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Star Trek - The Next Generation 6 - Leisner, W: Star Trek - The Next Generation 6

Star Trek - The Next Generation 6 - Leisner, W: Star Trek - The Next Generation 6

Titel: Star Trek - The Next Generation 6 - Leisner, W: Star Trek - The Next Generation 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Leisner
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zu seinem Bereitschaftsraum ertönte, und er nahm dies als willkommene Entschuldigung, um sein Padd beiseitezulegen. »Herein«, sagte er.
    Lieutenant Choudhury trat ein. »Ich hoffe, ich störe Sie nicht, Sir«, begann sie, während sie direkt neben der Tür im Eingangsbereich stehen blieb.
    »Nein, bitte«, sagte er und signalisierte ihr, näherzutreten und Platz zu nehmen, während er selbst aufstand, um seine leere Teetasse aufzufüllen. »Kann ich Ihnen etwas anbieten?«
    »Nein danke, Sir.«
    Picard gab seine benutzte Tasse in den Recycler und orderte einen weiteren Earl Grey. Während er darauf wartete, dass die Materialisierungssequenz endete, musterte er seine Sicherheitschefin aus den Augenwinkeln. Sie wirkte angespannt und ernst, aber sie schien auch ein wenig ausgeglichener zu sein als in der letzten Zeit. »Also, was kann ich für Sie tun, Lieutenant?«, fragte er, als er zur Couch hinüberging und sich ihr gegenüber hinsetzte.
    »Sir ... Rosado, Elfiki und ich haben versucht, die Reichweite unseres Suchprotokolls auszuweiten. Bis jetzt waren die Parameter so eingestellt, dass sie nur Daten in einem Zeitraum seit Beginn der Invasion des Azur-Nebels sammeln. Wir haben diese Werte angepasst, sodass nun alle Informationen seit den Angriffen auf Barolia und Acamar verarbeitet werden.«
    Picard nickte zufrieden. Diese beiden Welten waren als Erste von den Borg überfallen worden und hatten eine fünfwöchige Phase gelegentlicher Überraschungsangriffe eingeläutet, deren Höhepunkt schließlich die finale Offensive der Borg gewesen war. Schon zu diesem Zeitpunkt hatte es kleinere Evakuierungsmaßnahmen gegeben. Auch wenn die Wahrscheinlichkeit, Schiffe zu retten, die schon so lange als verschollen galten, deutlich geringer war, schuldeten sie es jenen Bürgern, jede erdenkliche Anstrengung zu unternehmen.
    »Während wir eine Abfolge der Ereignisse zusammengestellt haben«, fuhr Choudhury fort, »fanden wir heraus, dass sich die erste wirklich nennenswerte Borg-Panik auf Cestus III ereignete, ausgehend von der Stadt Lakeside.« Sie hielt kurz inne und warf Picard einen vielsagenden Blick zu. »Wir haben außerdem in Funkverkehraufzeichnungen entdeckt, dass weniger als dreißig Minuten bevor die Panik begann, eine persönliche Subraumverbindung auf einem Sternenflottenkanal zwischen Commander Kadohata und Cestus III bestand.«
    Picard senkte den Kopf und presste seine Hand auf die Augen. »Das muss nichts zu bedeuten haben, Sir«, beeilte Choudhury sich, hinzuzufügen. »Aber ich dachte, Sie sollten es erfahren, Sir, vor allem angesichts des ‚Zwischenfalls‘ im letzten Jahr.«
    Picard seufzte. Bei dem »Zwischenfall« handelte es sich um die kurzlebige Meuterei, an der Kadohata beteiligt gewesen war, nachdem Picard im Verlauf des Vorfalls mit dem Borg-Superkubus einen direkten Befehl von Admiral Nechayev verweigert hatte. (Es schien angesichts des soeben beendeten Krieges an Übertreibung zu grenzen, irgendeine der früheren Begegnungen mit den Borg als Krise zu bezeichnen.) Angesichts der Umstände, Kadohatas Dienstakte und nicht zuletzt ihres Wunsches, sich sein Vertrauen erneut zu verdienen, hatte Picard entschieden, ihre Rolle in dem ‚Zwischenfall‘ offiziell zu vergessen. Er war so vollständig bereit gewesen, das alles hinter sich zu lassen, dass er, als ihr Name vor vier Monaten auf der Beförderungsliste aufgetaucht war, alle verbliebenen Bedenken von sich geschoben und sie vom Lieutenant Commander zum Commander befördert hatte.
Gütiger Himmel, ich habe ihr sogar die Sicherheit meiner Frau und meines ungeborenen Sohnes anvertraut
, dachte er,
und nun dieser Verrat
.
    Dann fiel ihm auf, wie absurd dieser Gedanke eigentlich war. Was sie getan hatte – wenn sie es wirklich getan hatte –, war allein aus dem Grund geschehen, ihre Familie in Sicherheit zu bringen. War das nicht eigentlich ein Grund mehr, ihr zu vertrauen?
    »Es ist wahrscheinlich nur ein Zufall«, sagte Picard schließlich zu Choudhury.
    Choudhury nickte. »Ja, Sir. Als Sicherheitschefin hatte ich das Gefühl, Ihnen den Fall zur Kenntnis geben zu müssen ...«
    »Was Sie hiermit getan haben. Nun ... haben diese neuen Parameter bereits irgendwelche erfolgversprechenden Spuren ergeben?«
    Choudhury machte ein zurückhaltendes Gesicht und war soeben im Begriff, diese Reaktion in Worte zu kleiden, als das Türsignal erneut erklang. Picard bedeutete ihr, sich zu merken, was sie hatte sagen wollen und rief: »Herein.«
    Commander Worf

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