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Star Trek - the next Generation: Kristallwelt 1

Star Trek - the next Generation: Kristallwelt 1

Titel: Star Trek - the next Generation: Kristallwelt 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Vornholt
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Person nicht finden, gelingt es ihr vielleicht, die Kristallwelt zu zerstören.«
    Aus dem Augenwinkel sah Barclay, wie Tangre Bertoran in Richtung des Kristallhaufens flog. Er berührte Melora an der Schulter und deutete in die entsprechende Richtung. »Er will sich den Kristall schnappen.«
    Pazlar benutzte Reg als Sprungbrett, stieß ihn zehn Meter in die Höhe und gab sich dadurch das nötige Bewegungsmoment, um zur bunten Ansammlung von Kristallen zu segeln. Mit seiner Schwebeplattform war Bertoran zwar schneller, aber Melora hatte es nicht so weit wie er und erreichte das Ziel eine Sekunde vor ihm. Geschickt zog sie den violetten Kristall aus der Öffnung und hob ihn hoch, damit ihn alle sehen konnten.
    Dann hielt sie ihn vor Bertorans Gesicht und höhnte: »Sie sind zu spät gekommen, um diesen Kristall zu stehlen! Wurden Sie auf diese Weise zum Stellvertreter des Gendlii?«
    »Genug mit diesen Spielchen!«, rief Tangre Bertoran. Er griff nach seinem eigenen, grünen Kristall, der an einer goldenen Kordel an seinem Hals schwebte. »Ich werde die Schale aufsuchen und mir das Programm selbst ansehen. Wenn sich dabei herausstellt, dass der Außenweltler gelogen hat – und daran zweifle ich nicht –, werden wir ihm Blasphemie und Häresie zur Last legen!«
    Diese Worte trafen auf laute Zustimmung und für einige Sekunden herrschte fast ohrenbetäubender Lärm. Melora flog an Regs Seite und legte ihm die Kette des violetten Kristalls um den Hals. Eigentlich wollte er nichts mehr sagen, aber Ärger kochte in ihm. Wir haben unser Leben riskiert, um diese Narren zu retten!
    Außerdem kroch Übelkeit in Reg empor und das alles machte ihn redselig.
    »Diesmal werden Sie nicht überleben!«, rief er. »Die Uralten würden sich schämen. Nein, Sie können nicht von den Wesen abstammen, die die Schale schufen!«
    Diese Beleidigung weckte die Aufmerksamkeit der übrigen Anwesenden. Einige Elaysianer warfen ihm wütende Blicke zu.
    »Ihre Vorfahren überlebten nicht, indem sie ein Problem einfach ignorierten«, fuhr Barclay fort. »Nein, sie… sie überlebten, indem sie sich jedem Problem stellten, das ihre Existenz bedrohte, vom Verschwinden der Meere bis hin zum Verlust der Atmosphäre. Die heutigen Bewohner der Kristallwelt sind verweichlicht. Sie zanken lieber und geben einem anderen die Schuld, anstatt nach einer Lösung zu suchen. Es tut mir Leid… So hätten sich die Uralten bestimmt nicht verhalten.« Reg bemerkte, dass Melora ihn stolz ansah, und dadurch wusste er, dass er genau den richtigen Ton getroffen hatte. Das ließ seine Brust anschwellen. »Unsere erste Vermutung in Bezug auf die Ursache der kritischen Situation war falsch«, betonte er. »Wir gingen von einer Fehlfunktion der Schale aus, aber in Wirklichkeit haben wir es mit dem ältesten Problem der Welt zu tun. Auf der Erde sprechen wir von ›menschlichem Versagen‹ doch im Grunde kann man in diesem Fall nicht von ›Versagen‹sprechen. Es steckt vielmehr Absicht dahinter. Sie behaupten vielleicht, so etwas sei unmöglich und ich hätte den Verstand verloren… Solche Reaktionen habe ich bereits kennen gelernt. Die Frage lautet: Sind Sie bereit, sich so zu verhalten wie Ihre Ahnen? Werden Sie alle notwendigen Schritte einleiten, um zu überleben? Oder ziehen Sie es vor, sich in diesem Saal zu verstecken und zu zanken – bis Sie sterben?«
    Niemand protestierte und es kam auch kein Spott, nicht einmal von Tangre Bertoran. Melora schwebte an Regs Seite und drückte seinen Arm. »Das war gut«, flüsterte sie. »Als Sie die Uralten erwähnten, haben Sie einen wunden Punkt berührt. Was machen wir jetzt?«
    In Barclays Magengrube arbeitete es und in der Schwerelosigkeit konnte er nicht zurückhalten, was nach unten gehörte und nun nach oben stieg. »Es steht ein großes Finale bevor«, stöhnte er.
    Melora verstand plötzlich und wich gerade noch rechtzeitig zur Seite, als sich Reg übergab. In einer schwerelosen Umgebung war das viel schlimmer als unter dem Einfluss von Gravitation, fand er, denn sein Mageninhalt konnte sich in alle Richtungen ausbreiten.
    Vor Schmerz und Verlegenheit krümmte er sich zusammen, und Melora zog ihn aus dem Saal der Erhabenen.

12

    K ann ich Sie unter vier Augen sprechen, Captain?« Picard saß in seinem Kommandosessel und sah zu Will Riker auf, der gerade auf die Brücke zurückgekehrt war. In den Wangen des Ersten Offiziers mahlten die Muskeln, deutliches Zeichen seiner Erregung. Der Captain fragte sich, warum er

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