Star Trek - the next Generation: Kristallwelt 1
schirmte Deanna ab. »Lassen Sie mich nur ganz kurz mit ihr reden.«
»Sie leidet«, erwiderte Crusher. »Den Grund für ihren derzeitigen Zustand kenne ich nicht, aber ich weiß, dass der Geist dem Körper schaden kann.«
Riker griff nach Trois Hand – und stieß einen erschrockenen Schrei aus, als sich ihm Deannas Fingernägel in die Haut bohrten. Speichel spritzte von ihren Lippen, als sie rief: »Macht das nie wieder! Ihr habt mich gestochen! Warum? Ich habe euch gegeben und ihr habt genommen…« Deanna schnitt eine Grimasse und hätte sich bestimmt zusammengekrümmt, wenn die Gurte nicht gewesen wären.
Nicht ohne Mühe löste Riker die blutende Hand von Deannas Fingern, richtete sich auf und wirkte bestürzt. Die Ärztin schob sich mit dem Injektor an ihm vorbei.
»Ihr wolltet es!«, rief Troi und wand sich erneut hin und her. »Ihr wolltet das Wissen – und jetzt habt ihr es! Es ist in euch… und in mir. In allen…«
»Tut mir Leid«, sagte Crusher und verabreichte der Counselor die Injektion.
Deanna stöhnte und ihr Kopf sank aufs Kissen. Nach wenigen Sekunden schlief sie wieder und die Ruhe kehrte in ihr Gesicht zurück.
Rikers Miene zeigte eine Mischung aus Zorn und Hilflosigkeit. »Wie kam es dazu? Stecken die verdammten Träume dahinter? Vorher ging es ihr gut!«
»Ich weiß nicht, was mit ihr passiert ist.« Beverly schüttelte besorgt den Kopf. »Vielleicht finden wir die Ursache nie – es sei denn, es gibt einen physischen Auslöser, den wir bisher noch nicht entdeckt haben.«
Crusher klopfte Riker auf die Schulter, als sie seine Niedergeschlagenheit bemerkte. »Wir kümmern uns auch weiterhin um Deanna, aber je eher wir diesen Ort verlassen, desto besser – für sie. Sie sollte von den Spezialisten einer Starbase behandelt werden.«
»Können Sie ihr nicht helfen?«
»Wir sorgen dafür, dass es ihr an nichts fehlt, und wir werden noch einmal versuchen, mit ihr zu reden«, erwiderte Crusher. »Das nächste Mal lasse ich sie langsamer erwachen. Wir haben keine Vulkanier an Bord, oder?«
»Nein, derzeit nicht«, sagte Riker. »Während des Kriegs dienten die meisten von ihnen an Bord vulkanischer Schiffe und bisher kehrten sie nicht zurück. Eine Mentalverschmelzung können Sie vergessen.«
»Will, ich weiß nicht, was ich sagen soll…« Crusher klopfte ihm erneut auf die Schulter und sie blickten beide auf die Schlafende hinab. Die Ärztin wollte keine falschen Hoffnungen im Ersten Offizier wecken, aber ihr fehlten auch die Worte, ihm Mut zuzusprechen.
»Ich werde sie von hier fortbringen«, schwor Riker. Er drehte sich um, verließ das Untersuchungszimmer und die Krankenstation.
Crusher seufzte müde und rieb sich die Augen. Sie dachte daran, wieder ins Bett zu gehen, entschied sich aber dagegen und sah Ogawa an. »Lassen Sie uns noch einmal eine komplette Untersuchung vornehmen. Beginnen wir mit einem Hirnscan.«
Reg Barclay blickte sich staunend im Saal der Erhabenen um, sah rosarote Prismen mit glitzernden Blasen und die undeutliche Silhouette eines Lipuls. Er hatte das Gefühl, eine Traumsphäre zu besuchen, als er tiefer hinein glitt in den hohlen Kristall und darauf achtete, Meloras Hand festzuhalten. Als sich seine Augen an das matte, vielfach gebrochene Licht gewöhnten, wurde aus dem Staunen in seinem Gesicht Kummer.
Der Boden des höhlenartigen Saals und auch alle Ecken und Winkel trugen eine Kruste aus mutierten schwarzen Kristallen. Wie dorniges Unkraut wucherten sie. Hier und dort schwebten Wolken aus dunklem Kristallstaub Unheil verkündend in der Luft. Eine bedrückende Stille hing über den wenigen Personen, die sich an diesem Ort eingefunden hatten. Barclay hielt vergeblich nach Alpusta oder Yiltern Ausschau, sah nur eine Hand voll Elaysianer.
Aus dem rückwärtigen Bereich des Saals näherte sich eine einzelne Gestalt mit einer Schwebeplattform. Ein gelbes Gewand blähte sich hinter ihr auf.
»Tangre Bertoran«, murmelte Reg und wich von Melora fort.
»Überlassen Sie ihn mir«, sagte sie.
Als der Peer der Jeptah sie erreichte, schwang er herum, hielt an und schwebte gefährlich nahe neben Regs Kopf.
Barclay zuckte nur einmal kurz zusammen und erwiderte dann den unfreundlichen Blick.
»Er hat kein Recht, hier zu sein«, sagte Bertoran und deutete auf den Menschen.
»Und ob er ein Recht darauf hat.« Melora zeigte auf den violetten Kristall an Regs Hals. »Er ist Zuka Junos Stellvertreter.«
Eine oder zwei Sekunden lang wirkte der weißhaarige
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