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Star Trek - The Next Generation 6 - Leisner, W: Star Trek - The Next Generation 6

Star Trek - The Next Generation 6 - Leisner, W: Star Trek - The Next Generation 6

Titel: Star Trek - The Next Generation 6 - Leisner, W: Star Trek - The Next Generation 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Leisner
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ihren eigenen Eltern gesprochen. Und jetzt waren sie tot. Eine Großmutter und ein Großvater, die sie nie gekannt hatte.
    Und eine Mutter, die sie kaum besser gekannt hatte. Auch tot.
    Joham fuhr fort, zu erklären, wie sie nach anderen Verwandten von Antigone gesucht hatten, aber Chen hörte ihr nicht mehr zu. Sie achtete überhaupt nicht mehr auf sie, bis Lieutenant Joham sich verabschiedete und der Monitor schwarz wurde. Sie saß nur stocksteif da und starrte ins Leere, und hätte sie irgendjemand so gesehen, hätte man ihr Verhalten leicht als Zurschaustellung von perfekter vulkanischer Emotionskontrolle missverstehen können.
    Natürlich nur bis zu dem Moment, in dem sie ihren Computermonitor packte und gegen die nächste Wand warf.

KAPITEL 12

    Beinahe drei Jahrzehnte lang hatte Meron Byxthar die soziologischen Aspekte der Lebensweise von Flüchtlingen studiert. Doch bis heute hatte sie niemals wirklich verstanden, wie es sich anfühlte, an einem Ort festzusitzen, ohne realistische Hoffnung, jemals wieder nach Hause zu kommen.
    Die Betazoidin stand am Rand des Lagers, als die Sonne am Horizont auftauchte und die helle weiße Hülle der
Genesee
zum Glänzen brachte, die neben dem Eingang des Lagers, direkt neben dem Krankenhaus stand. Die beiden Nahrungsreplikatoren waren aus der Kabine gerissen worden und befanden sich nun direkt neben der Steuerbordgondel, wo die Frühaufsteher unter den Flüchtlingen für ihr Frühstück anstanden. Auf die andere Seite, entlang der Backbordgondel, hatte Ensign Gliv die mobilen Sanitäreinheiten aufgestellt und sie dann aus irgendeinem Grund direkt mit dem Reserveanschluss des Schiffes verbunden. Und aus dem Heck ragte ein dickes Kabel, das hinüber zur Verwaltungsbaracke verlief, damit der Impulsantrieb die Notfallgeneratoren ersetzen konnte, die bislang für den Betrieb der Ausrüstung innerhalb des Lagers zuständig gewesen waren.
    Das Schiff war nun unwiderruflich ein Teil des iy’Dewra’ni-Lagers. Es würde niemals wieder fliegen.
    Was bedeutete, dass sie an diesem elendem Ort festsaß, genau wie alle anderen auch.
    »Doktor Byxthar!«
    Sie zuckte zusammen. Sie war so in Gedanken versunken gewesen, dass sie gar nicht gespürt hatte, wie sich ihr Amsta-Iber von hinten genähert hatte. »Doktor, ich wollte Ihnen nur noch einmal sagen, was es für mich bedeutet, dass Sie und Ihr Team diesen entschiedenen Schritt gemacht haben, um der Krise hier vor Ort zu begegnen.«
    »Danken Sie nicht mir«, knurrte Byxthar düster.
    Der Grazerit sah sie überrascht an.
Sie war netter, als es den Flüchtlingen noch schlecht ging und sie keine Hoffnung hatten
, hörte sie ihn denken, und sie musste sich zusammenreißen, um ihn nicht zu ohrfeigen. Wie konnte er es wagen, sie für solch ein herzloses Monster zu halten?
    Sie wandte sich von ihm ab und blickte erneut auf das gelandete Schiff und die Scharen von Leuten, die es umringten. Sie öffnete ihre mentalen Sinne ein wenig weiter. Sie konnte nicht glauben, dass die Hoffnungslosigkeit und das Elend wirklich abgenommen hatten, wie Amsta-Iber es impliziert hatte, aber sie überprüfte es dennoch.
    Ich bin kein herzloses Monster
, sagte sie zu sich selbst, als ein Aufwallen von neuem Optimismus durch ihre Sinne rauschte.
    Arandis’ Augenlider flatterten und öffneten sich gerade so weit, um sie vor dem Licht zurückschrecken zu lassen. »Guten Morgen«, sagte Doktor Crusher und lächelte zu ihr hinunter, während sie ihren Trikorder zuschnappen ließ. »Wie fühlen Sie sich?«
    Die risanische Frau rollte ihren Kopf zur einen Seite, dann zur anderen. »Wo bin ich?«, fragte sie mit rauer Stimme.
    »Sie sind in unserem Runabout.«
    Sie blickte Crusher an. »Fliege ich nach Hause?«
    Das Lächeln der Ärztin verblasste etwas. »Nein, noch nicht.«
    Ein Schatten schien hinter den Augen der Frau vorbeizuziehen, doch sie blinzelte und schüttelte ihren Kopf, als wollte sie düstere Erinnerungen einmal mehr verdrängen.
    »Was ist passiert?«, fragte Arandis.
    »Sie haben das Bewusstsein verloren«, erklärte Crusher ihr. »Sie hatten sich mit einer mutierten Mikrobe infiziert, aber jetzt sind Sie geheilt.«
    Arandis ließ das auf sich wirken. »Müde«, sagte sie.
    Crusher nickte und bedachte sie mit einem freundlichen, aber ernsten Blick. »Kein Wunder, Sie haben sich gestern den ganzen Tag über ziemlich geschunden. Sie hätten etwas sagen sollen, wenn Sie sich krank oder fiebrig gefühlt haben.«
    Die Risanerin seufzte. »Es liegt in

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