tod war ihr nicht unbekannt. Im ersten Jahr ihres Dienstes hatte sie ihren besten Freund aus Akademietagen während eines völlig sinnlosen Schusswechsels nahe der cardassianischen Grenze verloren. An Bord der
Timor
war sie nur deshalb in den Rang des Sicherheitschefs aufgestiegen, weil Lieutenant Ang in der Ersten Schlacht von Chin’toka getötet worden war. Und im Anschluss daran war sie für mehr Tode verantwortlich gewesen, als sie sich auszumalen wagte. Sie hatte sie alle betrauert, Freund und Feind gleichermaßen, doch mithilfe ihres Glaubens war es ihr gelungen, die Trauer zu überwinden und ihre Ruhe und Ausgeglichenheit wiederzufinden.
    Aber das hier waren keine Sternenflottenoffiziere
, hielt sie sich vor Augen,
und keine Jem’Hadar-Soldaten, dazu gezüchtet, die göttliche Lebenskraft in ihnen selbst zu verachten. Das hier war deine
Familie;
die Menschen, die dich anflehten, Deneva nicht zu verlassen, die dich zu überzeugen versuchten, dass du nicht der Sternenflotte würdest beitreten müssen, um deiner Bestimmung als Beschützer nachzukommen. Und jetzt sind diese Menschen und das Heim, das schützen zu helfen du geschworen hattest ...
    Beinahe fünfzehn Minuten saß Choudhury da und betrauerte ihre Familie, ihre Welt sowie all das, was ihr solch eine lange Zeit ihres Lebens lieb und teuer gewesen war. Als sie schließlich keine Tränen mehr zu vergießen hatte, erhob sie sich und ging zum Waschbecken, um sich ein wenig kaltes Wasser ins Gesicht zu spritzen. Sie trocknete ihr Gesicht mit einem Handtuch ab und begutachtete ihr eigenes Abbild im Spiegel, um zu schauen, wie verquollen ihre geröteten Augen wirkten. Überzeugt, dass sie zumindest den Eindruck eines Beschützers zu erwecken vermochte, drängte sie ihre Gefühle zurück, nahm die Schultern nach hinten und machte sich auf den Weg zur Brücke.
    Im Laufe ihrer Karriere hatte Meron Byxthar Dutzende von Flüchtlingsdörfern und Umsiedlungslagern besucht. Sie hatte die praktisch dauerhaften bajoranischen Siedlungen im Valo-System gesehen und war über zwei Jahre lang mit einem Nomadenclan aus Xindi-Arborealen durch fünf Sternsysteme gereist. Sie hatte thallonianische Lager auf Nelkar besucht, Skrreea-Kommunen auf Draylon II und sogar eine kleine Zufluchtsstätte der Kreel auf Arachnis IV, bevor diese von der klingonischen Verteidigungsstreitmacht entdeckt und aufgelöst worden war.
    In Anbetracht all dessen hätte sie eigentlich auf das vorbereitet sein müssen, was sie begrüßte, als der Transporter sie am Rand des iy’Dewra’ni-Flüchtlingslagers rematerialisierte. Vieles wirkte in der Tat vertraut. Byxthar befand sich zusammen mit dem Rest des Teams vor einem kleinen Gebäude in Fertigbauweise, das sich direkt hinter dem Eingang zum Lager erhob und als Krankenhaus und Verwaltung diente. Dahinter sah sie Reihe um Reihe einfacher Stoffzelte, die sich über Hunderte von Metern hinweg auf einer weiten, sanft hügeligen Wiese erstreckten.
    Auf den behelfsmäßigen Straßen aus niedergetrampeltem Gras, die diese aus dem Boden gestampfte Stadt durchzogen, tummelten sich Hunderte und Aberhunderte Humanoide. Sie schienen sich wie in Zeitlupe zu bewegen, und es war, als hätten sie kein bestimmtes Ziel. Manche unterhielten sich miteinander. Andere hielten Zwiesprache mit sich selbst oder vielleicht ihren Göttern, die sie allem Anschein nach verlassen hatten. Und wieder andere hockten einfach nur stumm da und

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