Star Trek - the next Generation: Kristallwelt 1
erledigen.«
»Ja, Sir«, erwiderte Barclay, ohne den Blick von den Anzeigen abzuwenden. Schließlich erschienen neue Daten auf den Displays. »Ich glaube, jetzt trifft eine Antwort ein.«
Er riss ungläubig die Augen auf, als der Text einer Mitteilung über den Monitor scrollte. Captain Picard und Melora würden sich nicht darüber freuen.
Data blickte ihm über die Schulter und las die Nachricht laut: »Der Subraum-Kontakt mit der Kristallwelt ist derzeit unterbrochen. Grund: starke Subraum-Interferenzen in Sektor sechs-neunzig-eins. Ursache: unbekannt.«
»Genau wie ich dachte«, sagte Melora mit einer Mischung aus Rechtfertigung und Kummer. »Jetzt stellt mir der Captain bestimmt ein Shuttle zur Verfügung. Wir sollten sofort losfliegen und nach dem Rechten sehen!«
Data neigte den Kopf zur Seite. »Normalerweise besteht kein Anlass zu Sorge, wenn bei einem einzigen Relais ein Subraum- Kanal ausfällt. Dafür gibt es viele mögliche Erklärungen.«
Meloras Miene verfinsterte sich und sie klopfte mit dem Gehstock auf den Boden. »Was ist denn sonst noch nötig? Müssen wir alle sterben? Können Sie nicht einfach mein Wort akzeptieren?«
»Wir kennen Sie nicht sehr gut«, entgegnete Data. »Und Ihr Verhalten erscheint irrational.«
Einige Sekunden lang herrschte Stille – Melora kochte und alle anderen schwiegen, wussten nicht recht, was sie sagen sollten. Dann piepte plötzlich der Insignienkommunikator der Elaysianerin. Verärgert klopfte sie darauf. »Hier Pazlar.«
»Hier spricht Counselor Troi«, ertönte eine fast musikalisch klingende Stimme. »Ich hoffe, ich störe Sie nicht. Der Captain hat vorgeschlagen, dass wir uns treffen.«
Melora biss die Zähne zusammen und Reg befürchtete, dass sie jetzt explodieren würde. Stattdessen erwiderte sie ruhig: »Kann ich sofort zu Ihnen kommen?«
»Ja. Falls Sie den Weg nicht wissen…«
»Lieutenant Barclay wird ihn mir zeigen. Ich möchte, dass er bei unserem Gespräch zugegen ist.«
Eine kurze Pause folgte und dann meinte Troi: »Das ist sehr ungewöhnlich.«
Melora holte tief Luft. »Ich kenne niemanden an Bord dieses Schiffes«, sagte sie. »Und Lieutenant Barclay hat sich als sehr freundlich erwiesen. Ich fühle mich besser, wenn er uns Gesellschaft leistet.« Sie klopfte Reg auf den Arm. »Falls er damit einverstanden ist.«
»Oh, natürlich, selbstverständlich!« Barclay versuchte, die Freude über seine Unentbehrlichkeit nicht zu deutlich zu zeigen. Er bedauerte nur die Umstände und erinnerte sich daran, dass Melora auch beim Gespräch mit Captain Picard einen Zeugen gebraucht hatte. Sie war nicht dumm und wusste, dass ihr Verhalten zu Ermittlungen oder gar einem Kriegsgerichtsverfahren führen konnte. Die Elaysianerin glaubte an einen Notfall und war davon überzeugt, richtig zu handeln. Sie wollte ihren Standpunkt von einem unparteiischen Beobachter bestätigen lassen – eine solche Hilfe erwartete sie von ihm.
»Wir sind gleich bei Ihnen«, sagte Melora. »Pazlar Ende.«
»Wir nehmen Sondierungen mit den Fernbereichsensoren vor.« Commander Riker sah die Elaysianerin an und lächelte freundlich. »Und wir versuchen auch weiterhin, einen Kom- Kontakt mit der Kristallwelt herzustellen.«
»Danke, Sir«, antwortete Melora. Sie klang jetzt gehorsam und zerknirscht. Vielleicht begriff sie, dass es nicht einfach sein würde, die Enterprise in ein Werkzeug ihrer Wünsche zu verwandeln. Sie versuchte, Zeit zu gewinnen, um ihr Anliegen noch überzeugender vorzutragen.
Barclay stand auf und deutete zur Tür des Turbolifts. »Nach Ihnen.«
»Danke.« Melora wankte in die entsprechende Richtung und Reg folgte ihr. »Ich hoffe, es macht Ihnen nichts aus, mir zu helfen.«
»Nein, ganz und gar nicht. Es ist eine angenehme Abwechselung im Vergleich mit einer gewöhnlichen Schicht im Maschinenraum. Es tut mir Leid, dass es uns nicht gelang, eine Kom-Verbindung mit Ihrer Heimatwelt herzustellen.«
Melora zuckte mit den Schultern. »Ich habe keinen Erfolg unserer Bemühungen erwartet.«
»Deck neun«, sagte Barclay, als sich die Tür des Turbolifts hinter ihnen schloss. Er klopfte auf seinen Insignienkommunikator. »Barclay an Maschinenraum.«
»Hier LaForge«, antwortete der Chefingenieur. »Alles in Ordnung, Reg. Der Captain hat mir mitgeteilt, dass Sie derzeit Sonderdienst leisten. Kehren Sie zurück, wenn Sie alles erledigt haben.«
»Danke, Sir. Barclay Ende.« Melora lachte spöttisch. »Ich bin also ›Sonderdienst‹. Wissen Sie,
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