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Star Trek - the next Generation: Kristallwelt 1

Star Trek - the next Generation: Kristallwelt 1

Titel: Star Trek - the next Generation: Kristallwelt 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Vornholt
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sollte, um ihren Gehirnzellen etwas Ruhe zu gönnen. Anschließend konnte sie versuchen, sich mit Counselor-Kollegen in Verbindung zu setzen, die Melora Pazlar kannten. Vielleicht bekam sie auf diese Weise zusätzliche Informationen.
    Bevor sie irgendwelche Einwände erheben konnte, war ihr Körper bereits auf ein Sofa gesunken. Die Beine streckten sich von ganz allein und der Kopf fand ein weiches Kissen. Deanna hatte fast das Gefühl zu schweben. »Computer«, sagte sie leise, »das Licht auf ein Drittel reduzieren und den Türmelder deaktivieren.«
    »Bestätigung«, erwiderte eine körperlose Stimme. Es wurde dunkler im Zimmer und vor Trois innerem Auge entstand das Bild eines purpurnen Ozeans und einer Sonne, die sich hinter lachsfarbenen Wolken verbarg.
    »Computer«, sagte sie, »bitte ein sanftes Hintergrundgeräusch: Meereswellen an einem Strand.«
    Das Rauschen von Wellen an einer fernen Küste füllte den Raum, vertrieb alle Gedanken an Starfleet, Melora Pazlar und sonst jemanden. Goldene und rosarote Wolken zogen über den dunklen Ozean und Troi sah, wie die Wellen an den Strand rollten, dann wieder zurückwichen und den Sand glätteten. Es war ein so beruhigendes und wundervolles Bild, dass ihr Tränen in die Augen quollen. Langsam schaukelte sie auf der leichten Brandung hin und her.
    Ohne sich des Schlafens und Träumens bewusst zu sein, ließ sich Deanna vom warmen, dunklen Wasser umfangen. Sie spürte, wie sie sank, aber sie geriet deshalb nicht in Panik, denn ihr Körper war zart und amorph, an diese Welt angepasst. Das Wasser schien dicker zu sein als sonst, doch sie konnte sich auf und ab bewegen, indem sie ihre Glieder öffnete oder schloss. Wenn sie zur Seite gleiten wollte, wählte sie einfach die gewünschte Strömung – sie wechselten mit jeder vorbeistreichenden Welle.
    Im Wasser erhoben sich dunkle Säulen und verkrustete Monolithen, die ihr Deckung boten. Es gab räuberische Wesen in diesem Ozean und sie begriff, dass sie sich in einer primordialen Epoche befand, in der das Leben kurz und sehr aufregend gewesen war. Ihr wurde klar: Sie sah eine Erinnerung, in der die Logik ihres Traums durchaus akzeptabel war. Träume enthielten oft Erinnerungen an tatsächliche Ereignisse.
    Das Bild verschwamm und plötzlich nahm sie alles mit anderen Augen wahr. Es schienen nicht einmal Augen in dem Sinne zu sein, mehr eine Art mentales Sehen, und Troi interpretierte es als eine weitere Erinnerung. Das dunkle Meer verdunstete; die Monolithen und Säulen blieben wie die Knochen von Tieren zurück. Eine heiße Sonne und säurehaltiger Regen bleichten sie und dabei kam es zu einer seltsamen Verwandlung: Es entstanden funkelnde Kristalle! Riesige Prismen, Haufen aus Stäben, zauberhafte Spitzen und weite Bögen strebten dem Himmel entgegen.
    Das Bild blieb ein wenig verschwommen und Troi wusste, dass sie sich im Innern eines großen Kristalls befand. Eine äonenlange Entwicklung hatte zu einer Evolution in ihnen geführt. Einige Glückliche passten sich an und lernten, Sonnenlicht zu synthetisieren und sich von mikroskopischen Organismen zu ernähren. Sie überlebten im Innern der Kristalle, als der Ozean verschwand. Deanna zweifelte nicht daran, dass es eine tragische Zeit war, aber sie stellte auch einen notwendigen Schritt bei der Entwicklung zu einem höheren Intelligenzniveau dar. Die Geschöpfe saßen im Innern der Kristalle fest und lernten, telepathisch miteinander zu kommunizieren. Andernfalls wären sie vor Einsamkeit gestorben. Epochen rollten durch den Traum wie Wellen an den Strand. Die Wesen lebten noch immer in der dicken Flüssigkeit, zwischen tanzenden Lichtern und dahingleitenden Regenbögen, aber sie waren nicht mehr allein. Eine größere Gemeinschaft von Geschöpfen hatte sich gebildet, angezogen von den einzigartigen Eigenschaften dieser Welt. Einige von ihnen waren so schlicht wie Kinder; andere verfügten über große Weisheit. Bevor Troi einen genaueren Eindruck gewinnen konnte, fand ein jäher Szenenwechsel statt: Mit der Geschwindigkeit von Gedanken flog sie zwischen den Sternen und suchte nach einem empfangsbereiten Selbst.
    Sie war nicht allein bei diesem großen Forschungsunternehmen. Eine gewaltige Armada umgab sie. Bei diesem epischen Drama ging es nicht um sie selbst – sie war eine privilegierte Beobachterin, nicht der Star. Aber sie gehörte dazu, nahm daran teil. Aus einem ganz bestimmten Grund hatte man sie mitgenommen: Sie sollte eine wichtige Rolle in einer Saga

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